Narn i Maeglin o Gondolin - Das Theaterstück zum Jubiläum -
Verfasst: Mo 29. Mär 2010, 12:29
Narn i Maeglin o Gondolin ~ Die Erzählung von Maeglin aus Gondolin
(Dieses Theaterstück wurde für unsere Gäste zur 2-jährigen Jubiläumsfeier der Sippe durch unsere Akteure, wie nun hier aufgezeichnet, dargestellt:)
Akt I
Prolog:
„Ruhe. Stille über die Ausläufe der Crissaegrim. Kein Hauch regt sich…Als warteten die Wolken auf den Einbruch des Unerwarteten, auf das Einschreiten des Richters Mandos, mächtig und doch unerklärbar in der Tiefe seines Urteils. Leise zittert ein Strauch am Rande des vertrockneten Flussbettes. Ihr Berge, in den Himmel aufschießende Zeugen der Wehen Beleriands, wie lange ists her, dass ihr den Schall hörtet von Oromë’s Horn, rein und silbern, durchstoßend die Verstecke der Schattenkreaturen?
Stumm ist das Land, und nur die Augen der Adler Manwës vermögen wohl die Wanderer zu erkennen, die leise und rasch, wie nie ausgesprochene Gedanken des Zweifels, das Flussbett überschreiten, an der Furt von Brithiach. Aredhel Ar-Feiniel ist es, die Hohe Herrin, die Tochter von Fingolfin, dem Hohen König der Noldor in Beleriand, Schwester von Turgon, dem Herrn über jene Stadt, die wenige unter Elben und Sterblichen je mit Augen erblickt.
Ihr treuer Begleiter, der Edle Gilvagor, geleitet Aredhel von Gondolin nach Hithlum, wo Bäume und Felder in die stumme Melancholie der aufziehenden Nebel sich hüllen; ihren Bruder Fingon sollte die Dame besuchen; doch unbändig ist der Reisenden Seele, brennend vor Neugier nach der Welt, die noch so unerforscht, so unbeschritten, voller Irrwege und Wirrsal doch, uns immer wieder täuscht.
Sehet nun Aredhel und Gilvagor.“
Aredhel blickt nachdenklich über das Bett des trockenen Flusses
Gilvagor wendet sich wieder Aredhel zu: „Alles ist ruhig, Herrin. Weder Zeichen noch Spuren von irgendjemandem oder irgendetwas.“
Aredhel nickt Gilvagor zu und sagt gedankenverloren: „Ihr seid treu, und stets wachsam, Gilvagor; dafür danke ich Euch. Einen besseren Begleiter – gibt es nicht.“
Gilvagor verneigt sich ehrfürchtig vor Aredhel: „Ich danke Euch für das Vertrauen, das Ihr in mich gesetzt habt, Herrin. Als Krieger des Hauses der Säule werde ich meinen Herrn, Penlod den Standhaften, gewiss nicht enttäuschen. Ihr seid die Perle Gondolins, die es zu wahren und zu beschützen gilt!“
Aredhel lächelt versonnen: „Eure Worte kommen von Herzen, das sehe ich. Dennoch… *erhebt stolz ihr Haupt* Mein Bruder, König Turgon, gibt zu sehr Acht auf mich. Ich habe bereits viel von Beleriand gesehen, und kann ohne Weiteres auch ohne Geleitschutz reisen!“
Gilvagor: „Verzeiht, Herrin, wenn ich widerspreche, doch die Anweisungen des Königs und meines Fürsten waren eindeutig, und zu Recht. Der wachsame Friede, der nun währt in Beleriand, ist trügerisch. Immer noch lauern die Kreaturen des Feindes in versteckten Winkeln, und überall schlüpfen Spione und Attentäter durch den Belagerungsring der Noldor um Thangorodrim.“
Aredhel seufzt: „Ihr mögt noch so Recht haben, Gilvagor: Ich bin nicht ewig für die hohen Mauern Gondolins und das Tal Tumladen geschaffen. Schon als Kind verspürte ich den Drang hinauszuziehen, Gebiete zu erforschen, die längst vergessen sind, Brunnen zu ergründen, die längst versiegt und Wälder zu durchstreifen, die niemals das Licht der Sonne berührt…“
Aredhel erzählt weiter und endet schließlich mit den Worten: „Versteht Ihr, Gilvagor? Es ist das Fremde, Ferne, zu dem wir uns hingezogen fühlen. Und wofür wurde auch diese Welt geschaffen, als dafür, dass wir sie beschreiten und kennen lernen selbst in den entferntesten Winkeln!“
Gilvagor verneigt sich knapp: „Verzeiht. Ich rate Euch von diesen Sehnsüchten ab, Herrin. Es ist nicht der Wunsch des Königs, dass seine Familie oder sein Gefolge sich von Gondolin entferne, oder gar ferne Reisen unternehme.“
Aredhel blickt Gilvagor scharf an: „Es mag der Wunsch des Königs so lauten. Dennoch vergesst nicht, ich bin Aredhel Ar-Feiniel, die Hohe Herrin aus Gondolin, und ebenso meiner Person seid Ihr zum Dienst verpflichtet. Lange habe ich in der Weißen Stadt gelebt, doch nun ist es mein Wunsch, den Pfad zu wechseln, den wir eingeschlagen.“
Gilvagor schaut bestürzt
Aredhel: „Ich werde jederzeit die Möglichkeit haben, Fingon, meinen Bruder, zu besuchen. Doch wie steht es mit den Söhnen Fëanors? Waren sie doch vertraute Gefährten in alten Zeiten. Ich wünsche nicht, dass der Zwist zwischen unseren Häusern uns scheide, deshalb werden wir nun den Weg zu ihnen einschlagen.“
Gilvagor entsetzt: „Herrin! Fëanors Söhne sind mächtig, doch ein Schatten liegt auf ihrer Sippe! Bedenkt, was sie getan, was sie angerichtet! Gedenkt der Helcaraxe, all den Toten, gedenkt an die Erschlagenen in Alqualonde...!“
Aredhel zeigt mit lauter, klarer und gebieterischer Stimme auf den Elben, ihre Augen blitzen dabei auf: „Gilvagor! Dies ist nicht nur mein Wunsch: Dies ist ein Befehl!“
Gilvagor kniet nieder und erwidert leise: „Sehr wohl, Herrin. Verzeiht meinen Einspruch. Ich folge Euch, wohin Ihr Euch auch wendet.“
(Die weiteren Szenen der Aufführung folgen. Noch einmal ein "Herzliches Danke!" an unsere Gäste und Publikum!)
(Dieses Theaterstück wurde für unsere Gäste zur 2-jährigen Jubiläumsfeier der Sippe durch unsere Akteure, wie nun hier aufgezeichnet, dargestellt:)
Akt I
Prolog:
„Ruhe. Stille über die Ausläufe der Crissaegrim. Kein Hauch regt sich…Als warteten die Wolken auf den Einbruch des Unerwarteten, auf das Einschreiten des Richters Mandos, mächtig und doch unerklärbar in der Tiefe seines Urteils. Leise zittert ein Strauch am Rande des vertrockneten Flussbettes. Ihr Berge, in den Himmel aufschießende Zeugen der Wehen Beleriands, wie lange ists her, dass ihr den Schall hörtet von Oromë’s Horn, rein und silbern, durchstoßend die Verstecke der Schattenkreaturen?
Stumm ist das Land, und nur die Augen der Adler Manwës vermögen wohl die Wanderer zu erkennen, die leise und rasch, wie nie ausgesprochene Gedanken des Zweifels, das Flussbett überschreiten, an der Furt von Brithiach. Aredhel Ar-Feiniel ist es, die Hohe Herrin, die Tochter von Fingolfin, dem Hohen König der Noldor in Beleriand, Schwester von Turgon, dem Herrn über jene Stadt, die wenige unter Elben und Sterblichen je mit Augen erblickt.
Ihr treuer Begleiter, der Edle Gilvagor, geleitet Aredhel von Gondolin nach Hithlum, wo Bäume und Felder in die stumme Melancholie der aufziehenden Nebel sich hüllen; ihren Bruder Fingon sollte die Dame besuchen; doch unbändig ist der Reisenden Seele, brennend vor Neugier nach der Welt, die noch so unerforscht, so unbeschritten, voller Irrwege und Wirrsal doch, uns immer wieder täuscht.
Sehet nun Aredhel und Gilvagor.“
Aredhel blickt nachdenklich über das Bett des trockenen Flusses
Gilvagor wendet sich wieder Aredhel zu: „Alles ist ruhig, Herrin. Weder Zeichen noch Spuren von irgendjemandem oder irgendetwas.“
Aredhel nickt Gilvagor zu und sagt gedankenverloren: „Ihr seid treu, und stets wachsam, Gilvagor; dafür danke ich Euch. Einen besseren Begleiter – gibt es nicht.“
Gilvagor verneigt sich ehrfürchtig vor Aredhel: „Ich danke Euch für das Vertrauen, das Ihr in mich gesetzt habt, Herrin. Als Krieger des Hauses der Säule werde ich meinen Herrn, Penlod den Standhaften, gewiss nicht enttäuschen. Ihr seid die Perle Gondolins, die es zu wahren und zu beschützen gilt!“
Aredhel lächelt versonnen: „Eure Worte kommen von Herzen, das sehe ich. Dennoch… *erhebt stolz ihr Haupt* Mein Bruder, König Turgon, gibt zu sehr Acht auf mich. Ich habe bereits viel von Beleriand gesehen, und kann ohne Weiteres auch ohne Geleitschutz reisen!“
Gilvagor: „Verzeiht, Herrin, wenn ich widerspreche, doch die Anweisungen des Königs und meines Fürsten waren eindeutig, und zu Recht. Der wachsame Friede, der nun währt in Beleriand, ist trügerisch. Immer noch lauern die Kreaturen des Feindes in versteckten Winkeln, und überall schlüpfen Spione und Attentäter durch den Belagerungsring der Noldor um Thangorodrim.“
Aredhel seufzt: „Ihr mögt noch so Recht haben, Gilvagor: Ich bin nicht ewig für die hohen Mauern Gondolins und das Tal Tumladen geschaffen. Schon als Kind verspürte ich den Drang hinauszuziehen, Gebiete zu erforschen, die längst vergessen sind, Brunnen zu ergründen, die längst versiegt und Wälder zu durchstreifen, die niemals das Licht der Sonne berührt…“
Aredhel erzählt weiter und endet schließlich mit den Worten: „Versteht Ihr, Gilvagor? Es ist das Fremde, Ferne, zu dem wir uns hingezogen fühlen. Und wofür wurde auch diese Welt geschaffen, als dafür, dass wir sie beschreiten und kennen lernen selbst in den entferntesten Winkeln!“
Gilvagor verneigt sich knapp: „Verzeiht. Ich rate Euch von diesen Sehnsüchten ab, Herrin. Es ist nicht der Wunsch des Königs, dass seine Familie oder sein Gefolge sich von Gondolin entferne, oder gar ferne Reisen unternehme.“
Aredhel blickt Gilvagor scharf an: „Es mag der Wunsch des Königs so lauten. Dennoch vergesst nicht, ich bin Aredhel Ar-Feiniel, die Hohe Herrin aus Gondolin, und ebenso meiner Person seid Ihr zum Dienst verpflichtet. Lange habe ich in der Weißen Stadt gelebt, doch nun ist es mein Wunsch, den Pfad zu wechseln, den wir eingeschlagen.“
Gilvagor schaut bestürzt
Aredhel: „Ich werde jederzeit die Möglichkeit haben, Fingon, meinen Bruder, zu besuchen. Doch wie steht es mit den Söhnen Fëanors? Waren sie doch vertraute Gefährten in alten Zeiten. Ich wünsche nicht, dass der Zwist zwischen unseren Häusern uns scheide, deshalb werden wir nun den Weg zu ihnen einschlagen.“
Gilvagor entsetzt: „Herrin! Fëanors Söhne sind mächtig, doch ein Schatten liegt auf ihrer Sippe! Bedenkt, was sie getan, was sie angerichtet! Gedenkt der Helcaraxe, all den Toten, gedenkt an die Erschlagenen in Alqualonde...!“
Aredhel zeigt mit lauter, klarer und gebieterischer Stimme auf den Elben, ihre Augen blitzen dabei auf: „Gilvagor! Dies ist nicht nur mein Wunsch: Dies ist ein Befehl!“
Gilvagor kniet nieder und erwidert leise: „Sehr wohl, Herrin. Verzeiht meinen Einspruch. Ich folge Euch, wohin Ihr Euch auch wendet.“
(Die weiteren Szenen der Aufführung folgen. Noch einmal ein "Herzliches Danke!" an unsere Gäste und Publikum!)