Seite 2 von 2
Re: Was sollte ich wissen, wenn ich einen Zwerg spiele?
Verfasst: Mo 30. Mai 2011, 06:53
von Sidhril
e) über Azog und die Schlacht von Azanulbizar
Den Überfall von Smaug auf den Einsamen Berg hatte auch König Thrór (2542 - 2790) überlebt, der alte Vater von Thráin. Er übergab die Königswürde an Thráin und wanderte 2790 nur mit seinem alten Gefährten Nár von den Ered Luin fort. Er ging durch Dunland und dann bis durch das offene Tor von Moria, während Nár vorsichtig draußen wachte. Nach einigen Tagen wurde Thrórs Körper und abgeschlagener Kopf vor das Tor geworfen, auf der Stirn war der Name "Azog" eingebrannt. Ein Ork rief Nár zu, daß er - Azog - Thrór erschlagen habe, warf Nár einen Beutel mit Münzen zu und beschimpfte die Zwerge als Bettler. Der Name Azog ist seither allen Zwergen, vor allem aber der Sippe aus Thrór, den Zwergen der Ered Luin, ins Herz eingebrannt.
Thráin weinte bei Nárs Bericht nach dessen Rückkehr, raufte sich den Bart und sprach sieben Tage kein Wort. Danach rief er in Zorn über diese Schmach zu einem Krieg gegen die Orks auf. Drei Jahre lang sammelten die Zwerge ihre Heere von allen Häusern und zogen in einen Krieg, der zum größten Teil tief unter der Erde ausgefochten wurde.
Die Zwerge plünderten zwischen 2793 und 2799 eine Orkfeste nach der anderen zwischen Gundabad und dem Schwertel. Schließlich waren alle übriggebliebenen Orks nach Moria geflüchtet und das Zwergenheer kam im Jahr 2799 nach Azanulbizar, dem großen Tal um den See Kheled-zâram, den Spiegelsee, herum, einst ein Teil des Königreiches Khazad-dûm. In Sindarin wird das Tal Nanduhirion genannt, bei den Menschen heißt es Dimrill-Tal.
Es war ein dunkler Wintertag ohne Sonne, die Orks waren an Zahl überlegen. Wenn die Zwerge an die Schlacht von Azanulbizar denken, weinen sie, aber die Orks schaudert es. Die Zwerge stießen einen lauten Schrei aus, als sie das Tor von Moria sahen, aber ein großes Heer von Orks war auf den Hängen über ihnen aufgestellt, und aus den Toren ergoß sich eine Unmasse von Orks. Der erste Angriff der Vorhut, die Thráin anführte, wurde unter Verlusten zurückgeschlagen. Thorins Bruder Frerin fiel, auch Fundin (Vater von Balin und Dwalin) und viele andere. Thráin und Thorin wurden verwundet.
Das Volk der Eisenberge unter Náin, Grórs Sohn, brachte die Entscheidung; sie kamen mit frischen Kräften, aber spät, aufs Schlachtfeld und stießen durch die Orks durch bis zur Schwelle von Moria. Mit ihren Queräxten schlugen sie alle nieder, die ihnen im Weg waren. Náin rief eine Herausforderung an Azog. Dieser kam heraus; ein großer Ork, mit einem riesigen, gepanzerten Kopf, dennoch behende und stark. Mit seiner Leibwache griff er Náins Schar an und Azog schmähte Náin. Es war ein heftiger Kampf, bis Azog nach Náins Bein trat und mit einem wuchtigen Schlag Náins Genick brach, obwohl dessen gutes Panzerhemd durchaus widerstand.
Währenddessen aber hatte sich die Schlacht gewendet, die Orks waren bereits in wilder Flucht, Azogs Leibwache erschlagen. Auch Azog wollte daher fliehen, aber an der Tür erreichte ihn Dáin Eisenfuß, Náins Sohn. Dort tötete er Azog und schlug ihm den Kopf ab, obwohl Dáin mit seinen 32 Jahren nach Maßstäben der Zwerge noch ein grüner Junge war. Das brachte ihm großen Ruhm.
Dennoch heißt es, daß Dáin, als er vom Tor zurückkam, trotz all seiner Tapferkeit und Wut grau im Gesicht war wie einer, der einen großen Schrecken erlebt hat. (Nur seine Vertrauten wissen, daß er Durins Fluch in Moria erspäht hatte.) Nach der Schlacht versammelten sich alle übriggebliebenen Zwerge; sie nahmen Azogs Kopf, stopfen ihm den kleinen Geldbeutel, den Azog seinerzeit Nár zugeworfen hatte, in den Mund und steckten den Kopf auf einen Pfahl.
Dennoch gab es weder Gesang noch Festschmaus - knapp die Hälfte von ihnen konnte noch stehen oder hatte Hoffnung auf Heilung. Thráin war auf einem Auge unheilbar blind geworden und lahm durch eine Beinwunde. Niemand wollte seinem Rat folgen und Khazad-dûm wieder besiedeln, selbst seine eigene Sippe nicht.
Die Zwerge entkleideten ihre Toten und mußten sie gegen ihre Bräuche verbrennen, denn es wären viele Jahre nötig gewesen, um die Toten in steinerne Grabstätten zu legen. Viele Bäume fällten sie in dem Tal, das seither immer kahl blieb, und der Rauch des Brandes war in Lórien zu sehen.
Jener Zwerge, die in Azanulbizar vor Moria fielen, wird unter Zwergen in Ehren gedacht, und bis zum heutigen Tage wird ein Zwerg mit Stolz von einem seiner Vorfahren sagen: "Er war ein verbrannter Zwerg".
Re: Was sollte ich wissen, wenn ich einen Zwerg spiele?
Verfasst: Mo 30. Mai 2011, 06:54
von Sidhril
f) über Thorin Eichenschild und den Fall Smaugs ("der kleine Hobbit"):
Thorins Reich im Exil unter den blauen Bergen Ered Luin wurde von seinem Vater Thráin II (2644-2850, aus Durins Geschlecht) im Jahr 2802 gegründet, nachdem er mit einer kleinen Schar an Gefolgsleuten vom Einsamen Berg im Norden Smaugs Überfall (im Jahr 2770) entkommen war. Mit Thráin kamen außer dem jungen Thorin II Eichenschild (2746-2941) noch Thráins zweiter Sohn Frerin (2751-2799) sowie seine Tochter Dís (geboren 2760, die einzige Zwergenfrau, die mit Namen bekannt ist) vom Einsamen Berg.
Nachdem Thráin II auf einer Wanderung beim Düsterwald verschollen war (2845), wurde Thorin als ältester Sohn zu Durins Erbe - mit 95 Jahren. Thorin war ein Zwerg von stolzer Haltung. Er arbeitete in ganz Eriador, trieb Handel, war sogar Hufschmied oder arbeitete in Kohlenbergwerken, bis er sich viel Reichtum erarbeitet hatte. Sein Volk vermehrte sich, als die Zeiten besser wurden, um viele wandernde Zwerge, die schon vor langer Zeit hauptsächlich durch Drachen aus ihren Heimathallen vertrieben worden waren. Aber die Heere waren zerstreut, die Bündnisse gelöst, und der Äxte des Zwergenvolkes waren wenige zu dieser Zeit.
Wie Torin zu seinem Beinamen "Eichenschild" kam: Thorin hatte mit seinem Vater an der Schlacht von Azanulbizar teilgenommen. Als ihm dort die Orks seinen Schild zerhauen hatten und er ihn wegwerfen mußte, heißt es, daß er sich mit der Axt einen Ast von der Eiche abhieb und ihn in der linken Hand hielt, um die Streiche seiner Feinde abzuwehren oder ihn als Keule zu verwenden.
Am 15. März 2941 traf Thorin in Bree auf den Zauberer Gandalf, der ihm riet, zum Einsamen Berg zu wandern und zu versuchen, diesen vom Drachen Smaug wieder zurückzuerobern. Thorin ging daher noch im selben Jahr (wie das Lotro-Zwergen-Intro zeigt) mit seinen 12 Verwandten auf Wanderschaft. Seine Zwergenschar bestand aus Kili, Fili (den Söhnen von Thorins Schwester Dís), Balin und Dwalin (Söhne Fundins), Oin und Gloin (Söhne Gróins), Bifur, Bofur und Bombur, Ori, Nori und Dori. Gandalf begleitete sie, aber nur zeitweise, und riet ihnen aufgrund einer Eingebung und der Berücksichtigung von Smaugs gutem Geruchssinn, als vierzehnten Gefährten (der unglückbringenden Dreizehn wegen, wie Gandalf sagte) den Hobbit Bilbo Beutlin nach Erebor mitzunehmen, den Gandalf als "Meisterdieb" bezeichnete und mit einer spontanen Einladung der Zwerge in seinem Haus überrumpelte, mitzukommen.
Thorins Gruppe erlebte auf ihrer Reise so einige Abenteuern, darunter eine kurzfristige Gefangenschaft durch drei Trolle, die Gandalf überlistete, sich bis zum Morgengrauen zu streiten, sodaß sie in der Sonne zu Stein erstarrten. In der Trollhöhle fanden sie zwei uralte Elben-Schwerter, die in den Kriegen gegen die Orks gute Dienste geleistet hatten, und auch der Hobbit Bilbo konnte ein elbisches Kurzschwert ergattern.
Es folgte ein Aufenthalt bei den Elben in Bruchtal, wo der Halb-Elb Elrond ihnen half, eine alte Karte von Thór zu entziffern, die einen geheimen Eingang nach Erebor zeigte. Bei der versuchten Überquerung des Nebelgebirges gerieten die Gefährten in einen Hinterhalt der Orks, als sie vor dem Toben von Riesen in einer deren Höhlen übernachten wollten. Sie schafften es aber, den großen Ork zu erschlagen und durch die Höhlen der Orks auf die andere Seite des Gebirges zu flüchten.
Dabei wurde Bilbo von seinen Gefährten getrennt und fand erst am Ausgang wieder mit ihnen zusammen. Den meisten Zwergen ist nicht bekannt, was Bilbo dabei erlebte - über den Ringfund und Gollum dort unten in den tiefen Höhlen erzählte er nur sehr sehr wenigen Vertrauten, und noch weniger davon hielten das für sonderlich interessant, um es weiterzuerzählen. Teils erzählte Bilbo sie sogar in einer verfälschten Version weiter...
Die Gruppe um Thorin wurde von Orks und Wargen verfolgt, von diesen auf Bäume getrieben, welche angezündet wurden und nur durch die Hilfe Adler konnten die Gefährten vor dem Verbrennen gerettet (in deren Klauen fortgetragen) werden. Und das auch nur deswegen, weil die sonst sehr stolzen großen Vögel gute Freunde von Gandalf waren.
Die Zwerge plus Begleitung übernachteten bei Beorn, dem Bärenmenschen (einem Gestaltwandler), und verabschiedeten sich bald danach von Gandalf. Im Düsterwald verschossen sie ihre letzten Pfeile an Hirsche, Bombur schlief tagelang ein, nachdem er in einen Nachtwaldfluß fiel, danach wurden sie auch noch von riesigen Spinnen überrascht und fast gefressen. Aber der Hobbit konnte die Zwerge aus den Kokons der Spinnen befreien und sie außer Gefahr führen.
Auf der Suche nach Essen und Einkehr liefen sie danach auf eine Lichtung, auf der Elben feierten, aber wurden von diesen gefangengenommen. Es waren Sindarin-Elben unter der Herrschaft von Thranduil, der aus Lindon stammte - ein Zwergen nicht freundlich gesinnter Elb, der wohl noch um den uralten Zwist um das Nauglamír zwischen Thingol und den Zwergen von Nogrod wußte.
Es folgte eine längere Gefangenschaft im Kerker der Elben im Düsterwald, die außer auf Bäumen auch noch eine Königsfeste unter der Erde hatten. Viele Zwerge nehmen das den Düsterwald-Elben heute noch übel.
Der Hobbit Bilbo Beutlin konnte die Zwerge aber mit einer unbequemen Lösung - dem Verpacken in leere Wein- und Apfelfässer, die über den Fluß hinausbefördert wurden - befreien und so über den Fluß nach Esgaroth bringen. Dort wurden sie von den Menschen freundlich aufgenommen und ausgestattet, um zum Einsamen Berg zu reisen.
Es dauerte etwas, bis sie den geheimen Westeingang gefunden hatten und noch länger, bis sich am Durinstag, dem letzten Herbsttag, in der Abenddämmerung der Schlüssel, den Thrór Thorin vererbt hatte, dort drehen ließ und den Eingang öffnete.
Der Hobbit wurde - als vermeintlicher Meisterdieb - in den Berg geschickt, wo er dank seines dem Drachen unbekannten Geruchs einige Zeit unbemerkt blieb, dann aber nach einem Diebstahl eines Pokals zur Rede gestellt wurde. Trotz rätselhafter Antworten erzürnte Bilbo den Drachen und bewirkte, daß der Drache in einer Frühwinternacht 2941 ausflog, um Esgaroth anzugreifen.
Glücklicherweise hatte eine Drossel Bilbo und die Zwerge belauscht, als diese über Smaug gesprochen hatten und Bilbo erzählt hatte, daß Smaug eine kleine verwundbare Stelle an seinem Bauch besaß, wo ein Loch in den unzähligen Schätzen war, die in seinen Panzer eingewachsen waren.
Die Drossel flog zu Bard, dem Anführer der Bogenschützen, Nachfahre von Girion, Fürst von Dal, dessen Frau und Kind damals Smaugs Überfall entkommen waren. Dieser konnte durch seine Abstammung die Sprache der Drosseln verstehen und schickte auf ihren Rat hin einen alten starken Pfeil seiner Vorväter aus seinem Eibenbogen gegen den Drachen, während das Mondlicht die Drachenbrust beschien.
Smaug stürzte getroffen in die Stadt und schlug sie in Trümmer, der See brach herein, eine gewaltige Dampfwohle erhob sich; aber Bard konnte der Zerstörung lebend entkommen. Bard wurde daraufhin vom Volk zu einem König ernannt und herrscht seither über die Seestadt sowie das ganze Tal vor dem einsamen Berg.
Aber nach dem Fall Smaugs wurde Thorin Eichenschild von der Drossel besucht, die einen großen sprechenden Raben mitbrachte; Roäc, der Herr der großen Bergraben. Dieser erzählte den Zwergen, daß Smaug getötet worden war, aber auch, daß nun einige Leute kommen würden und ihren Anteil am Schatz im Berge dafür beanspruchen würden.
Thorin, der vom großen alten Zwergen-Schatz verzaubert worden war, wollte aber nichts abgeben und schickte die Raben aus, seinen Vetter Dain II Eisenfuß aus den Eisenbergen zu Hilfe zu holen; gleichzeitig verschanzten sich die Zwerge im Berg. Inzwischen machte sich der Elbenkönig aus dem Düsterwald auf zum See und half dort beim Wiederaufbau.
Die Menschen reisten dann gemeinsam mit den Elben vor das Tor zum Einsamen Berg und forderten für die Leiden der Seestadt, auch von dem, was Smaug von ihnen im Laufe der Zeit gestohlen hatte und für die Tötung von Smaug ihren Anteil am Schatz unterm Berg.
Thorin wollte nichts herausgeben und so wurde er belagert. Dabei sagte er zu seinen Gefährten, daß für ihn der Arkenjuwel, der seinem Vater gehört hatte, jenseits aller Werte sei und mehr wert als ein Fluß aus Gold. Diesen Arkenjuwel aber hatte Bilbo Beutlin bereits gefunden und eingesteckt.
Der Arkenjuwel war ein besonders großer Edelstein (und die Zwerge lieben Edelsteine noch mehr als Edelmetalle wie Gold), den die Zwerge in alten Zeiten wunderbar geschliffen hatten. Er war einer Kugel mit tausend Facetten gleich, er schimmerte wie Silber im Schein des Feuers, wie Wasser im Sonnenlicht, wie Schnee unter den Sternen und wie Regen unter dem Mond. Der Edelstein leuchtete im eigenen inneren Licht. Aber er nahm auch jeden Lichtstrahl auf, der auf ihn fiel, und verwandelte ihn in zehntausend Funken weißen Glanzes, durchsetzt mit regenbogenfarbigem Glitzern. Es war, als ob eine Kugel mit Mondlicht gefüllt wäre und in einem Netz hinge, das aus den Strahlen kühlglitzernder Stene gewebt worden war. Er war so groß, daß eine Hobbithand ihn nicht umschließen konnte.
Re: Was sollte ich wissen, wenn ich einen Zwerg spiele?
Verfasst: Mo 30. Mai 2011, 06:54
von Sidhril
Fortsetzung über Thorin Eichenschild und die Rückeroberung von Erebor ("der kleine Hobbit")
Um die Belagerung zu beenden und einen Krieg abzuwenden, ging Bilbo Beutlin zu den Belagerern, bei denen er auch Gandalf den Grauen vorfand - er bot ihnen den Arkenjuwel an, um Thorin damit zu "überreden", bevor Dain Eisenfuß eintreffen und eine Schlacht entbrennen würde.
Beinahe wäre dennoch ein Kampf losgebrochen, als Dain II eintraf, weil sich die Zwerge erpreßt fühlten. Aber just in diesem Augenblick kamen Orktruppen aus dem Norden, die Dain Eisenfuß gefolgt waren. Sie wurden von Bolg angeführt, dem Sohn von Azog, den Dain vor Moria erschlagen hatte. Die Orks ritten auf Wildwölfen, hatten Warge und Fledermäuse bei sich.
Ihre Wut war angefacht worden, nachdem der Tod des Großen Orks im Nebelgebirge nicht gerächt worden war und die Orks durch unterirdisch reisende Boten davon gehört hatten, daß Smaug tot war. Daraufhin hatten sie sich gerüstet und hatten in Eilmärschen des Nachts den Einsamen Berg erreicht.
Und gerade, als die Zwerge gegen die Menschen und Elben angehen wollten, griffen die Orks also an. Da die Orks der schlimmste Feind von Menschen, Zwergen und Elben waren, vergaßen die freien Völker ihre Streitigkeiten und schmiedeten schnell gemeinsame Schlachtpläne.
Diese Schlacht nannte man später die Schlacht der fünf Heere.
Auch Thorin und seine Gefährten kämpften tapfer mit, die Entscheidung aber brachten die großen Adler und der Pelzwechsler (Gestaltwandler) Beorn in seiner Bärengestalt, die als letztes in die Schlacht eingriffen und halfen. Die Orks wurden vernichtend geschlagen (drei Viertel der Orkkrieger kamen an diesem Tag um, heißt es) und ihr Anführer Bolg wurde von Beorn zermalmt.
Thorin jedoch war von vielen Ork-Speeren getroffen und erlag seinen Verletzungen bald danach. Fili und Kili aus Thorins Gefolgschaft, die Thorin mit Schild und Körper verteidigt hatten, starben für Thorin, den älteren Bruder ihrer Mutter. Noch viele andere Menschen, Zwerge und Elben fielen an diesem Tag.
Dain II wurde nun dadurch König unterm Berg und teilte den Schatz, jedoch nach seinem Ermessen und nicht mehr nach den alten Abmachungen von Thorin. Er krönte den Anführer der Adler mit Gold und schwor ihnen Freundschaft auf immer zu. Er teilte das versprochene Vierzehntel vom Schatz unterm Berg den Menschen zu, und der Elbenkönig bekam die Smaragde Girions, denn der Elbenkönig liebte Edelsteine. Girion war Fürst von Dal/Thal gewesen und sein Halsschmuck war von Zwergen aus 500 tiefgrünen Smaragden zusammengefügt worden.
Bilbo Beutlin erhielt für seine Dienste zwei Kisten, eine mit Gold und eine mit Silber. Bilbo schenkte, so heißt es, dem Elbenkönig davon ein silbernes Perlenhalsband, weil er sich in dessen Gefängnis frei an Speis und Trank bedient hatte. Thorin wurde mit dem Arkenjuwel auf seiner Brust beim Einsamen Berg begraben und ruht seither dort für immerdar.
Re: Was sollte ich wissen, wenn ich einen Zwerg spiele?
Verfasst: Mo 30. Mai 2011, 06:55
von Sidhril
7. was man über die Ingame-Verhältnisse derzeit vielleicht wissen sollte:
Von den Zwergen-Heimatstätten sind ingame derzeit nur die Ered Luin, die blauen Gebirge, mit Thorins Hallen im Nordwesten von Eriador eingebaut.
All die zusätzlichen "Zwergen-Stützpunkte" sind allein Turbines Erfindung, darunter Othrikar im Nordosten der Nordhöhen und zwei von Zwergen "gehaltene" Plattformen im Nebelgebirge - wer dort Aufträge erfüllt, erhält Rufpunkte für die Zwerge von Thorins Halle angerechnet, anders als im Ered Luin selbst. (Die ebenfalls dazuerfundenen Zwergen-Stützpunkte Gabilshatur und Dunkelhausen in Angmar steigern allerdings den Ruf beim "Rat des Nordens".)
Mit genügend Ruf bei den Zwergen kann man beim Wasserfall im Nordwesten von Thorins Halle die Blaufelsen-Garnison betreten und findet dort eine bessere Werkbank vor. Goldschmiede können aus Platin und Adamanten oder aus Nebelgebirgssilber Schmuckstücke für die Zwerge herstellen, um Ruf in Thorins Hallen zu erlangen, hochstufige Helden werden nach Sarnur geschickt, um dort Feinde der Zwerge zu jagen (nordwestliches Ered Luin, südlich von Thorins Tor).
In den Ered Luin haben sich die "Grimmhands", ein Zwergenstamm, den Turbine erdacht hat, von den Langbärten distanziert und versucht, die Herrschaft über Thorins Hallen an sich zu reißen - unter ihrem Herrscher Skorgrím Grimmhand. Dieser hat sich dafür sogar mit Bilwissen und noch übleren Dienern Saurons verbündet, was mittlerweile jeder Langbart weiß, was die Langbärte (Durins Volk) nie zugelassen hätten, wie sie sagen. Skorgrím Grimmhand wird von den Grimmhands für die Wiedergeburt ihres Herrschers vor 600 Jahren gehalten. Was nicht allgemein bekannt ist: Skorgrím wurde als Untoter von den Dienern des Feindes wiedererweckt und war schon vor 600 Jahren ein Verräter gewesen, der mit Goblins, Orks und Trollen beim Überfall auf Edhellion mitbeteiligt gewesen war...
In der Taverne unter Thorins Hallen findet sich ein gutes Zwergenbier, Bomburs Bart Bräu (EDIT: jetzt umgenannt worden in "Bomburs Helles") - der Geschmack der Heimat für viele Zwerge aus dem blauen Gebirge ;)
Ebenfalls nicht uninteressant ist die Silbertiefenmine östlich von Thorins Hallen, vor der zwei Zwerge stehen, die für ein Entgelt Erze liefern. Sprecht mit dem Vorarbeiter Ori (ein Händler), um einen Auftrag für einfaches bis sehr wertvolles Erz (zufällig gemischt, gelegentlich mit einigen Edelsteinen dabei) aufzugeben und den nach 10, 20, 30 oder 40 Stunden bei Minenarbeiter Onar direkt daneben abzuholen.
8. was die Zwerge nicht wissen:
Zwerge sind Wanderer und Händler, vielleicht kennen sie unter Umständen die alten Legenden der Elben, Geschichten über die Großen Ringe und möglicherweise auch Geschichten über den Zwist in Doriath aus Elben-Sicht. Was sie aber nicht wissen - wie alle anderen Völker auch - ist, daß der Große Ring wiedergefunden wurde, und was es mit ihm auf sich hat. Bilbo Beutlin hatte den Begleitern von Thorin Eichenschild von dem Ring erzählt, aber schon seinerzeit hatte er seine Erzählung etwas "modifiziert" und es ahnte niemand bis auf Gandalf, daß es sich bei Bilbos Fund um einen der Großen Ringe handelten mochte.
Die Zwerge wissen allerdings, daß ihre 7 Herrscher einst je einen Großen Ring von Sauron erhalten hatten und die meisten davon verschollen sind oder an die Feinde verlorengingen.
Nur die
Vertrauten von Thorin wissen, daß Balin auch in der Hoffnung nach Moria auszog, Thrórs Ring dort wiederzufinden. Doch erst durch den Rat von Bruchtal und Gandalfs Erläuterungen (der im Spiel noch nicht erfolgt ist und dessen Ergebnisse auch nicht weitererzählt würden) werden Glóin und Gimli herausfinden, daß Thrór seinen Ring an seinen Sohn Thráin weitergab und diesem der Ring in den Verliesen von Dol Guldur unter Folter vom Hexenkönig - dem wiedererstarkenden Sauron - abgenommen worden war.
Frodo Beutlin ist nur den wenigsten Zwergen ein Begriff, einerseits den
ehemaligen Freunden von Bilbo Beutlin, also Thorins Gefährten, und vielleicht wenigen Zwergen-Wanderern durchs Auenland, die Frodo selbst angesprochen hatte, um von ihnen Neuigkeiten von außerhalb des Auenlandes zu erfahren.
Bilbo Beutlin wiederum ist zwar bekannter, muß keineswegs bei allen Zwergen einen guten Ruf besitzen! Sicherlich, er hatte als Thorin Eichenschilds Begleiter diesem mehr als einmal das Leben gerettet, aber auch den Arkenjuwel widerrechtlich an sich gebracht und Thorin damit erpreßt, was auch zu den Zwergen von den Eisenbergen seinerzeit durchdrang. Bilbo war ein "Gefährte" Thorins gewesen, aber auch ein Geschäftspartner. Am Ende machte das alles zwar keinen Unterschied mehr, aber es ist nicht so, als ob Bilbo Beutlin bei allen Zwergen hochgeachtet sein müßte! Er war ja für die unangenehme Aufgabe eines Meisterdiebs gut bezahlt worden und hatte diese auch vertragsgemäß erfüllt, wie es von ihm erwartet worden war.
Thorin Eichenschild hatte Bilbo Beutlin noch vor der Schlacht der fünf Heere ein Elbenprinzen-Kettenhemd aus Mithril geschenkt, das soviel wert war wie das ganze Auenland und alles darin, wie Gandalf es ausdrückte. Davon wird aber auch nur den wenigsten Zwergen bekannt sein, und noch weniger werden wissen, was inzwischen damit geschah.
Auch die Zwerge wissen genau wie die anderen Völker nicht, daß Aragorn der Erbe der Könige von Gondor und Arnor ist und daß der unscheinbare Waldläufer Streicher mit wahrem Namen Aragorn heißt. Immerhin werden die Zwerge schon eher wissen, daß die Waldläufer vom alten Volk der Númenorer abstammen, und daß sie die Lande schützen, was die Hobbits wiederum nicht einmal ahnen und sie auch gar nicht interessiert.
Und alle zukünftigen Ereignisse - also der gesamte Ringkrieg oder was in Bruchtal beim Rat erzählt werden wird - sind derzeit definitiv unbekannt, also achtet darauf, nicht zuviel zu wissen ;)
9. Wer noch Genaueres über die Zwerge wissen will, findet hier eine größere Sammlung von Original-Zitaten und wortgetreuen Abschriften (kleine Verschreibsler ausgenommen) des Silmarillions über Ereignisse und Fakten rund um die Zwerge:
http://community.codemasters.com/forum/ ... p?t=237411
(Anmerkung: Links evtl. bald nicht mehr gültig!)
Re: Was sollte ich wissen, wenn ich einen Zwerg spiele?
Verfasst: Mo 30. Mai 2011, 11:21
von Sidhril
Disclaimer:
Da das HdRO-Forum von Codemasters demnächst abgeschaltet wird, hielt ich es für sinnvoll, den tollen Guide von Angerthas hier zu posten. Er ist nicht von mir!