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Re: Laubgeflüster in Imladris

Verfasst: Di 14. Jan 2014, 00:16
von Sidhril
Abschiede

Er hatte es fast geschafft. Der Ort, an dem für ihn alles begonnen hatte, war für ihn und den Schamanen eine Zuflucht geworden. Er würde nur noch einige Momente ausruhen müssen. Das Feuer brannte und wärmte ihn ein wenig, doch die Wärme macht ihn schläfrig...

Er erinnerte sich an die Augen der Frau. Verzweiflung war es aber auch
Angst vor ihm, vor dem Tod. Die Angst roch er an ihr, als hätte sie darin
gebadet. Als sie in den Fluss gestürzt war, wollte er ihre Angst noch einmal
sehen, nur um sich daran zu laben. Doch als er sie herauszog, um in ihre
Augen zu blicken, sah er etwas anderes. Es war eine Form von Verständnis,
die ihn irritierte, so dass er sie losließ, um seiner Wege zu gehen.
Sie war keine Beute.

Er ruhte sich aus in der Hoffnung, dass die Kraft zurückkehren würde. Dass der Schamane längst fort war, auf der Flucht oder bereits tot, dass die Wächter, die ihn verjagten, bereits die Kontrolle über die Höhle übernommen hatten, bleib ihm verborgen. Dazu hätte er einen anderen Platz zur Rast wählen müssen, doch die Höhle war groß und es war vielleicht ein Wink von Gnade, dass er nicht gleich weiter vorgestoßen war.


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Zwei Stiefelpaare suchten sich ihren Weg über die hölzerne natürliche Brücke. Die Männer kannten den Weg, hatten sie ihn bereits vor einiger Zeit ausgekundschaftet. Diesen Weg war Tornas gegangen und nicht zurückgekehrt. Koltagh hatte Mühe, dem voranstürmenden Hafras zu folgen. Er war gewichtiger dank der schwereren Rüstung. Seit sie das Lager verlassen hatten, hatte er nur Zischlaute von Hafras vernommen. Die anfänglichen Versuche, ihn zu besänftigen, hatte Hafras mit glühendem Zorn im Blick quittiert. Was war nur mit ihm geschehen? Er musste ihn begleiten, sonst würde er womöglich umkommen. Wer aber wartete dann mit ihm auf das vereinbarte Zeichen?

"Macht euch auf dem Weg zurück, wenn euch der Ruf einer Krähe ereilt."
Das hatte ihnen Tornas gesagt, der mit der Alten lange Zeit geredet hatte. Anfangs dachte er an die alte Vettel selbst, doch sein Vater hatte ihm einst geraten, gut zuzuhören. Sie sprach manchmal in Rätseln, doch dies war keines. Für einen Moment hoffte er, dass ein ganzer Schwarm kommen würde. Vielleicht sollte er ihm einfach nur den Schwertgriff auf den Schädel schlagen und ihn fesseln, bis er zur Vernunft gekommen war.

Als sie zu der Insel gelangten, haderte Hafras, denn noch immer lag sein Bruder dort. Vielleicht ein letzter Blick, ehe er ihn endlich begraben konnte?

In Koltagh wuchs die Sorge, doch nicht wegen Hafras. Es waren die Sumpfwächter, die ihr Eindringen scheinbar nicht gutheißen wollten. Irgendwas stimmte nicht. Er glaubte aber nicht, dass es an ihnen lag. Vielleicht würden sie bald mehr herausfinden.


"Beeil Dich Hafras. Ich bin nicht hier, um mich mit einem lebenden Wald anzulegen."
Koltagh bekam keine Antwort. Hafras kniete sich zu dem Leichnam und nahm ihn in den Arm. Angewidert wandte sich Koltagh ab.

Hafras störte sich nicht an dem Geruch, der vom Körper des Mannes ausging. Er hatte bereits schlimmere Gerüche aushalten müssen. Mit Grauen erinnerte er sich an die stinkenden Teiche, die dunklen Armeen, die er gesehen und die seinem Volk großes Leid angetan hatten. In ihm flammte der Hass erneut auf. Er griff sich an die Brust. Er spürte den Beutel, der nun leer war. Es war seine Schuld gewesen. Nun würde er die Schuld begleichen. Ein letztes Mal strich er über das Gesicht seines Bruders, ehe er sich erhob.

Re: Laubgeflüster in Imladris

Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 00:01
von Sidhril
Die Zusammenkunft

Während sich zwei Kundschafter der Zuflucht auf den Weg zum oberen Zugang von Eryn Singor begaben, stießen die anderen Elben zusammen mit der Frau aus Gondor zum Fluss vor. Sie hatten ihn umzingelt. Der Tag war noch nicht alt, als sie sich bereit machten, den Ort zu durchkämmen. Entschlossenheit lag in den Blicken der meisten unter ihnen. Sie wussten nicht, worauf sie sich einlassen würden, also wollten sie vorsichtig sein.

Langsam offenbarte sich der Gruppe, welche Unruhe in Eryn Singor herrschte. Überall auf der Lichtung war das 'Rrrrk... Rrrrk' der Sumpfwächter zu vernehmen. Waldtrolle streiften umher und sie waren ungehalten ob der Eindringlinge. Sie konnten regelrecht ihre missliebigen Blicke spüren. Langsam gingen sie voran, während sie immer darauf bedacht waren, den Gelehrten zu geleiten, dessen Augen anders als gewöhnlich sahen.

Ob es nun Bestimmung oder Zufall war, das langsame Vorankommen ließ sie weniger aggressiv wirken. Die meisten der Waldtrolle blieben zurück, auch wenn sich einige gefährlich näherten. Doch jene konnten die Eindringlinge nicht aufhalten. Zu viele waren sie. Stück für Stück kamen sie voran immer darauf bedacht, nicht in einen möglichen Hinterhalt zu geraten, egal von wem er aus ausginge.


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Aus der tiefen Dämmerung heraus bemerkte der Gauredain, dass er nicht mehr alleine war. Er kannte diese Geräusche. Die Menschen waren oft zu unvorsichtig in ihrem handeln. Sein Griff um die Klinge wurde stärker. Der linke Arm hing jedoch wie ein faules Stück Fleisch herab. So zog er sich ein Stück in den Schatten zurück, um den Vorteil der Überraschung auf seiner Seite zu haben. Er wartete geduldig, bis sie nahe genug waren.

Der Zeitpunkt war gekommen, sich dem Schicksal zu stellen. Er baute sich zur vollen Größe auf, so dass er selbst den größeren der beiden um mehr als eine Kopfgröße überragte. Sie wichen zurück. Einer rief im etwas zu, was er nicht verstand. Er antwortet auf seine Weise.


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Bald hatten sie die kleine Insel erreicht. Hier schien es ruhiger zu sein. Der Rand der Insel war matschig. Es war ein Zeichen, dass der Fluss hier allmählich etwas weniger Wasser führte. Zu ihrer Linken führte der Weg zum oberen Zugang der Lichtung, der von den anderen Elben bewacht wurde. Zur Rechten führte der Weg nach Bar-e-Therchir. Kaum dass sie die Möglichkeiten durchdacht hatten, drang ein wolfsähnliches Heulen an ihre Ohren und ließ sie für einen Moment in ihren Bewegungen erstarren.

Dies war kein Wolf. Der Gauredain war in Rufweite. Er hatte sich lange genug vor ihren Augen verborgen. Sie wussten nun, wo er zu finden war.


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Koltagh sah einen anderen Mann als den ruhigen Hafras, den er in Erinnerung hatte. Er hatte den Gauredain zur Strecke gebracht, noch ehe dieser sich richtig wehren konnte. Hafras hatte das Schwert erblickt, hatte es auf Anhieb erkannt und mit ungeahntem Geschick den ersten Angriff des Gauredain pariert. Dann war es vollbracht. Der Mörder lag in seinem Blut. Für einen Moment fühlte er Genugtuung. Hafras würde sich beruhigen. Er wollte gerade daran erinnern, Tornas ein letztes Geleit zu schenken, als sie gestört wurden...

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Sie kamen zu spät. Der Gauredain lag in seinem Blut, niedergestreckt von dem Mann, der sein Schwert aus dessen Körper zog. Die neue Situation musste bedacht werden, doch ihr gebietender Ruf verhallte unbeachtet. Die Ereignisse entglitten.

Als Koltagh die Elben erblickte, wusste er, dass ihre Reise beendet war. Ihm blieb nur übrig, den verräterischen Stein zu holen, dann würde er reden müssen. Er würde es beenden... nur auf seine Weise. Er rechnete nicht damit, dass sich sein eigener Freund, ein Mann mit einem klugen Kopf, sein Schwert erheben würde, um sich gegen ihn zu wenden. Sein Spott auf Angmar bezahlte er mit dem Leben...

Fassungslos, nein machtlos starrten die Elben den Mann an, der Hafras genannt wurde. Aber dieser war nicht er selbst. Er war besessen zu töten. Sein Herz, seine Gedanken, alles war vergiftet, als würde ihn jemand lenken, der viel mächtiger war als jeder andere. Diese Gedanken kamen ihm nicht, als er sich spöttisch zu den Elben wandte, sein Schwert erhob und wahllos auf einen von ihnen zustürmte, bis ihn letztendlich ein Schwert in Elbenhand erlöste.

Hafras‘ Blick wurde plötzlich klar. Er spürte in den letzten Augenblicken, dass er sich einer fremden Macht entledigt hatte. Er wünschte er könnte sich erklären. Es blieb aber nur Reue übrig, die er in einem letzten Atemzug zur Geltung brachte.

Re: Laubgeflüster in Imladris

Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 22:45
von Sidhril
Mosaiksteine

Bar-e-Therchir war besudelt worden von dunklem Gedankengut, aber es konnte vertrieben werden. Der Preis war jedoch hoch. Zu viel war auf einmal passiert, mit dem sie nicht gerechnet hatten, als dass sie nun ein klares Bild vor Augen haben konnten. Sie hatten vielerlei Fragen aber niemanden, der sie beantworten konnte. Mühsam suchten sie bei den drei gefallenen Gestalten nach Hinweisen. Zusätzliche Hilfe traf ein und vielleicht konnten diese mit ihrem unvoreingenommenen Blick auf die Geschehnisse zur Klarheit beitragen.

Ein scheinbar gewöhnlicher kleiner Beutel wurde gefunden. Es waren weder Münzen noch andere Dinge darin, die ihnen eine Geschichte erzählen konnten. Wozu aber trug ihn dann jemand bei sich? Die mit Blut, Hautresten und Dreck besudelte schartige Schneide, die neben dem Gauredain gefunden wurde, war vielleicht auch ein Mosaiksteinchen – eines von vielen. Die Worte der Männer, der Spott, die Reue, sie waren schwieriger einzuordnen als Gegenstände, doch möglicherweise hatten sie dafür mehr Gewicht.

Sie würden weiter suchen müssen, um Antworten zu erhalten. Vielleicht fanden sie diese in der Tiefe der Höhle, aus der unregelmäßige Geräusche an ihre Ohren drangen.


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Die Flüssigkeiten, die überall Pfützen bildeten, drangen in sein Gewebe ein und besudelten zunehmend sein Wesen. Noch hielt er dem stand. Die Natur hatte ihn geschaffen, um die Unreinheiten auszumerzen. Nun war es an der Zeit, den Rest zu zerstören. Mit seinen gewaltigen Ästen setzte er sein Werk fort, indem er weitere Bretter aus den Höhlenwänden riss. Es war totes Holz, geschlagen vor langer Zeit, als er noch jung war. Krachend stürzte alles zusammen, was nicht bereits am Boden lag. Er spürte ein leichtes Frösteln. Es war eine Warnung, denn die Gifte waren in ihrer Menge stark genug, um auch ihn zu fällen. Er wendete sich langsam um, als sich hinter ihm Schritte bemerkbar machten.

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Der Geruch von Fäulnis wurde immer stärker. Bald schon offenbarte sich ihnen der Anblick eines gewaltigen Waldtrolles, der in übelriechenden Pfützen stand. Augenblicke vergingen, in denen sich alle der neuen Situation gewahr wurden. Da setzte sich der Troll schon in Bewegung, um auch diese Bedrohung - wie er sie sah- aus der Höhle zu vertreiben. Der enge Gang ließ keine gewagten Manöver zu, doch der Troll konnte sich gegen die zahlenmäßige Überlegenheit nicht durchsetzen. Hieb um Hieb wurde er zurechtgestutzt, so dass er bald seiner Kräfte beraubt neben einem Totem eines Gauredainstammes zu Boden sank, welches er kurz zuvor erst zerbrochen hatte. Stille kehrte ein. Es war vorbei.

In der Hoffnung nun endlich Ruhe zu finden, damit sie die Lage überblicken konnten, machte sich die Gruppe daran, die Überreste dessen zu untersuchen, was der Waldtroll ihnen hinterlassen hatte. Überall lag zerbrochenes Holz, welches als Ablagen diente für allerlei Schalen, deren Inhalt sich auf dem Boden verteilt hatte. Die feuchte Wand mit dem morastigen Boden im hinteren Bereich war vielleicht eine Pilzzucht gewesen, doch auch dort hatte der Waldtroll gewütet.

Dem Eindruck, dass es sich um den Unterschlupf eines Alchemisten handeln konnte, konnten sie sich nicht entziehen. Sie hatten vielleicht die Quelle der Krankheit gefunden, die als Ursache für ihre Suche nach dem Gauredain gegolten hatte. Ob diese Vermutung jedoch zutraf, würde sich nicht an diesem Ort herausfinden lassen.

Re: Laubgeflüster in Imladris

Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 23:15
von Sidhril
Sturz in die Dunkelheit

Während der Elb Torendir Proben entnahm, damit sie später in Imladris untersucht werden konnten, wurde für Tirbethel etwas sichtbar, was für die anderen verborgen blieb. Zuerst war es für ihn nur wie ein unscheinbar andersfarbiger Fleck auf einem Gemälde voller Schönheit. Doch immer stärker trat der Fleck aus seiner Unscheinbarkeit heraus, bis das restliche Gemälde verblasste, als würde es vom Fleck verzehrt werden. Eine schattige Aura trat zutage wie ein Punkt am Horizont, der sich beim näher kommen als ein Turm entpuppte, der über die Lande wacht.

Ganz auf den Fleck fixiert, ging er mit Hilfe seiner Gabe darauf zu, um ihn näher zu untersuchen. Was zuerst wie eine tiefe Schwärze aussah, wirkte nun überzogen mit einer unsteten Masse, die langsam ihre Substanz verlor. Tirbethel griff nach dem Fleck, aber was er aus den Trümmern holte, war für die anderen scheinbar nur ein einfacher geschliffener Blutstein.

Lange wollten sie nicht bleiben, denn die Gerüche waren noch stark. Sie drohten ihnen den Atem zu rauben, also begaben sie sich hinaus aus der Höhle, um ihren nächsten Schritt zu beraten. Der Stein in der Hand des Gelehrten ließ aber keine Ruhe. Die schattige Aura drang langsam in die Haut des Elben ein, sodass er bald spüren konnte, wie etwas an seinen Kräften zehrte. Auch manch anderer spürte ein Unwohlsein in der Gegenwart des Blutsteins, die wie eine Last auf den Schultern lag.

Tirbethel spürte, wie ihn die Kraft verließ. Nach der Hand seines Schülers greifend, suchte er Halt, doch unglücklicherweise wechselte so der Stein seinen Besitzer. Die Hände seines Schülers Ferelneth umschlossen den Stein, um das Kleinod nicht zu verlieren. Er konnte nicht ahnen, dass ihm dadurch die Sinne geraubt wurden. Der helllichte Tag verdunkelte sich für ihn, so dass der junge Elb in einen tiefen Schlaf fiel... gefangen in einer Dunkelheit, der er aus eigener Kraft nicht entkommen konnte.

Welchen Sinn der gefundene Beutel auch immer erfüllt hatte, diente er nun einem Zweck, denn sie mussten den Stein fortbringen, ohne dass noch weiterer Schaden entstehen konnte. Schnell verschwand der Stein darin.

Kaum dass der Stein vom Beutel verborgen war, erklang der Ruf einer Krähe hoch oben in den Wipfeln der Bäume. Ob der Ruf nun Zufall war oder nicht, es war seltsam dass sich solche Tiere in dieser Gegend aufhielten. Sollten es Feinde sein, sollten sie diese suchen aber zuerst mussten sie von hier fort. Vorsichtig machten sie sich nun mit dem in Ohnmacht befindlichen Schüler auf nach Echad Candelleth, wo sie gedachten, ihn zurückzuholen, während einige zurückblieben, um die Überreste der Schandtaten der Gauredain und der fremden Männer dem Feuer zu überlassen.

Re: Laubgeflüster in Imladris

Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 23:36
von Sidhril
Der Gesang der Elbe

Als sie Echad Candelleth erreicht hatten, legten sie Ferelneth vorsichtig auf Decken. Ihn zurückzuholen war nun oberstes Gebot, denn noch immer war er in tiefem Schlaf versunken. Die Dunkelheit hatte ihn umhüllt. Das Licht zu ihm zu bringen, war nun eine schwierige Aufgabe. Da erklang leise der Gesang der Pennuidhel wie eine besänftigende Brise nach einem Sturm auf dem Meer. Während sich die Bilder der Gräueltaten in den Hintergrund zurückzogen, kamen ihre Gedanken zur Ruhe.

Unterstützt von Pennuidhels Gesang, versuchte nun Tirbethel seinen Schüler zu rufen. Das Band von Schüler und Meister war noch nicht durchtrennt. Das spürte der ältere der beiden Elben. So konnte er nach ihm greifen, nach seiner Seele, indem er einen Teil seiner selbst dafür opferte, so als ob jemand den Inhalt eines Kelches in einen anderen füllen würde. Nur war kein Wein in den Kelchen, sondern Lebenskraft. Was verloren war in dem Stein, konnte hier nicht dienen. Zu gefährlich wäre es für beide, vielleicht sogar für alle anderen, die diese Heilung verfolgten.

Tirbethel hatte ihm den Weg gewiesen auf dass Ferelneth die letzten Schritte alleine ginge. Nach unendlich langen Minuten bewegten sich endlich die Lider des jungen Elben. Er erwachte geschwächt doch diesseits der Grenze zur Dunkelheit.


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Die Zeit bis zum Aufbruch nutzen sie, um sich zu beraten. Es gab viele Erkenntnisse aber noch mehr Geheimnisse. Dies zu untersuchen, war ihre nächste Aufgabe, doch nicht hier in der Wildnis, sondern in Imladris.

Während sich einige damit begannen, die Umgebung abzusuchen, wurden die Pferde bereit gemacht. In Imladris würden sie ruhen können. Dies war auch notwendig, denn es gab viele offene Fragen. Daran dachten aber nur wenige auf ihrer Reise. Bald schon war Echad Candelleth verlassen. Die Kundschafter hielten wachsam Ausschau oder durchstreiften die Umgebung, um sicher zu gehen, dass es nun ruhig bleiben würde.


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An einem weit entfernten Ort lag kraftlos eine alte Frau am Boden. Sie hatte nicht geglaubt, dass sie es schaffen würde, eine Verbindung herzustellen. Sie hatte aber das Gefühl, dass der Ruf zu spät gekommen war. Ein seltsamer Schmerz grub sich in ihr Herz. Ihre Gedanken gingen kurz zu Hafras. Nein sie werden ihn gehört haben.

Sie blickte auf ihre Halskette. Der Stein war ruhig – zu ruhig. Sie hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Sie hatte nur nicht mehr die Kraft, sich auch noch darum zu kümmern. Der Ruf einer dunklen Kreatur in den Hügeln ließ sie erstarren. Sie musste zurück zu den Feldern, zum Dorf, zu ihrem Unterschlupf, bevor der Morgen anbrechen würde. Der Zweifel begann zu nagen und beschwerte ihre Schritte.

Kurz hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Ein Wolf oder gar schlimmeres? Sie sah sich um, aber niemand außer ihr selbst war auf dem Bergpfad. Sie eilte weiter hinab, während ein Lächeln sie verfolgte.

Re: Laubgeflüster in Imladris

Verfasst: Sa 1. Feb 2014, 23:30
von Sidhril