Die Geschichte eines Waldelben - Probezeit -

Nun steht ihr hier vor den schweren, breiten Toren, die wunderschön filigran gearbeitet und dennoch so stabil aussehen als würden sie selbst dem feurigen Atem eines Drachen standhalten. Sprecht rasch, Wanderer!
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Tavarandír
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Die Geschichte eines Waldelben - Probezeit -

Beitrag von Tavarandír »

Zu tiefer Nacht wandert eine verhüllte Gestalt die Straße entlang. Einzig die Sterne leuchten ihm den Weg hin zum Ziel seiner Reise. Seine Schritte sind langsam, doch als er endlich das Tor erblickt werden seine Schritte wieder länger und er nähert sich eilig dem Schein des Tores. Im Lichte der Torwache erscheint eine Person, welche völlig verhüllt in grüner Kleidung und von einem schweren und voll bepacktem Rucksack belastet vor ihr steht. Er trägt außerdem einen langen Bogen und zwei an seinen Hüften befestigte Schwerter bei sich. Sein Gesicht ist kaum zu erkennen, denn er trägt eine Kapuze und ein Tuch, welche einzig den Blick auf seine Augen zulassen. Diese noch grüner als seine Kleidung stechend grünen Augen, blicken erschöpft und erleichtert der Torwache entgegen. Langsam streift er seine Kapuze und das den Mund schützende Tuch ab. Noch vom letzten Regen fallen die Tropfen aus seiner Kleidung, welche vollgesogen noch schwerer als jede metallene Rüstung auf seinen Schultern zu lasten scheint. Unter der Kapuze erscheint ein junges, weißlich blasses Gesicht. Seine mittellangen, dunkelbraunen Haare fallen auf seine Schultern herab. Darin befestigt mehrere golden im Licht funkelnde Eichenblätter.

"Mae govannen" ist eine leise und erschöpfte Stimme zu hören.
"Mein Name ist Tavarandír Nedernyrdraith. Ich suche nach Elben, welche sich in der Gegend niedergelassen haben sollen, eine Zuflucht bieten und wehrhaft dem Unheil der Landen gegenüberstehen." Nachdem er diese wohl schon lange auswendig für diesen Moment gelernten Worte über die Lippen gebracht hat, scheint er erleichtert. Er beginnt seinen schweren Rucksack abzustellen. Rasselnd und scheppernd stellt er ihn vor seinen Füßen auf den Boden und beginnt kramend etwas zu suchen. An seinem Gepäck sind es Fallen, kleine Felle, Pergamente und ein Beil, welches dem Betrachter in die Augen fallen. Letzteres fällt beim durchwühlen seiner Sachen mit der Spitze auf den Boden und verursacht ein metallisches Hallen auf der gepflasterten Straße. Endlich erhebt sich der gebeugt suchende Elb über seinen Habseligkeit und hält ein kleines, in Leder gebundenes Büchlein in seinen Händen. Er legt seine Waffen zu dem Berg seiner Habe und überreicht es der diensthabenden Wache.

"Dies ist mein Erbbuch, wie es Tradition meiner Verwandtschaft in den Wäldern des Grünwaldes ist und soll euch meine Herkunft erzählen, um zu verstehen warum ich hier bin. Ich bin kein Elb großer Worte müsst ihr wissen." Erleichtert seine Tat vollbracht zu haben, geht er in Richtung einer alten Eiche und streicht zart mit seinen Händen über dessen Borke. Danach setzt sich an den Fuß des Baumes, legt seinen Kopf nach hinten und richtet seinen Blick in die weit ausladende Krone des Baumes. Nach ein paar Minuten beginnen sich seine Augen genießend zu schließen.

Die Wache hält nun das kleine Büchlein des Elben in der Hand. Die ersten und ausfaltbaren Seiten zeigen einen kunstvoll verzierten Stammbaum, dessen Namen jedoch nur noch schwer zu lesen sind. Die nächsten Seiten scheinen deutlich weniger verwittert und sind in einfacher und gut leserlicher Handschrift verfasst.


9. Narbeleth 947 D.Z.:
Ein sonniger Morgen erwachte und die ersten Strahlen der am heutigen Tage unüblich starken Sonne fanden ihren Weg auf die Baumhäuser unserer kleinen Gemeinschaft. Limcun öffnete die Tür seines Hauses. Nachdem er die ersten Sonnenstrahlen auf seiner Haut genoss entschied er sich seinen für diese Jahreszeit dickeren Wollumhang nicht anzuziehen und griff einen deutlich leichteren Stoff. Danach greift er zu zwei kleinen Dolchen, welche sich direkt neben der Tür an der Wand befanden. Als letztes nimmt er seinen kunstvoll verzierten Bogen in die Hand und streicht mit seiner Hand genussvoll und zart darüber. Er zupft noch einmal an der Sehne und scheint sie somit zu prüfen, bevor er von seinem Baumhaus in einer alten Eiche herabsteigt. Limcun läuft langsamen Schrittes voran. Kurz bevor er die Grenzen unserer Gemeinschaft verlässt blickt er zurück. In der Zwischenzeit hat sich Nimpirin, seine Frau, im Türrahmen des Hauses eingefunden und genießt in ihrem leichten und strahlend weißen Kleid ebenso wie ihr Mann die warme Herbstsonne. Unter ihrem Kleid wölbt sich deutlich sichtbar das schon lang erwartete und ersehnte Glück der beiden. "Ich wünschte ich könnte heute auch die Wälder durchwandern an solch einem schönen Tage" sprach Nimpirin indem sie dabei die gesamte Luft ausatmete um ihrer Sehnsucht Nachdruck zu verleihen. "Du musst dich schonen und das weißt du auch. Sobald meine Jagd erfolgreich war werde ich an deine Seite zurückkehren, doch solange musst du dich gedulden." Bestimmt und doch mit Verständnis für seine Frau sagt Limcun diese Worte. "Ich weiß und werde euch sehnsüchtig erwarten." Danach lehnt sie sich mit dem Rücken an den Rahmen der Tür und lässt die Sonne weiter ihr Gesicht erwärmen, währenddessen sie ihre Augen schließt. Limcun rückt noch einmal an seinem geschulterten Bogen und beginnt den Wald leichten Schrittes zu betreten. Limcun ist einer der geschicktesten Jäger unserer Gemeinschaft und liebt wie kaum ein anderer diese Wälder. Limcun vergisst an diesem so schönen Tage fast seine eigentliche Aufgabe und seine Schritte tragen ihn heute noch leichter als sonst durch das raschelnde Herbstlaub. Nachdem er aus seinem Tagtraum erwacht ist er an einer Stelle des Waldes, welche er schon lang nicht mehr erblickte. Eine Lichtung tat sich vor ihm auf, welche durch das Sonnenlicht wie eine glänzende und unendliche Halle erschien. Er erklimmt eine alte Buche stellt sich auf einen der größten Äste und scheint auf Wildtiere zu warten, welche diesen Tag wohl auch für ein Sonnenband nutzen werden. Die Zeit verstreicht und die Jagd scheint fast aussichtslos, denn außer einem Eichhörnchen welches noch eilig eine Nuss für den bevorstehenden Winter versteckte ließ sich kein Tier erblicken. Kurz bevor Limcun die alte Buche hinabsteigen wollte hört er ein knacken aus den Büschen auf der anderen Seite der Lichtung. Er zieht einen Pfeil aus seinem Köcher, spannt den Bogen und erwartet das weitere Geschehen. Auf der Lichtung erscheint ein weißer Hirsch mit prächtigem Geweih. Ein Tier mit strahlender Schönheit und Größe wie es Limcun in seinem Leben noch nie erblickte. Sein Gang war stolz und erhaben. Er schritt vorsichtig auf die Lichtung und begann nur ausgewählte Pflanzen zu äsen. Limcun erstarrte bei diesem Anblick in seiner Haltung und schien sich dem Zauber des weißen Hirsches nicht widersetzen zu können. Als der Hirsch sein neuntes Blatt verzehrt hatte blickte er in Richtung der Buche in der sich Limcun befand. Die Augen des Hirsches schienen Limcun völlig zu durchdringen. Kurz darauf sprang der weiße Hirsch mit einem gewaltigen Satz zurück in das Dickicht aus welchem er gekommen war und ward seid diesem Tage nie wieder von einem Bewohner unserer Gemeinschaft gesehen. Limcun, noch völlig benommen von der Magie des Tieres, beginnt die Spannung seines Körpers zu lösen und steckt den Pfeil zurück in seinen Köcher. Er steigt den Baum hinab und beginnt sich auf den Heimweg zu machen, als er plötzlich eine Stimme aus dem Wald hörte. "Limcun! Limcun!" Bainsiniath, ein guter Freund Limcuns erreichte ihn völlig erschöpft "Eure Frau ..., euer Kind ..., euer ersehntes Glück ist auf dem Weg!" Die Augen Limcuns weiten sich und mit dem kurzen Worte eines Dankes enteilt er in die Wildnis. Bainsiniath hingegen legt sich in das Laub und scheint einen Moment inne zu halten, bevor auch er weitaus weniger schnell als auf seinem Hinweg, den Heimweg antritt. Limcun erreicht sein Haus und fast alle Elben unserer Gemeinschaft hatten sich vor seinem Haus versammelt. Eilig streift er seinen Bogen ab, drückt die restliche Jagdausrüstungen einem Elben in die Hand und begibt sich zu seiner Frau. Diese liegt in ihrem weißen Kleid, umringt von den Elbenfrauen der Gemeinschaft in ihrem Bett. Als Limcun näher tritt erblickt er das leuchten grüner Augen auf dem Arm seiner Frau. Vorsichtig nähert er sich seinem Kind. Ohne Worte blicken Limcun und Nimpirin auf ihren Sohn herab. "Lasbelinast", flüstert Nimpirin. "Arasant", spricht Limcun mit einem lächeln auf den Lippen seinen Namen für das Kind aus. Verwundert ob der Bedeutung des Namens schaut ihn Nimpirin an, doch richten sich ihre Blicke bald wieder auf das was sie so sehnlich erwartet haben – Ihr ersehntes Glück.
Da Limcun glaubte der weiße Hirsch brachte ihm endlich den ersehnten Sohn, pflanzte er neun Eichen auf die Lichtung an der er ihn erblickte. Zum Dank sollten diese Bäume dem Hirsch einmal Nahrung spenden.

Nach dem Ende dieser Seite fehlen viele Seiten, welche wohl über die Jahre verloren gegangen sind. Einzig ein Kapitel mit der Überschrift "Nedernyrdraith" ist noch erhalten.

Unsere Gemeinschaft wird immer kleiner. Nicht mehr viele Elben bewohnen diesen Ort. Viele wurden von dem unheilvollen, welches Dol Guldur aussendet getötet oder kehrten nie wieder von der Jagd zurück. Ein neuer Tag beginnt, doch jemand der die Tageszeiten nicht kennt würde es nicht wissen. Die reinen Strahlen der Sonne erblickte ich schon lang nicht mehr. Der junge Elb Arasant wie er sich nach dem Namen des Vaters oft nannte, stieg aus dem elterlichen Baumhaus hinab. Er bewohnte es mittlerweile allein. Bainsiniath der Freund seines Vaters eilt zu ihm. "Orks sind nicht mehr weit entfernt von unserer Gemeinschaft. Sie stehen bereits kurz vor deiner Lichtung und fällen oder brennen alle Bäume auf ihrem Weg nieder", schreit ihm Bainsiniath völlig aufgebracht entgegen. Arasant wirkt völlig geschockt. "Seine Lichtung?", scheint er zu denken. "Sendet nach Hilfe aus, wir benötigen die Hilfe der anderer Elben dieses Waldes, sonst wird unsere Heimat bald vernichtet sein und sollten sie nicht kommen ist auch kurz darauf die Heimat unserer Verbündeten verloren." Bainsiniath scheint verstanden zu haben. Er nickt kurz bevor er eilig in den Wald entschwindet. Arasant schnappte sich seine Waffen und bewegte sich Richtung Wald. Kurz bevor er den Wald betrat hielt er inne. Er murmelte etwas vor sich hin und rannte dann so schnell wie ihm seine Füße nur tragen konnten Richtung seiner Lichtung. Er erreichte sie noch vor den Feinden. Doch schon von weitem hörte er das grollen des Unheils und sah Rauchschwaden über den Kronen des Waldes aufsteigen. Arasant begab sich auf die Mitte der Lichtung und umarmte innig die dort stehenden neun Eichen. Sie waren mittlerweile riesig und ragten aus dem Kronendach der anderen Bäume heraus. Oft spielte er in seiner Kindheit hier. Seine Eltern lehrten ihm alles über diesen Ort – seine Heimat. Sein Vater über die Jagd und Tierwelt, sowie den Umgang mit dem Bogen, seine Mutter die Pflanzenwelt. Die Zeit verging und die tiefste Nacht war hereingebrochen. Das donnernde Geräusch der marschierenden Feinde konnte nur noch ein oder zwei Bäume von der Lichtung entfernt liegen. Und da trat der erste Ork heraus. Mit einer großen Axt bewaffnet blickte er auf die Lichtung und die neun drauf stehenden mächtigen Eichen. Er stieß einen mächtigen Schrei aus und unzählige mit kleinen Beilen bewaffnete Orks versammelten sich auf der Lichtung. "Seht, aus dem Holz dieser Bäume werden wir eine großartige Waffen für unseren Meister bauen!" Ein dunkles Lachen brach aus dem Orkanführer heraus und breitete sich wie eine unheilvolle Welle über die versammelten Orks aus. Arasant spannte voller Zorn von einem der Eichen seinen Bogen und noch bevor der Orkanführer seinen Untergebenen den Befehl zum Beginn ihrer Arbeit geben konnte flog der erste Pfeil direkt durch dessen Kehle. Sofort fiel er ohne einen Schrei von sich zu geben zu Boden. Ein raunen ging durch die Massen der Orks, doch kurz darauf flogen schon die nächsten Pfeile und streckten einen Ork nach dem anderen nieder. Ein durcheinander brach unter ihnen aus. Plötzlich taucht ein größerer Hauptmann der unheilvollen Truppen auf die Lichtung. Er spannte einen mächtigen Bogen und zielte auf den Baum in dem sich Arasant befand. Dieser wandte sich gerade den flüchtenden Orks auf der anderen Seite der Lichtung zu, als ein Pfeil den Ast auf dem er stand zum bersten brachte. Arasant stürzte zu Boden und lag nun zu Füßen des Hauptmanns. Mit finsterer Mine und nun gezogener Klinge holte er zum Schlag aus. "Stirb du elende Made!", sprudelte aus seinem Mund mit einigen Tropfen seiner Spucke. Der völlig mit den Kräften am Ende befindliche Arasant blickte auf in die Kronen der Eichen und schloss seine Augen den Hieb seines Todes in Erwartung. Plötzlich durchschlug ein Pfeil die mächtige Rüstung seines Feindes. Arasant öffnete kurz vor der aus Erschöpfung eintretenden Ohnmacht noch einmal die Augen und erblickt den Pfeil der den Hauptmann fluchend zu Boden wirft. Er erkannte diesen Pfeil. Bainsiniath! Weitere ihm unbekannte Pfeile folgtem dem ersten und Arasant fiel ohnmächtig, aber mit der Gewissheit der Rettung seiner Eichen durch die Hilfe Bainsiniaths und der durch ihn zu Hilfe eilenden Elben. Während er zu Boden sank fielen neun Blätter auf seinen Kopf, je eines seiner geliebten Freunde, welche er seitdem immer bei sich trägt.
Aufgrund seines Mutes nannte man ihn nun oft Nedernyrdraith - die Neun-Eichen-Rettung.

Das Buch endet hier ohne den Namen des Chronisten.

Der fremde oder nun nicht mehr so fremde Elb öffnet seine Augen aus seinem Traum und richtet den Blick aus der Krone der Eiche nun wieder in Richtung der Torwache und scheint auf eine Reaktion zu warten.


(OOC: Hallo, ich bin ein ziemlicher RP-Neuling. Auch kenne ich mich bisher noch wenig mit der Geschichte der Elben aus und hoffe nicht allzu große Fehler in meiner kleinen Geschichte zu haben.)
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Aerendir
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Re: Die Geschichte eines Waldelben

Beitrag von Aerendir »

Die Wache liest aufmerksam eine Weile in dem Buch, dann schließt sie es ruckartig und läßt einen kurzen Pfiff ertönen: "Schickt Kunde zu Tûr Aerendir und Tîrn Lugaidh. Ein Reisender sucht die Gastfreundschaft unserer Hallen. Und bringt Ihnen dieses Buch."

Wenige Augenblicke später dreht die Wache sich wieder zu dem Elben um, und weist mit der Hand einladend durch die Tore in Richtung der Hallen: "Minno mellon!"
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Re: Die Geschichte eines Waldelben

Beitrag von Tavarandír »

Tavarandír erhebt sich von seinem Ruheplatz, geht zu dem eilig abgeworfenen Berg seiner Habe und verstaut die Sachen in seinem Rucksack und an seinem Körper. Deutlich erholter nach seiner Ruhepause beginnt er sich wieder auf die Torwache zuzubewegen.

"Hannon le!", sagt er erleichtert und verbeugt sich kurz vor der Torwache. Das Beil an seinem Rucksack beginnt sich dabei wieder zu lösen, kann aber von ihm noch rechtzeitig mit der rechten Hand wieder in den Rucksack geschoben werden.

Danach läuft Tavarandír einige Schritte weiter und steht nun im Torbogen, seine Augen auf die Hallen gerichtet. Wie Adern ziehen sich die beleuchteten Wege durch die Hallen der Zuflucht. Einige Fenster sind zu dieser Zeit noch beleuchtet. Wie zwinkernde Augen scheinen sie den Gast zu begrüßen.

"Wundervoll", murmelt er in Erwartung der Dinge, welche ihm hinter diesem Tor erwarten.
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Re: Die Geschichte eines Waldelben

Beitrag von Nurfiniel »

Nurfiniel befand sich um diese Zeit in ihrem Garten und setzte sich gerade auf den Rand des wunderschönen Brunnens, der ihr Anwesen zierte. Da sah sie eine der Torwachen und einen ihr unbekannten Elben den Pfad entlangschreiten, der zur Versammlungshalle führt.
Freundlich lächelnd hebt sie ihre Rechte und winkt den beiden anmutig zu.
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Re: Die Geschichte eines Waldelben

Beitrag von Tavarandír »

Tavarandír, der Torwache folgend, bemerkt plötzlich die ihn grüßende Elbe. Er verlässt den gepflasterten Weg und tritt an den Garten der Unbekannten heran.

"Le suilon!", spricht er während er sich verbeugt.
"Tavarandir Nedernyrdraith ieneth nín. Ihr müsst eine Bewohnerin dieser Hallen sein." Er stellt seinen Rucksack ab während er diese Worte spricht. "Ich bin hier her gekommen um mich eurer Gemeinschaft anzuschließen und meinen Bogen zur Verfügung zu stellen", spricht er während sein Blick durch den Garten streift. "Ein schönes Idyll habt ihr hier geschaffen, ist dies euer Werk?", fragt Tavarandir während er zum Brunnen schreitet. "Ihr erlaubt doch?", auf den Brunnen deutend. "Mein Weg war lang und mein Durst ist groß!"
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Re: Die Geschichte eines Waldelben

Beitrag von Nurfiniel »

"Mae tollen, Tavanrandír Nedernyrdraith. Im Nurfiniel Mirielind. Baran bar lin. Nur zu, das Wasser ist so kühl und rein, als käme es direkt aus den Quellen des Goldenen Waldes. Ihr werdet Euch rasch erquickt fühlen," mit einem Lächeln bedeutete Nurfiniel ihrem Gast, sich einen der silbernen Becher zu füllen, die neben ihr am Beckenrand standen. "Es erfreut mich, dass Ihr Euch unserer Gemeinschaft anschließen wollt. Ihr werdet Euch hier sehr wohlfühlen." Nurfiniel nippt kurz an ihrem Becher.

"Und zu Eurer Frage....die Gestaltung des GartenNs ist nicht mein Werk allein. Meine Nichten waren tatkräftig daran beteiligt. Und Yavanna lenkte unsere Gedanken. Einiges von dem, was Ihr hier seht, sind Erinnerungsstücke an eine ferne Vergangenheit von friedvolleren Orten. Meine Nichte Berenfareth ist eine geschickte Handwerkerin; sie schuf die Bank und den Bogen, den Ihr dort seht. Der Brunnen selbst war das Geschenk einen Steinmetzen, der ihn nach dem Abbild des Brunnens in Caras Galadhon fertigte."
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Re: Die Geschichte eines Waldelben

Beitrag von Tavarandír »

Tavarandir nimmt den silbernen Becher, schöpft ihn aus dem Brunnen voll und lässt das Wasser genussvoll die Kehle herunter laufen.
"Wahrlich kostbares Wasser fördert dieser Brunnen zu Tage. Es ist köstlich." Sein blickt durchwandert den Garten und folgt den Erläuterungen Nurfiniels. "Ihr könnt euch glücklich schätzen solch geschickte Verwandte und Freunde euer eigen zu nennen!"

Während er die letzten Tropfen des Bechers leert scheint er in Gedanken und Erinnerungen zu versinken.
"Wartet kurz ich habe eine Idee!", sagt er aus seinem kurzen Traum erwachend und läuft zügig zu seinem Rucksack. Diesen durchwühlt er bevor er einige Beeren in den Händen hält.
"Meine Mutter, sie war eine weise Kräuterkundige, versüßte mir als Kind oft das Wasser mit einigen Beeren. Mit diesem Wasser sollte es eine hervorragende Mischung ergeben." Er greift sich zwei Becher und füllt sie mit dem Wasser des Brunnens. Danach legt er die Beeren in ein Tuch und quetscht sie über den Bechern aus.
"Ich hoffe euch schmeckt diese Mischung." Er lächelt Nurfiniel entgegen und reicht ihr dabei einen der Becher.
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Re: Die Geschichte eines Waldelben

Beitrag von Nurfiniel »

Mit einem Lächeln, in welches sich der Ausdruck gespannter Erwartung mischt, nimmt Nurfiniel den ihr dargereichten Becher entgegen und nimmt einen Schluck.

"Mhmmm, das schmeckt wirklich köstlich. Es war eine sehr gute Idee Eurer Mutter, dem Wasser solche Beeren beizumischen, um den Geschmack zu verfeinern. Doch Ihr sprecht von ihr in der Vergangenheit?" Nurfiniels Gesicht nimmt einen fragenden Ausdruck an, aber die Worte kommen ihr nur zögerlich über die Lippen. "Ich will aber nicht alte Wunden aufreissen. Mir fiel Eure Wortwahl nur auf."
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Re: Die Geschichte eines Waldelben

Beitrag von Lugaidh »

"Dieses Wasser stammt von einer der gesegneten Quellen Eriadors."
Ein Elb näherte sich mit nachdenklichen Schritten. Rabenschwarz war sein Haar und von ebenmässiger Schönheit und Strenge sein Gesicht.
Er entbot Nurfiniel einen warmen Gruss und wandte sich dann an den Gast.
"Vor langer Zeit, in einer Stunde des Notes, brach ein Quell der Hoffnung aus einem Felsen hervor. Heute befindet sich die Zuflucht des Elbenhauses Celebriaen an diesem Ort, der Euch, werter Reisender, willkommen heisst!"
Er verneigte sich.
"Lugaidh ist mein Name. Wie werdet Ihr genannt?"

In der einen Hand hielt er das kleine Büchlein, das sein Gegenüber zuvor den Wachen gegeben hatte.
"Ich vermag Euren Namen auf dem Stammbaum nicht zu lesen, vergebt mir. Die Zeit hat eben ihre Spuren hinterlassen..."
"Nai Nauval Immo ar á Hilya i Anar. Ceniessë Macilwa Mornië Rucuva! "- "Be yourself and follow the sun. At the sight of the sword darkness will flee!"
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Re: Die Geschichte eines Waldelben

Beitrag von Tavarandír »

Tavarandir holt Luft und möchte auf die Frage Nurfiniels antworten als er eine sich dem Garten nähernde Gestalt wahrnimmt.

"Le suilon, Lugaidh. Glass nín!", spricht er und verbeugt sich.
"Im Tavarandir Nedernyrdraith und wie ihr sicher schon von der Torwache erfahren habt hier um dieser Gemeinschaft meine Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen." Tavarandir deutet auf das Büchlein in den Händen Lugaidhs.

"Nunja eure Frage soll nicht unbeantwortet bleiben ...", Tavarandir wendet sich noch einmal Nurfiniel zu. Sein Blick schweift in die Ferne bevor er mit ernster Stimme antwortet: "Was mit ihr Geschehen ist weiß ich leider nicht. Sie verschwand während der Schatten Dol Guldurs sich über unsere Heimat zog. Viele unserer Gemeinschaft glaubten sie wurde von den Schergen dieses Unheils getötet, andere behaupten sie wurde gefangen genommen und in die Verließe Dol Guldurs gebracht, doch vielleicht ...", sein Blick richtet sich wieder auf Nurfiniel und mit einem bitteren Lächeln sagt er: "... vielleicht hat sie sich auch nur in den Wäldern Ardas verlaufen und wartet bis ich sie endlich finde." Tavarandir scheint selbst nicht an diese Worte zu glauben während er sie ausspricht.

"Doch ich bin nicht gekommen die Probleme der Vergangenheit zu wälzen. Die Bedrohungen dieser Tage scheinen mir Grund genug Einlass in diese Zuflucht zu ersuchen."
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