Hathelglir - der Klingensänger - Probezeit -

Nun steht ihr hier vor den schweren, breiten Toren, die wunderschön filigran gearbeitet und dennoch so stabil aussehen als würden sie selbst dem feurigen Atem eines Drachen standhalten. Sprecht rasch, Wanderer!
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Hathelglir
Angehörige(r) des Hauses Celebriaen
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Hathelglir - der Klingensänger - Probezeit -

Beitrag von Hathelglir »

Bewerbung

Inhalt:

I - RP-Teil

II - Kleiner Stammbaum / Auszug aus der Familienchronik / Charakterkonzept /Quellen.

III - OOC Teil


I - RP-Teil

Hathelglir der Klingesänger



....mit einem Scharren glitt die Klinge seines Gegenübers über den Parierdolch, den Hathelglir im letzten Moment hochgerissen hatte. Er tauchte unter einem zweiten Hieb hindurch und rollte sich über die Schulter ab.
Mit einem Ruck war er wieder auf den Beinen, nun im Rücken seines Kontrahenten. Der Schweiß glänzte im schwächer werdenden Licht der Abendsonne auf der Stirn des Elben. Sein Atem ging schnell und stoßweise. Er packte sein Schwert und den Parierdolch fester und setzte zu einem Stich an. Die Spitzen beider Waffen zielten auf den Rücken des Elben vor ihm, als Hathelglir nach vorne schnellte.
Er war zu langsam, denn der andere drehte sich blitzschnell herum und fegte Hathelglirs Klingen mit einem wuchtigen Hieb seines Zweihänders zu Seite. Das Schwert wurde ihm aus der Hand geprellt und landete klappernd auf dem Marmorboden des Pavillons, in dem sich die beiden Kämpfer befanden.
Hathelglir geriet ins Straucheln, dennoch versuchte er seinem Gegenüber den Ellenbogen ins Gesicht zu rammen, während er auf diesen zu taumelte. Doch auch dieses mal, hatte ihm sein Gegenüber durchschaut.
Geschickt hob der Elb mit dem Zweihänder seine Klinge und fing Hathelglirs Ellenbogen mit der Breitseite des Schwertes ab. Ein sengender Schmerz schoss durch Hathelglirs Unterarm. Klirrend fiel der Parierdolch aus seiner tauben Hand auf das spiegelglatte Marmor. Dann traf ihn ein Tritt vor das Knie, der ihn endgültig aus dem Gleichgewicht brachte. Darauf folge ein Stoß mit dem Schwertknauf seines Gegenübers der seine Brust traf und Hathelglir zu Boden schleudert.
Schwer Atmend blieb er liegen und schloss für einen Moment die Augen. Heute war er zum Hundersten mal gegen Lilastharon den Tänzer angetreten. Seit Einhundert Jahren übte er sich nun schon in der Schwertkunst. Und in jedem Jahr, gab es einen Kampf mit seinem Mentor. Trotz dieser langen Zeit, gelang es ihm nicht Meister Lilastharon zu bezwingen.
Er hätte es niemals offen zugegeben, aber diese andauernden Niederlagen frustrierten Hathelglir zutiefst.
Manches mal hatte er seinen Meister für dessen Überlegenheit gehasst. Aber... Hass war nicht gut. Zu hassen bedeutete, einen Schritt auf dem Pfad der Verderbtheit zu tun, an dessen Ende eine namenlose Bosheit schlummerte. Eine Bosheit, wie sie sich im Süden seiner zweiten Heimat, dem Düsterwald, eingenistet hatte. Dol Guldur war der faulige Keil im Fleisch seines Volkes, der drohte, die Elben des Waldlandreichs von ihren Vettern in Lothlorien abzuspalten. Das durfte nicht geschehen!
“Geht es dir gut?” drang die leicht besorgte Stimme seines Meisters in seine Gedanken. Plötzlich wurden Hathelglir bewusst das er nun schon einige Zeit regungslos und mit geschlossenen Augen auf dem Boden lag.
Er schlug die Augen auf und blickte seinen Meister an, dabei zwang er sich zu einem Lächeln.
“Ja, es geht mir gut. Ich bin immer wieder aufs neue Überrascht, mit welcher Leichtigkeit und mit welchem Können ihr mich bezwingt Meister” er unterdrückte ein Stöhnen als er aufstand. Sein Meister hatte ihn in all der Zeit nie ernsthaft verletzt, aber er ging ebenso wenig zimperlich zu Werke.
“Mit Leichtigkeit hatte das nicht viel gemein” sagte Meister Lilastharon, der, während er sprach das Tuch löste, das sein langes Harr zu einem Pferdeschwanz zusammengehalten hatte. Wie ein schwarzer Vorhang fiel es nun über seine breiten Schultern. Den Zweihänder hatte er an seine Hüfte gelehnt.
“Als wir den Klingentanz begannen, stand die Sonne noch hoch über dieser Lichtung und dem Pavillon in ihrer Mitte.” sagte Lilastharon weiter.
Das stimmte, Hathelglir hatte noch nie solange gegen seinen Meister bestanden wie am heutigen Tage. Stundenlang hatten sie die Schwerter sprechen lassen. Aber mit Stolz konnte ihn das nicht erfüllen. Eine Niederlage blieb eine Niederlage, ob sie nun schnell oder langsam daherkam spielte keine Rolle.
Weder beim Kampf Mann gegen Mann, noch bei einer Schlacht Heer gegen Heer. Niederlagen mündeten zumeist im Tode. Und er selbst war nun zum Hundersten male besiegt worden und lebte noch immer. War das nicht eine Schande? Finster blickte er drein.
“Ich sehe was die grämt, mein guter Hathelglir. Aber sieh es mal so, was für ein Meister wäre ich dir, wenn du mich so rasch besiegen könntest? Der Meister, der gegen seinen Schüler unterliegt, ist kein Meister sondern ein Narr der sich selbst Meister nennt. Und nun geh, wasche dich und reinige dich auch von deinen finsteren Gedanken. Wir treffen uns hier wieder, wenn der Mond hoch über den Wipfeln der Bäume steht.” Mit diesen Worten wandte sich Lilastharon um und lies seinen Schüler allein im Pavillon zurück.

Einige Stunden später betrat Hathelglir die Lichtung erneut.
Er hatte sich gewaschen und neue Kleider angelegt. An stelle des Gambesons und der Lederhosen, die er für Übungskämpfe steht´s anlegte, trug er nun ein dunkelgrünes Hemd mit langen Ärmeln und aufgestickten Ulmenblättern, welche herbstbraun eingefärbt waren. Dazu hatte er eine Seidenhose angelegt, die zu den Füßen hin leicht breiter wurde und ebenfalls von dunklem Grün war. Das schulterlange Haar trug er offen, das helle Braun passte zu den Farben der Blätter auf seinem Hemd.
Ganz ruhig und friedlich lag die Lichtung nun vor ihm. Im den strahlen den Mondes wirkte der Pavillon aus Weiß getünchtem Granit wie ein Gebilde aus Milch und Quarz. In der Ferne erklang der Ruf einer Eule und irgendwo neben ihm im Unterholz, raschelte ein kleines Tier. Die Luft war frisch und geschwängert von den Düften der verschiedener Hölzer des Waldes.
Für Hathelglir bestand kein Zweifel daran, das der Dunkle Herrscher hier noch keine Macht besass. Zumindest dieser Teil des Waldes hatte den Namen Düsterwald nicht verdient. Hier drohte keinem Gefahr, der selbst nichts schlechtes im Sinne hatte. Und doch... viele Meilen weiter Südlich sass Kamûhl, der Schatten aus dem Osten, in Dol Guldur und verpestete den Wald mit seiner unheiligen Präsenz.
Alles was den Wald dort einst schön gemacht hatte war von dem Schatten Saurons und später von seinem Vertreter Kamûhl vergewaltigt und verderbt worden, bis nichts blieb außer einem kranken Zerrbild einstiger Pracht.
Wo dereinst die Vögel sangen hörte man nun das kehlige bellen der Warge, wo die Eichhörnchen ihre Nester bauten, da woben nun giftige Spinnen ihre Netze. Selbst einige der alten Bäume waren der Verderbtheit anheim gefallen, gierig sogen sie das Blut der Lebenden aus der schwarzen Erde, da wo es vergossen wurde.
Hathelglir ballte die Fäuste, er musste sich beherrschen und seinen Geist vor solchen Gedanken sperren. Heute war eigentlich ein Feiertag. Die Lehrjahre waren vorüber und er würde endlich die Schwertleite durch seinen Meister erfahren. Eigens deshalb war er vor hunderteins Jahren von seinen Eltern zu Thranduils-Hallen gebracht worden. Geboren wurde er in Lothlorien.
Zusammen mit seiner Zwillingsschwester Maevenya sollte er hier eine Ausbildung erfahren. Eine Ausbildung die ihrem Stand angemessen war...
Plötzlich bemerkte Hathelglir einen Schatten, der neben ihm auf die Lichtung trat. Es war Lilastharon.
Sein Meister gab wie immer ein prächtiges Bild ab. Das tief schwarze Haar fiel ihm offen bis auf den Rücken. So schwarz war es, das es beinahe mit dem Dunkel der Nacht verschmolz und sein blasses Gesicht wie einen fließenden Schatten einrahmte. Dazu hatte er eine enge, ärmellose Weste mit einem kurzen Stehkragen angelegt. Sie war ganz in dem hellen braun eines Rehkitzes eingefärbt worden. Vom Nabel zum Hals wandten sich kleine Stickerein von stilisierten Tieren hinauf. Es waren Hirsche, Luchse, Wölfe und andere Bewohner des Waldes abgebildet worden. Dazu hatte er eine schwarze Lederhose angezogen. Kastanienbraune Schaftstiefel bekleideten seine Füße. Unter seinem linken Arm hatte er eine zusammengerollte Decke geklemmt.
“Komm Hathelglir, es ist Zeit, das du deine Waffen empfängst.” sprach Lilastharon und ging ohne eine Reaktion abzuwarten auf den Pavillon zu.
Hathelglir folgte stumm. Sein Meister war nie ein Mann vieler Worte gewesen. Es hieß das Meister Lilastharon schon sehr alt sei. Älter noch als Hathelglirs eigener Vater.
Um das Jahr Tausend des zweiten Zeitalters soll er zusammen mit Oropher aus Lindon aufgebrochen sein um im großen Grünwald eine neue Heimat zu finden. Als Oropher viel später bei der Schlacht auf der Dagorlad fiel, soll Lilastharon in einen tiefen Kummer gestürzt sein. Und seid jenem Tag am Ende des zweiten Zeitalters hatte er sich von jedwedem Feldzug ferngehalten und sich darauf konzentriert sein Wissen um den Kampf weiterzugeben. Er diente Thranduil als Ausbilder für die noch jungen Elben.
Eine nötige Maßnahme in solchen Zeiten.
Nun waren sie beide in der Mitte des Pavillon zum stehen gekommen. Da bemerkte Hathelglir den Schein von Feuer. Überall am Rande der kleinen Lichtung standen nun Elben mit Fackeln in den Händen. Es musste zwischen dreißig und vierzig sein. Sie alle bildeten einen flammenden Kreis. Ein feierliches Gefühl ergriff den Elb.
Sein Meister war ihm gegenübergetreten und sprach “Du bist angetreten um zu lernen wie man mit einer Klinge singt, wie man ein Schwert so schnell und präzise führt das es immer wieder sirrend die Luft schneidet, und so sein eigenes Lied webt. Als dein Mentor und Lehrmeister erkenne ich, das du deine eigene Melodie gefunden hast. Von nun an sollst du die Deinen schützen und dieses Lied, wenn nötig, zum Feinde tragen. Es gibt nichts worin ich dich noch verbessern könnte. Nur die Erfahrung kann dich jetzt noch weiter bringen.”
Lilastharon machte eine kleine Pause um seine kräftig gesprochenen Worte über die Lichtung hallen zu lassen.
“Empfange nun diese Waffen als Geschenk und als Zeichen der Anerkennung für die Jahre deiner Lehre”. Bei diesen Worten breitet Lilastharon die Decke über seinen beiden Armbeugen aus.
Darin waren zwei Waffen eingeschlagen gewesen. Eine war ein zweischneidiges Kurzschwert aus Elbenstahl, welcher den Schein der Fackeln widerspiegelte. Neben den Schwert lag ein kunstvoll gefertigter Parierdolch, dessen Parierstangen nach oben gebogen worden waren, so das er eine Gabelform hatte. Es waren gute Waffen, Waffen wie viele der Elben sie trugen. Mit einem Gefühl der Ehrfurcht nahm Hathelglir die Waffen an sich und neigte sein Haupt. “Habt Dank Meister. Ihr wart mir ein großartiger Mentor. Was ich bin und was ich kann, das verdanke ich euch.”
Nun kamen die Elben vom Waldrand allesamt näher, dabei löschten sie die meisten der Fackeln.
Einige schafften nun niedrige Tische herbei und Decken. Andere betraten den Pavillon und gratulierten Hathelglir zum bestehen seiner Lehrjahre. Wieder andere sorgten für Speis, Trank und Musik. Zum Essen gab es Nüsse und Beeren, dazu frisches Brot und eine Suppe aus Waldpilzen. Für den herzhafteren Genuss hatte man Wildbret gebraten. Doch es wurde nur wenig Fleisch gegessen.
Zu trinken gab es mit Honig gesüßtes Wasser oder Wein der aus Himbeeren gewonnen wurde. Die Musiker spielten dazu fröhlich auf und so feierten die Elben ihr kleines Fest, bis der Morgen dämmerte.


Am nächsten Tag lag Hathelglir in seiner kleinen Kammer, die ihm bei seiner Ankunft in den Höhlen Thranduils zugewiesen worden war. Von seinem Bett aus starrte er auf die steinerne Decke. Die Arme hatte der Elb hinter seinem Kopf verschränkt, die Beine lang von sich gestreckt. Er grübelte über seine Zukunft nach. Nun da die Jahre der Ausbildung vorüber waren, spürte er eine große Leere auf sich zu rollen. Eine Leere, die es auszufüllen galt. Wie sollte es weiter gehen? Stirnrunzelnd wägte er seine Optionen ab.
Er könnte hier bleiben, in den Hallen Thranduils und bei seiner Schwester Maevenya. Früher oder später würde der Düsterwald sicherlich der Schauplatz einer Schlacht sein. Eine Konfrontation mit dem Übel war unausweichlich. Dann würde er sich beweisen können. Anderseits könnte er auch nach Lothlorien zurückkehren, zu seinem Vater und seiner Mutter. Auch Lorien wurde bedroht.
Man munkelte von einem Schatten der in Moria erstarkte und auch die Ork´s im Nebelgebirge und auf dem Gundabad wurden steht´s dreister. Es würde nicht mehr lange dauern und diese verderbte Brut würde versuchen plündernd in die Wälder Loriens einzufallen. Auch hier würde Hathelglir bald eine Möglichkeit finden, sich und sein Können zu erproben.
Doch welche der beiden Möglichkeiten er auch betrachtet, bei beiden galt es zu warten. Passiv zu bleiben und auszuharren bis der Feind sich vorwagte. Das passte ihm nicht. Während er noch grübelte vernahm er ein Kratzen an der Tür seiner Kammer.
“Ja?” sagte er halblaut.
Die Tür schwang auf und Maevenya steckte ihren Kopf herein. Ihr Haar war vom selben Hellbraunen Ton wie das seinige. Doch wo viele Elbenfrauen ihr Haar lang trugen, hatte Maevenya das ihre bis auf Höhe ihres schmalen Kinn´s gekürzt. Wie ein halbrunder Vorhang aus brauner Seide rahmte es ihr eher noch kindlich Gesicht ein. Ein lächeln umspielte ihre Lippen und ließ ihre kastanienbraunen Augen noch wärmer wirken. Er setzte sich auf.
“Da strahlt draußen die Sonne so schön durch die Blätter und du verkriechst dich in den Höhlen. Schäme dich.” sagte sie mit gespieltem Tadel. Ihre Stimme wahr recht hell und hatte einen angenehmen Klang.
“Mein Bruder, der ein Krieger sein will, schafft es nicht mal aus seinem Dachsbau hinaus ans die Luft. Welch eine Bild gibst du nur ab großer Bruder?”
Immer wenn Maevenya ihn ärgern wollte, und das tat sie oft, nannte sie ihn, ihren großen Bruder.
Zwar stimmte es, das Hathelglir vor ihr das Licht von Arda erblickt hatte, doch handelte es sich nur um eine Spanne von wenigen Herzschlägen. Als Zwillinge waren sie im Jahre 2758 des Dritten Zeitalters in Lothlorien auf die Welt gekommen. Dort wuchsen sie gemeinsam und behütet auf. Bis ihr Vater sie im Jahre 2916 in die Hallen Thranduils brachte. Dort sollten sie Lernen.
Er, Hathelglir sollte ein Krieger werden und seine Schwester eine Heilkundige. Stärke und Linderung sollten sie ihrem Volk bringen. Das waren jedenfalls die Worte seine Vaters gewesen.
Maevenya hatte sich inzwischen zu ihm auf das Bett gesetzt und seine Linke, seine Herzhand zwischen ihre Beiden gelegt.
“Ich spüre deine Rastlosigkeit lieber Bruder.” sagte sie nun weicher.
“Was lässt dein Herz so aus dem Gleichgewicht geraten?”
“Es ist die Ungewissheit über das, was da kommt. Ich bin unschlüssig, was ich nun tun soll. Soll ich hier bei dir bleiben? Soll ich zurück zu unseren Eltern gehen? Was denkst du, Schwesterherz?” fragte er nun offen. Vielleicht wusste sie ja einen Rat. Seine Schwester gehörte zu den wenigen Elben denen er völlig blind vertraute.
“Du solltest weder das eine noch das andere tun. Zwar würde es mein Herz freuen, dich in meiner Nähe zu wissen aber das deine würde dir wohl schwer werden, wenn du weiter verweilst. Du brauchst etwas neues. Eine Herausforderung, ein Abenteuer.” sie lächelte.
“Was schlägst du also vor?” antwortet Hatheglir lakonisch. Sie würde auch keinen Rat wissen. Sie war mit dem Leben außerhalb der Wälder ebenso wenig vertraut wie er. Dennoch konnte er sehen wie es in ihrem hübschen Gesicht arbeitete.
“Weißt du, liebster Bruder...neulich kam eine Gruppe Elben aus Lindon hier an. Wanderer die auf der Suche nach den Wurzeln ihrer Häuser zu ihren Vettern reisten. Ich habe mit einem von ihnen gesprochen. Ich wollte hören was es Neues gibt, jenseits des Waldrands.” Maevenya strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
“Unter Anderem erzählte er mir von der Thela Estel, einem Elbenheer im Westen.”
Hathelglir horchte auf.
“Wer vermag es in diesen Zeiten ein Streitmacht aufzustellen?” fragte er.
“Es heißt das Heer sammelt sich um das Banner des Hauses Celebriaen, Tûr Aerendir fordert die Tapferen auf, ihm zur Seite zu stehen.”
Hathelglir winkte ab.
“Ich bin kein Söldner, warum soll ich mich einem anschließen, der mir nicht verbunden ist?.”
Seine Schwester blickte missbilligend zu ihm auf.
“Was hat das mit Verbundenheit zu tun? So wie ich das sehe, übernehmen sie die Verantwortung der Älteren. Sie wollen die Menschen und anderen Geschöpfe Eriadors beschützen. Und auch im Schattenbachtal, nahe unserer Heimat sollen sie schon einen Kampf ausgefochten haben.” Sie stieß ihn einen Finger in die Rippen.
“Sie haben auch unser Grenzen beschützt, du solltest also besser von ihnen denken, mein selbstgerechter Bruder.”
Hathelglir begann zu grübeln. Das hatte er nicht gewusst. Mit dem Namen Celebriaen verband er nur die grausige Geschichte die sich im Jahre 2509 seines Zeitalters zugetragen hatte. Was aus dem einstigen Gefolge der Herrin geworden war... danach hatte er nie gefragt.
Offenbar war aus diesem Übel immerhin eine gute Saat hervorgegangen. Elben die sich gemeinsam dem Feind entgegen stemmten, um die Schmach einer Niederlage zu tilgen....
Auch er selbst hatte eine Menge Niederlagen zu tilgen. So konnte er den Zorn der ehemaligen Herth Celebriaen ein Stückweit nachempfinden. Plötzlich gefiel ihm die Idee. Zwar bedeutet das den Wald für eine längere Zeit zu verlassen, aber wenn er den Herrn Aerendir von seinem Können überzeugen könnte, würde er sicherlich eine Gelegenheit bekommen, seine gewonnenen Fertigkeiten zu erproben.

Wenige Tage noch, blieb er an Thranduils Hof. Eine Zeit die Hatheglir nutze um Abschied von seiner Zwillingsschwester zu nehmen. Maevenya freute sich für ihn. Es war ihr wichtig ihn ausgelassen und voller Tatendrang zu sehen. Und doch wurde ihr das Herz auch bange wenn sie daran dachte ihren Bruder, mit dem sie ihr ganzes Leben geteilt hatte, in das ungewisse ziehen zu lassen.
Dann kam der Tag an dem Hathelglir aufbrach. Seine Reise verlief ereignislos und schon bald erreichte er Dulliont.
Schon der erste seiner Vettern aus Dulliont, den er befragte, wusste wo die Hallen der Celebriean Elanesse zu finden waren.

Schließlich kam der Moment da Hathelglir den Vorhof des Haupthauses erspähte. Vor dem Tor blieb er stehen. Sein Blick glitt über das Banner das dort Aufgehängt war. Er sah einen stilisierten Baum, dessen Krone ineinander verschlungen war. Darunter waren drei Sterne in einem Dreieck angebracht. Das Wappen war auf ein goldenes Vlies gewebt worden. Eindrucksvoll sah es aus. Makellos und rein. Auf das Weben von Textilien verstanden sie sich schon mal, das stand fest.
Nun wollte Hathelglir wissen ob sie sich auch auf das Kämpfen verstanden. Er wäre froh wenn er das zu sehen bekäme. Doch erstmal musste er darauf hoffen das der Tûr ihm eine Audienz gewährte. So hob er die Hand und winkte dem Torposten zu. Die Sonne blendete ihn, als er nach oben schaute.
“Mae Govannen. Sagt, ist der Herr Aerendir im Hause? Mein Name ist Hathelglir. Von Thranduins Hallen brach ich auf, um mit deinem Herren zu sprechen...”



II - Kleiner Stammbaum / Auszug aus der Familienchronik / Charakterkonzept.

Mini-Stammbaum:

Vater: Haledir
Geschlecht: Sindar
Geboren in: Gründwald der Große
Geburtsjahr: 2665 Z.Z.
Beruf: Offizier am Hof von Oropher, später Thranduil.

Mutter: Mairella
Geschlecht: Nandor
Geboren in: Lothlorien
Geburtsjahr: 2886 Z.Z.
Beruf: Heilkundige

Sohn: Hathelglir
Geschlecht nach dem Vater: Sindar
Geboren: Lothlorien
Geburtsjahr: 2758 D.Z.
Beruf: Will ein Krieger werden, wie sein Vater es vor ihm war.

Tochter: Maevenya
Geschlecht nach ihrem Vater: Sindar
Geboren in: Lothlorien
Geburtsjahr 2758 D.Z.
Beruf: Wird am Hofe Thranduils zur Heilkundigen ausgebildet.



Auszug aus der Familienchronik in Form einer Zeittafel.

2665 Z.Z. - Haledir wird im Grünwald geboren

2886 Z.Z. - Mairella wird in Lothlorien geboren.

2995 Z.Z. - Haledir empfängt die Schwertleite und dient fortan unter Oropher.

3199 Z.Z. - Mairella hat ihre Ausbildung zur Heilkundigen abgeschlossen.

3434 Z.Z. - Haledir nimmt an der Schlacht von Dagorlad teil und überlebt diese.

3441 Z.Z. - Haledir nimmt an der alles entscheidenden Schlacht gegen Sauron teil und überlebt verwundet. Anschließend wird er zum Offizier befördert.
- Mairella hilft die Körper und die Seelen der verwundeten gesund zu pflegen. Dabei lernt sie auch Haledir kennen. Die beiden mögen sich, doch verlieren sich zu schnell wieder aus den Augen. Beide kehren in ihre jeweilige Heimat zurück. Doch sie vergessen einander nicht.

2460 D.Z. - Haledir führt Scharmützelkommandos gegen den Feind im Süden des Düsterwalds.

2629 D.Z. - Haledir wird bei einem Scharmützelkommando von einer Riesenspinne schwer verletzt und vergiftet.

2630 D.Z. - Thranduil entbindet Haledir von seinem Treueschwur uns schickt ihm zur vollständigen Genesung nach Lorien. Dort trifft Haledir erneut auf Mairella

2637 D.Z. - Während der langen Genesung von Haledir, kommen sich die beiden Näher und ihre Liebe beginnt zu wachsen.

2701 D.Z. - Schließlich gesteht Haledir seine Gefühle offen und Hält um Mairellas Hand an.

2703 D.Z. - Die beiden Heiraten unter den Blättern der Mallhornbäume Lothloriens.

2758 D.Z. - Die Zwillinge Hathelglir und Maevenya werden geboren.

2916 D.Z. - Haledir bringt seine beiden Kinder zu den Hallen Thranduils, er will sie in seiner alten Heimat ausbilden lassen. Mairella begleitet ihren Mann und die Kinder auf der Reise.

2917 D.Z. - Nachdem sie rund ein Jahr niedere Dienste verrichtet hatten, werden die Zwillinge zu Schülern ihrer jeweiligen Disziplinen ernannt. Hathelglir soll zum Krieger ausgebildet werden und Maevenya zur Heilerin.
Haledir und Mairella sind nach Lothlorien zurückgekehrt.

3017 D.Z. - Hathelglirs Ausbildung ist abgeschlossen. Im Spätherbst macht er sich auf den Weg zum Hause Celebriaen Elanesse. Die Ausbildung von Maevenya dauert fort.

3018 D.Z. - Hathelglir erreicht früh im Jahr das Haus Celebriaen. Dort fragt er nach dem Tûr Aerendir...


Konzept:

Mein Charakter Hathelglir (mit dem Namen versuche ich die Wörter “Klinge” und “Gesang” zu vereinen). ist ein Elben - Waffenmeister. Zumindest wenn man der HDRO-Mechanik geht.
Im Rollenspiel ist er ein eher junger Elb welcher noch Grün hinter den langen Ohren ist. Dennoch hat er seine Kindheit längst abgestreift.
Geboren im späten Dritten Zeitalter ist er mit dem stärker werdenden Schatten Mordors herangewachsen
Deshalb ist er auch ein eher ernster Typ. Er ist stolz nun seine Grundausbildung als Elbenkrieger erfolgreich absolviert zu haben. Nun sucht er nach Möglichkeiten sich zu beweisen um im laufe der Jahre seinem Vater, einem Veteran des Z.Z & D.Z. ebenbürtig zu werden. Daher will er sich einem starken Führer anschließen.
Seine Einstellung gegenüber den anderen Rassen der freien Völker ist eher konservativ. Da er bisher allerdings praktisch noch keinerlei Erfahrungen mit Menschen, Hobbits und Zwergen gemacht hat, ist seine Einstellunge ihnen gegenüber noch nicht grundlegend gefestigt.

Der wichtigste Elb ist für ihn seine Zwillingsschwester Maevenya, mit der er sein ganzes bisheriges Leben verbracht hast. Er lieb sie als ihr Bruder und vertraut ihr blind. Sie in Sicherheit zu wissen ist sehr wichtig für ihm
Ansonsten ist er ein ehrgeiziger Typ, der Herausforderungen sucht. Manchem mag er ein wenig griesgrämig und introvertiert erscheinen, vielleicht auch fast schon ein wenig impertinent. Doch dahinter steckt allein die Sorge um die Reiche der Elben, welche ihn manchmal vor sich hinbrüten lässt, wie einen alten Mann.
Mit den schönen Künsten wie Musik, Malerei oder der Prosa hatte er bisher nie etwas am Hut. Hathelglir glaubt das es die Zeit der Schwerter und nicht die Zeit der Muse sei. Er hasst die Diener Mordors und ist nicht der Typ der einen Ork gefangen nehmen würde, um diesen zu befragen.

Quellen:
http://www.gwaith-celebrian.de/ ; http://www.ardapedia.de http://www.sindarin.de ; http://www.lotr-fc.de ; ich selbst.


III - OOC Teil:

Ich bin ein Freund der offenen Worte. So sagen ich gleich das ich bereits einmal ein Teil eurer Gemeinschaft war. Wenn auch nur für eine sehr kurze Zeit.
Seinerzeit war ich, wenn ich mich recht entsinne, mit einem Elb namens Druanel bei euch in der Sippe.

Leider kam es kurz darauf zu gehörigen Umwälzung in meinem Privatleben. Ich bin Umgezogen und habe den Job gewechselt. Nebenher hat sich noch eine Frauengeschichte abgespielt die auch einiges an Nerven gekostet hat. So habe ich, nach einem kurzen Beitrag im Forum nichts mehr von mir hören lassen. Das Spielen habe ich ganz aus den Augen verloren. Damit auch HDRO und die Sippe. Wäre es weniger dramatisch gekommen, wäre ich ganz sicher geblieben.

Inzwischen ist viel Zeit verstrichen und die Wogen haben sich geglättet. Alles läuft soweit ganz gut und ich bin zufrieden wie es ist. Ich habe auch wieder Zeit um zu spielen. Nachdem ich einige Monde mit meinen Kumpels auf der PS3 geklimpert habe, zieht es mich nun wieder nach Mittelerde. Vor allem zum Rollenspiel. Und grade was das RP betrifft... an wen könnte ich herantreten wenn nicht an das Haus Celebriaen Elanesse, welche mit beeindruckender Konstanz seinen Weg geht?
Daher stehe ich nun Abermals vor eurer Pforte und erbitte Gehör.

Der Account mit meinem ersten Char Druanel existiert leider nicht mehr. Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute mal, das ich eine Transferfrist verpasst habe. Jedenfalls gelang es mir nicht Druanel wieder-zu-beleben.
So habe ich mir ein neuen Charakter ausgedacht und habe dabei versucht meine Erfahrungen vom ersten mal einfließen zu lassen um seine Geschichte möglichst gut in den Kontext - Mittelerde zu integrieren.

Ich hoffe das ihr diese Bewerbung nicht als unverschämt lang anseht. Aber ich weiß das die Ansprüche des Hauses Celebriaen eher hoch als niedrig sind.
Und so habe ich mir auch dieses mal viel Mühe gegeben und hoffe mit meiner kleinen Geschichte und dem damit verbunden Charakterkonzept euer Wohlwollen zu wecken.

Ich habe grade erst wieder mit LOTRO begonnen. So ist mein Charakter erst gestern Nacht zum “Leben” erwacht. Doch ich genieße zum Glück noch Urlaub bis zum 28.03. Weshalb er sicher schnell Fortschritte machen wird.
Auch danach sind meine Arbeitszeiten mit 8-17 Uhr recht angenehm und ermöglichen es mir die Abende mit LOTRO zu verbringen. Ansonsten kann ich noch sagen, das ich inzwischen 26 bin und nach wie vor in NRW lebe.

Abschließen bleibt mir noch zu sagen, das ich wirklich hoffe das die Tore des Hauses Celebriaen nicht vor mir verschlossen bleiben. Ich sehne mich zurück nach der geistigen Gemeinschaft anderer Rollenspieler, so wie ich sie früher einmal teilen durfte (auch lange vor LOTRO).

Mögen eure Wege steht´s vom Grün der Wälder gesäumt und vom Schein der Sonne erhellt sein!
Zwei Tage hatte er sich Gedanken über seine Gaderobe gemacht. Es bedeutete ihm viel, gut gekleidet zu sterben. Auch damit würde er in diesen Zeiten der Barbarei ein Zeichen setzten.

Gedanken von Emerelles Hofemeister: Alvias. - Aus Elfenkönigin
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Re: [Bewerbung] Hathelglir - der Klingensänger

Beitrag von Aerendir »

((Hallo Merlin, ich erinnere mich an dich, auch wenn die Zeit recht kurz war. Willkommen zurück in LotRO, und schön, dass sich die Wogen bei dir geglättet haben. Sprich bitte einen der Offiziere ingame, da ich selbst momentan- beruflich bedingt- relativ wenig online bin.))
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Re: [Bewerbung] Hathelglir - der Klingensänger

Beitrag von Silanwen »

((Hey, willkommen zurück. Auch mir bist Du in durchaus guter Erinnerung geblieben und ich freue mich zu hören, dass es besser bei Dir läuft. Aller Voraussicht nach, werde ich heute ab etwa 19 Uhr online sein, ab 20 Uhr gehts dann in die Breelandsiedlung Goldsengen, wo das Volk Gondors zum Fest geladen hat. Natürlich bist Du herzlich eingeladen auch zu kommen um vielleicht ein paar Kontakte zu knüpfen/wiederaufleben zu lassen und kannst mich vorher gerne anflüstern. Auf bald im Spiel.))
Willst Du den wahren Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht.

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Hathelglir
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Re: [Bewerbung] Hathelglir - der Klingensänger

Beitrag von Hathelglir »

((ooc: Es ist schön zu hören, das ihr euch meiner erinnert! Auch ich erinnere mich noch bestens an die meisten von euch.
An den Tûr Aerendir natürlich, der Druanel seinerzeit mit Speis und Trank einen warmen Empfang bereitete. Auch erinnere ich mich an Colgael, der Druanel die Pforten öffnete und ihn hineingeleitete, in das Heim der Celebriaen Elanesse. Natürlich auch an Silanwen, die Druanel damals mit dem kühlen Blick der Jägerin musterte, bereit jedwedes vergehen mit einem Pfeil zu ahnden. Und da wären auch noch Lhaingaladh der, wenn ich mich recht entsinne, kurz vor Druanel ein Teil der Gemeinschaft wurde. Und natürlich Lugaidh den Tîrn und tafp´ren Heermeister der Thela Estel.

Durch den Urlaub und das sehr schöne Wetter... und nicht zuletzt auch durch die Spontanität meiner Freunde, habe ich heute den ganzen Tag in Amsterdam verbracht. Grade eben erst bin ich wieder zuhause angekommen. Jetzt freue ich mich sehr über das, was ihr geschrieben habt.
Ich werde euch anschreiben, sobald ich euch im Spiel online sehe. Also vermutlich heute Abend.

Übrigens war es sehr schön zu entdecken, dass ihr meine kleine Geschichte “Die Familienchronik der Laubtänzer” in eurem Forum gelassen habt. Vielleicht bekommen ich bald die Möglichkeit das zu beenden, was vor langer Zeit begonnen wurde.

Das alles freut mich wirklich sehr! Ich melde mich.))
Zwei Tage hatte er sich Gedanken über seine Gaderobe gemacht. Es bedeutete ihm viel, gut gekleidet zu sterben. Auch damit würde er in diesen Zeiten der Barbarei ein Zeichen setzten.

Gedanken von Emerelles Hofemeister: Alvias. - Aus Elfenkönigin
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