Lande im Zwielicht
- Sidhril
- Angehörige(r) des Hauses Celebriaen
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- Registriert: So 7. Mär 2010, 20:48
- Nachname: Ornthoriel
- Berufszweig: Waldhüter(in)
- Wissenstufe: 42
- Sippe: Celebriaen Elanesse
Lande im Zwielicht
Was bisher geschah...
Beginn einer weiten Reise
Die erneuten Beratungen in Imladris waren deutlich fruchtbarer gewesen, als die vorangegangenen, in der mehr neue Fragen aufgeworfen wurden, als es Antworten gab. Es waren zwar noch immer nicht die Zusammenhänge klar geworden, aber wenn sie sich eilen würden, könnte ihnen der Zwerg Glamnir zumindest den Weg weisen. Sie hatten sich nicht nur beraten, was sie herausgefunden hatten, sondern auch gleich ihre nächsten Schritte geplant.
Es sollte also nach Othrikar gehen, einer Minenstadt der Zwerge, die sicherlich nicht gerade einladend wirken würde. Der Weg jedoch war weit und so schnell wie Canhun würden sie nicht reisen können. Ihre Anzahl alleine war schon auffällig genug bei den friedlichen Völkern. Da war besonders der Weg durch die Wetterberge gefährlich, denn Späher des Feindes befanden sich dort, die sie sicherlich beobachten würden. Einen Weg durch das Breeland zu finden, war sicherlich schwierig, es sei denn, sie hätten Aufmerksamkeit erregen wollen. Doch so wie die Elben oftmals auch durch das Auenland reisen, ohne entdeckt zu werden, würden sie auch hier Wege wählen, um den Augen von Feind und auch Freund zu entgehen.
Caun Gildinfael war hier die wichtigste Rolle zugesprochen worden. Sie kannte diese Wege sowie ihre Gefahren. Aufmerksam hatten sie ihr zugehört, welche Pfade sie gedachte zu wählen. Der Weg selbst stand alsbald fest. Er würde sie über die Feste Guruth durch die Wetterberge und den Chetwald nach Lin Giliath führen. Doch dieser Weg musste vorbereitet werden. Einer nach dem anderen kam zu Wort, um seine Fähigkeiten anzubieten, die ihnen von Nutzen sein würden. Proviant, Kleidung, Heilkräuter... all dies würden sie in ausreichendem Maße beschaffen müssen.
Auf die Gefahren angesprochen, war auch an die Überprüfung der Waffen zu denken. Für die Bogenschützen unter ihnen wären volle Köcher sicherlich ebenfalls zum Vorteil. So begab sich Aelwyna bald darauf zur Schmiede, um das eine oder andere Schwertheft auszubessern. Sehnen und Bogenschäfte waren hier eher Berenfareth‘ Metier. Ein Bogen, dessen Sehne im entscheidenden Moment reißt, kann im günstigsten Fall noch als Prügel dienen. Im schlimmsten Fall entscheidet er über das Leben von anderen. Erinnerungen wurden wach an die Zeiten, als die Thela Estel in Celondim versammelt war und die damaligen Rekruten, die heute erfahrenen Recken sind, genau diese Lektionen lernen mussten.
Die Tage vergingen und ein reges Treiben herrschte in Imladris. Bald würden sie die Spur des Übels aufnehmen, was sich wie eine vergiftete Pflanze durch die Lande zog. Als der Tag des Aufbruchs gekommen war, stand Torendir mit Sallasdel in Imladris am Ufer des Flusses unweit von Mornalphor und seiner Frau Lotiel, die sie ebenfalls begleiten würde. Beinahe konnte man die Gedanken greifen, die in ihnen vorgingen, sei es der stumme Abschied ins Ungewisse oder ein letztes Genießen des Ortes, der ihnen eine Zuflucht war.
Nach und nach trafen auch die anderen wie verabredet ein. Tîrn Lugaidh, der von Lothuilos unterrichtet worden war, ließ sich noch die letzten Details mitteilen, bevor sie zu den Ställen schritten. Auf dem Weg dort hin, trat auch Berenfareth zu ihnen, um sie über den Versorgungsstand zu informieren. Als Gildinfael zu ihnen kam, waren sie beinahe vollzählig außer jenen, die vorgeeilt waren, um die Straßen zu beobachten. Die Reise nach Othrikar konnte beginnen.
Beginn einer weiten Reise
Die erneuten Beratungen in Imladris waren deutlich fruchtbarer gewesen, als die vorangegangenen, in der mehr neue Fragen aufgeworfen wurden, als es Antworten gab. Es waren zwar noch immer nicht die Zusammenhänge klar geworden, aber wenn sie sich eilen würden, könnte ihnen der Zwerg Glamnir zumindest den Weg weisen. Sie hatten sich nicht nur beraten, was sie herausgefunden hatten, sondern auch gleich ihre nächsten Schritte geplant.
Es sollte also nach Othrikar gehen, einer Minenstadt der Zwerge, die sicherlich nicht gerade einladend wirken würde. Der Weg jedoch war weit und so schnell wie Canhun würden sie nicht reisen können. Ihre Anzahl alleine war schon auffällig genug bei den friedlichen Völkern. Da war besonders der Weg durch die Wetterberge gefährlich, denn Späher des Feindes befanden sich dort, die sie sicherlich beobachten würden. Einen Weg durch das Breeland zu finden, war sicherlich schwierig, es sei denn, sie hätten Aufmerksamkeit erregen wollen. Doch so wie die Elben oftmals auch durch das Auenland reisen, ohne entdeckt zu werden, würden sie auch hier Wege wählen, um den Augen von Feind und auch Freund zu entgehen.
Caun Gildinfael war hier die wichtigste Rolle zugesprochen worden. Sie kannte diese Wege sowie ihre Gefahren. Aufmerksam hatten sie ihr zugehört, welche Pfade sie gedachte zu wählen. Der Weg selbst stand alsbald fest. Er würde sie über die Feste Guruth durch die Wetterberge und den Chetwald nach Lin Giliath führen. Doch dieser Weg musste vorbereitet werden. Einer nach dem anderen kam zu Wort, um seine Fähigkeiten anzubieten, die ihnen von Nutzen sein würden. Proviant, Kleidung, Heilkräuter... all dies würden sie in ausreichendem Maße beschaffen müssen.
Auf die Gefahren angesprochen, war auch an die Überprüfung der Waffen zu denken. Für die Bogenschützen unter ihnen wären volle Köcher sicherlich ebenfalls zum Vorteil. So begab sich Aelwyna bald darauf zur Schmiede, um das eine oder andere Schwertheft auszubessern. Sehnen und Bogenschäfte waren hier eher Berenfareth‘ Metier. Ein Bogen, dessen Sehne im entscheidenden Moment reißt, kann im günstigsten Fall noch als Prügel dienen. Im schlimmsten Fall entscheidet er über das Leben von anderen. Erinnerungen wurden wach an die Zeiten, als die Thela Estel in Celondim versammelt war und die damaligen Rekruten, die heute erfahrenen Recken sind, genau diese Lektionen lernen mussten.
Die Tage vergingen und ein reges Treiben herrschte in Imladris. Bald würden sie die Spur des Übels aufnehmen, was sich wie eine vergiftete Pflanze durch die Lande zog. Als der Tag des Aufbruchs gekommen war, stand Torendir mit Sallasdel in Imladris am Ufer des Flusses unweit von Mornalphor und seiner Frau Lotiel, die sie ebenfalls begleiten würde. Beinahe konnte man die Gedanken greifen, die in ihnen vorgingen, sei es der stumme Abschied ins Ungewisse oder ein letztes Genießen des Ortes, der ihnen eine Zuflucht war.
Nach und nach trafen auch die anderen wie verabredet ein. Tîrn Lugaidh, der von Lothuilos unterrichtet worden war, ließ sich noch die letzten Details mitteilen, bevor sie zu den Ställen schritten. Auf dem Weg dort hin, trat auch Berenfareth zu ihnen, um sie über den Versorgungsstand zu informieren. Als Gildinfael zu ihnen kam, waren sie beinahe vollzählig außer jenen, die vorgeeilt waren, um die Straßen zu beobachten. Die Reise nach Othrikar konnte beginnen.
Eine kleine ABC-Musiksammlung - aktualisiert am 17.05.2011
Sidhril, Torendir, Mallthirion, Thrygrim Eisenschild
Adelgunde Rosenwind, Montegar Doldentau, u.v.m
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Re: Lande im Zwielicht
Blühende Zwietracht
(Fernab von Imladris)
Die Trauer war ihr noch immer anzusehen. Die Augen waren eingefallen, das Alter nun deutlich erkennbar. Sie saß leicht gekrümmt dort, denn das Alter hatte längst den Tribut von ihr verlangt. Stets waren zwei Wachen um sie herum und immer hatte jemand einen Blick auf sie. Sie verstand sehr gut, warum sie so handeln mussten, denn sie würde es selbst nicht anders entscheiden, wäre sie in Dechans Situation. Mechar war fort und damit ein Stück der Welt, die sie sich erhofft hatte. Sie fühlte sich schuldig, auch wenn sie wusste, dass sie nicht den Geist ihres Mannes verwirrt hatte.
Ihre Finger strichen über ihren Hals. Er hatte sich auf einmal rau angefühlt gehabt, als würde sie die Kette noch immer tragen. Den Spuren hatte sie erst nicht viel Bedeutung beigemessen, aber die seltsame Stelle auf ihrer Brust hatte sie nachdenklich gestimmt. Es war als wenn dort eine hohle Stelle sein würde, als wäre das Leben dort längst vergangen. Sie kam aber gerade nicht an die Kette heran, denn diese lag in einer Schatulle außerhalb ihrer Reichweite.
Der Schädel brummte noch immer vom Hieb der Keule. Er hatte diese Kreatur einfach nicht so schnell eingeschätzt. Die anderen waren zurückgewichen, nur er wollte ja unbedingt den Helden spielen. Die Quittung war ein nicht mehr zu gebrauchender Helm und eine blutende Wunde oberhalb der Schläfe. Erst jetzt realisierte Dechan, dass er dem Tod nur knapp entkommen war. Seine Schmerzen hinderten ihn aber nicht, über diesen schwarzen Ork nachzudenken. Er konnte diese Art nicht einschätzen aber Eruna konnte er auch nicht fragen. Es würde von den anderen als Schwäche erkannt werden.
"Bist Du bereit für die Anhörung?" fragte Comlen.
"Es muss sein, also bringen wir es hinter uns", antwortete Dechan seinem Berater missmutig.
Sie alle kannten ihr einst gutes Verhältnis, so dass sie gut verstehen konnten, dass es ihm nicht gefiel. Aber wem gefällt es schon, alte Weggefährten anklagen zu müssen? Gemeinsam mit seinem Berater betrat er das große Zelt, in dem schon die anderen auf ihn warteten.
"Bringt sie her!" rief er, ohne die anderen anzusehen. Er rückte seinen Verband zurecht und nahm Platz.
"Du hättest ihn fast getötet", brüllte der Uruk den schwarzen Ork an.
"Leider nur fast... wollen wir ewig warten?" entgegnete dieser mit Wut in den Augen. Es machte ihm nicht aus, als er die anschließenden Peitschenhiebe spürte.
"Du hast es noch immer nicht verstanden. Zum Glück ist der Rest des Stammes klüger als Du."
"Dann hole den Rest des Stammes", zischte der Ork, riss sich von seinen Fesseln los und sprang auf den Uruk zu, der von dem Angriff überrascht nur einen halben Schritt zur Seite gehen konnte. Er wurde mit umgerissen.
"SCHLUSS JETZT!"
Das Machtwort des Anführers wurde unterstrichen von den roten Augen, dem Schnauben, dem puren Hass im Gesicht. Nur langsam konnten sich die beiden voneinander trennen. Mit geschwellter Brust stand der Ork des Stammes der Tarkrîp nun zwischen den beiden.
"Solange Herr in Dor Gûl...", setzte der Ork an, aber er wurde unterbrochen, als ein Mann mit schnellen Schritten zu ihnen kam und ohne zu fragen sofort von Nachrichten zu erzählen begann, bis dieser realisierte, dass der Empfänger gar nicht anwesend war. Mitten in seinen Sätzen verstummte er, als er bemerkte, dass die beiden Orks und der Uruk ihn anstarrten.
"Herr in Dor Gûl. Befehle eindeutig. Zermürben, nicht auslöschen", vollendete der Ork seinen Satz.
"Er hätte ihn mitnehmen sollen", knurrte der Uruk. Er fühlte sich gekränkt. Der Fehler des einen würde auf den ganzen Stamm zurückfallen. Er musste Stärke zeigen. Da kam ihm der Bote ganz recht.
"Deine Nachricht ist angekommen. Gehe uns aus den Augen."
Etwas irritiert von dem seltsamen Machtgefüge blickte der Mann zwischen den dreien hin und her. Sein Mund öffnete sich, schloss sich aber darauf wieder, als er die glutroten Augen des Orks mit der Kriegsbemalung bemerkte, so als ob sie sich in ihn hineinbrennen würden.
Auf dem Weg nach draußen schaute er zu den anderen Wachen. Ihm kam der Gedanke, dass diese Allianz vielleicht gar nicht so gut sein würde für seinen Klan. Kichernde Laute unterbrachen seine Gedanken. Er drehte sich schnell um, so dass er noch im Augenwinkel eine kleine blasse Gestalt bemerken konnte, die hinter einer Ecke in einem anderen Gang verschwand.
'Die Augen und Ohren des Herrn' kam es ihm in den Sinn. Sein Blick ging gen Norden. Auch wenn er durch die Wände natürlich nichts sehen konnte, wusste er, was seine Augen dort erblicken würden.
(Fernab von Imladris)
Die Trauer war ihr noch immer anzusehen. Die Augen waren eingefallen, das Alter nun deutlich erkennbar. Sie saß leicht gekrümmt dort, denn das Alter hatte längst den Tribut von ihr verlangt. Stets waren zwei Wachen um sie herum und immer hatte jemand einen Blick auf sie. Sie verstand sehr gut, warum sie so handeln mussten, denn sie würde es selbst nicht anders entscheiden, wäre sie in Dechans Situation. Mechar war fort und damit ein Stück der Welt, die sie sich erhofft hatte. Sie fühlte sich schuldig, auch wenn sie wusste, dass sie nicht den Geist ihres Mannes verwirrt hatte.
Ihre Finger strichen über ihren Hals. Er hatte sich auf einmal rau angefühlt gehabt, als würde sie die Kette noch immer tragen. Den Spuren hatte sie erst nicht viel Bedeutung beigemessen, aber die seltsame Stelle auf ihrer Brust hatte sie nachdenklich gestimmt. Es war als wenn dort eine hohle Stelle sein würde, als wäre das Leben dort längst vergangen. Sie kam aber gerade nicht an die Kette heran, denn diese lag in einer Schatulle außerhalb ihrer Reichweite.
Der Schädel brummte noch immer vom Hieb der Keule. Er hatte diese Kreatur einfach nicht so schnell eingeschätzt. Die anderen waren zurückgewichen, nur er wollte ja unbedingt den Helden spielen. Die Quittung war ein nicht mehr zu gebrauchender Helm und eine blutende Wunde oberhalb der Schläfe. Erst jetzt realisierte Dechan, dass er dem Tod nur knapp entkommen war. Seine Schmerzen hinderten ihn aber nicht, über diesen schwarzen Ork nachzudenken. Er konnte diese Art nicht einschätzen aber Eruna konnte er auch nicht fragen. Es würde von den anderen als Schwäche erkannt werden.
"Bist Du bereit für die Anhörung?" fragte Comlen.
"Es muss sein, also bringen wir es hinter uns", antwortete Dechan seinem Berater missmutig.
Sie alle kannten ihr einst gutes Verhältnis, so dass sie gut verstehen konnten, dass es ihm nicht gefiel. Aber wem gefällt es schon, alte Weggefährten anklagen zu müssen? Gemeinsam mit seinem Berater betrat er das große Zelt, in dem schon die anderen auf ihn warteten.
"Bringt sie her!" rief er, ohne die anderen anzusehen. Er rückte seinen Verband zurecht und nahm Platz.
"Du hättest ihn fast getötet", brüllte der Uruk den schwarzen Ork an.
"Leider nur fast... wollen wir ewig warten?" entgegnete dieser mit Wut in den Augen. Es machte ihm nicht aus, als er die anschließenden Peitschenhiebe spürte.
"Du hast es noch immer nicht verstanden. Zum Glück ist der Rest des Stammes klüger als Du."
"Dann hole den Rest des Stammes", zischte der Ork, riss sich von seinen Fesseln los und sprang auf den Uruk zu, der von dem Angriff überrascht nur einen halben Schritt zur Seite gehen konnte. Er wurde mit umgerissen.
"SCHLUSS JETZT!"
Das Machtwort des Anführers wurde unterstrichen von den roten Augen, dem Schnauben, dem puren Hass im Gesicht. Nur langsam konnten sich die beiden voneinander trennen. Mit geschwellter Brust stand der Ork des Stammes der Tarkrîp nun zwischen den beiden.
"Solange Herr in Dor Gûl...", setzte der Ork an, aber er wurde unterbrochen, als ein Mann mit schnellen Schritten zu ihnen kam und ohne zu fragen sofort von Nachrichten zu erzählen begann, bis dieser realisierte, dass der Empfänger gar nicht anwesend war. Mitten in seinen Sätzen verstummte er, als er bemerkte, dass die beiden Orks und der Uruk ihn anstarrten.
"Herr in Dor Gûl. Befehle eindeutig. Zermürben, nicht auslöschen", vollendete der Ork seinen Satz.
"Er hätte ihn mitnehmen sollen", knurrte der Uruk. Er fühlte sich gekränkt. Der Fehler des einen würde auf den ganzen Stamm zurückfallen. Er musste Stärke zeigen. Da kam ihm der Bote ganz recht.
"Deine Nachricht ist angekommen. Gehe uns aus den Augen."
Etwas irritiert von dem seltsamen Machtgefüge blickte der Mann zwischen den dreien hin und her. Sein Mund öffnete sich, schloss sich aber darauf wieder, als er die glutroten Augen des Orks mit der Kriegsbemalung bemerkte, so als ob sie sich in ihn hineinbrennen würden.
Auf dem Weg nach draußen schaute er zu den anderen Wachen. Ihm kam der Gedanke, dass diese Allianz vielleicht gar nicht so gut sein würde für seinen Klan. Kichernde Laute unterbrachen seine Gedanken. Er drehte sich schnell um, so dass er noch im Augenwinkel eine kleine blasse Gestalt bemerken konnte, die hinter einer Ecke in einem anderen Gang verschwand.
'Die Augen und Ohren des Herrn' kam es ihm in den Sinn. Sein Blick ging gen Norden. Auch wenn er durch die Wände natürlich nichts sehen konnte, wusste er, was seine Augen dort erblicken würden.
Eine kleine ABC-Musiksammlung - aktualisiert am 17.05.2011
Sidhril, Torendir, Mallthirion, Thrygrim Eisenschild
Adelgunde Rosenwind, Montegar Doldentau, u.v.m
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Re: Lande im Zwielicht
Im Schein der Morgenröte
Der Weg durch die Trollhöhen verlief nahezu ereignislos. Des Nachts hielten sie sich von den Lagern der Trolle fern, um nicht überrascht zu werden, doch auf mehr als ein paar Wölfe, die ihr Lagerfeuer bemerkt hatten, trafen sie kaum. Ihr Geheul erklang in weiter Ferne. Wenn Tarias auf die Jagd ging, dann musste Torendir an die erste Begegnung mit dem Schattenläufer denken - dem Gauradan, der in seiner Verwirrung sogar in einem Wolfsbau Unterschlupf suchen wollte. Das Geschöpf hatte er selber nicht sehen können, aber seine Nähe hatte ihn damals frösteln lassen. Solch ein Wesen würde sich diesmal nicht getrauen, um sie herumzuschleichen. Dafür waren sie zu viele.
Als sie die Weggabelung nach Thorenhad erreicht hatten, stieß Cuildis zu ihnen. Sie war von Echad Candelleth durch die Wälder gereist, denn die Anhöhe bot einen Überblick über jeden Weg. Eindringlinge hätten es schwer gehabt, sie dort zu überraschen. Für einen Moment musste Torendir an die drei Männer denken, die sie in Eryn Singor fanden. Sie mussten ähnlich gedacht haben, denn ihr Lager befand sich nicht weit entfernt in einer Mulde, die man von außen mit einem flüchtigen Blick nicht erkennen konnte.
Cuildis‘ klare Augen waren voller Tatendrang und auch Freude über dieses Wiedersehen. Sie wollte sich anschließen, um den Grund für die vergangene Unruhe in den Wäldern aufzuspüren. Weder Tîrn Lugaidh noch Caun Gildinfael hatten etwas dagegen, einen weiteren Bogen oder ein Schwert an ihrer Seite zu wissen.
Ein paar Tage später sahen sie vertraute Landstriche. Die Ruinen der Feste Dûrgonn lagen zu ihrer Rechten während der Pfad zu Barachens Lager zur Linken führte. Da diesmal kein Grund bestand, die Feste aufzusuchen, begab man sich ins Lager des Elben Barachen. Ihr Ziel lag weit im Norden, doch dazu mussten sie einige Zeit durch die Ödnis nach Westen reisen. Sie folgten der Spur der Steine und Steine würden ihren Weg pflastern, denn die Ödnis im Westen bot kaum Vegetation.
Die kommende Nacht war für sie vielleicht eine der letzten in diesen Wäldern, doch sie sollte für manch einen unruhig sein. Die Trolle schienen nicht weit zu sein, aber der Waldboden konnte sie genauso gut getäuscht haben. Abwechselnd wachten sie in der Nacht, immer darauf bedacht, zu den Waffen greifen zu müssen. Als die Morgenröte schließlich durch das Laub des Waldes schien, fiel die letzte Anspannung von denen, die Wache gehalten hatten.
Der Weg durch die Trollhöhen verlief nahezu ereignislos. Des Nachts hielten sie sich von den Lagern der Trolle fern, um nicht überrascht zu werden, doch auf mehr als ein paar Wölfe, die ihr Lagerfeuer bemerkt hatten, trafen sie kaum. Ihr Geheul erklang in weiter Ferne. Wenn Tarias auf die Jagd ging, dann musste Torendir an die erste Begegnung mit dem Schattenläufer denken - dem Gauradan, der in seiner Verwirrung sogar in einem Wolfsbau Unterschlupf suchen wollte. Das Geschöpf hatte er selber nicht sehen können, aber seine Nähe hatte ihn damals frösteln lassen. Solch ein Wesen würde sich diesmal nicht getrauen, um sie herumzuschleichen. Dafür waren sie zu viele.
Als sie die Weggabelung nach Thorenhad erreicht hatten, stieß Cuildis zu ihnen. Sie war von Echad Candelleth durch die Wälder gereist, denn die Anhöhe bot einen Überblick über jeden Weg. Eindringlinge hätten es schwer gehabt, sie dort zu überraschen. Für einen Moment musste Torendir an die drei Männer denken, die sie in Eryn Singor fanden. Sie mussten ähnlich gedacht haben, denn ihr Lager befand sich nicht weit entfernt in einer Mulde, die man von außen mit einem flüchtigen Blick nicht erkennen konnte.
Cuildis‘ klare Augen waren voller Tatendrang und auch Freude über dieses Wiedersehen. Sie wollte sich anschließen, um den Grund für die vergangene Unruhe in den Wäldern aufzuspüren. Weder Tîrn Lugaidh noch Caun Gildinfael hatten etwas dagegen, einen weiteren Bogen oder ein Schwert an ihrer Seite zu wissen.
Ein paar Tage später sahen sie vertraute Landstriche. Die Ruinen der Feste Dûrgonn lagen zu ihrer Rechten während der Pfad zu Barachens Lager zur Linken führte. Da diesmal kein Grund bestand, die Feste aufzusuchen, begab man sich ins Lager des Elben Barachen. Ihr Ziel lag weit im Norden, doch dazu mussten sie einige Zeit durch die Ödnis nach Westen reisen. Sie folgten der Spur der Steine und Steine würden ihren Weg pflastern, denn die Ödnis im Westen bot kaum Vegetation.
Die kommende Nacht war für sie vielleicht eine der letzten in diesen Wäldern, doch sie sollte für manch einen unruhig sein. Die Trolle schienen nicht weit zu sein, aber der Waldboden konnte sie genauso gut getäuscht haben. Abwechselnd wachten sie in der Nacht, immer darauf bedacht, zu den Waffen greifen zu müssen. Als die Morgenröte schließlich durch das Laub des Waldes schien, fiel die letzte Anspannung von denen, die Wache gehalten hatten.
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Re: Lande im Zwielicht
Verbannung
(Angmar, Lager der Trév Gállorg)
Eruna saß mit leeren Augen am Rande des Lagers. Es hatte sie alle erschüttert, als sie selbst all die Verfehlungen der letzten Zeit aufgeführt hatte. Doch am schmerzlichsten war die Erkenntnis gewesen, dass Koltagh, Hafras und Tornas nicht zurückkehren würden. Es gab Zweifel an ihren Worten. Zornige Blicke trafen sie, denn sie machten einige dafür verantwortlich, dass sie gefallen waren. Andere wiederum schenkten ihr keinen Glauben, taten es als Mär ab, erinnerten sich an Mechars Worte, dass nicht immer alles eintraf, was sie verkündet hatte.
Dechan war schweigsam gewesen. Er hatte ihr oft nur zugehört. Sie hatte seinen Schmerz sehen können und es tat ihr genau so weh wie ihm. Doch nicht alleine deswegen war sie dort gewesen. Líthas Tod durch den Warg Danghal wurde ihr genau so angelastet wie der Tod ihres Mannes. Wenn sie auch für Danghals Taten nicht verantwortlich gemacht werden konnte, wurde der sorglose Umgang mit den Giften zur Sprache gebracht. Es hatte Mechar das Leben gekostet, egal welche Ursache es nun genau hätte. Sie hatte einsehen müssen, dass sie die Gefahr unterschätzt hatte.
So kam es, wie es kommen musste. Sie musste das Lager verlassen, ihre Heimat und die Freunde, die sie noch hatte. Umso überraschender war der Ort der Verbannung. Tyrn Lhuig lag am südwestlichen Rand von Malenhad, den warmen Seen des Landes. Unter Lornés Aufsicht sollte sie bleiben, bis eine andere Entscheidung gefällt wurde. Ob dies aber für sie gut war?
"Du hast uns nicht alles offenbart", erklang die Stimme Dechans.
Er stand im Zelteingang. Das Alter war ihm nach dieser Entscheidung anzusehen. Sie behagte ihm nicht, aber es war ein Kompromiss, um die Gemüter zu beruhigen. Die Strenge in seinem Blick war eisern wie die eines jungen Kriegers – wie die von Koltagh.
"Hat es einen Zweck, es Dir zu erklären?"
"Wir sind alleine", antwortete er. Er hielt eine Schatulle in der Hand. Es war die mit der Halskette darin. "Erzähle mir die Wahrheit."
Das Gespräch dauerte lange und am Ende sah man ihn nur den Kopf schütteln.
"Du warst eine Närrin. Niemand kann solche Versprechen geben."
"Ich war geblendet... auch durch seine Schmeichelungen."
"Das erklärt nicht diese Erscheinung Eruna."
"Ich habe danach diese Kette von meinem Hals genommen. Es geschah unbewusst. Ihre Last wurde mir erst danach wirklich deutlich."
Schnell legte Dechan die Schatulle auf den Tisch, als hätte sie plötzlich an Gewicht zugenommen.
"Ihr tatet gut daran, dass ihr sie weggeschlossen habt."
"Doch warum..."
"...warum ich nichts gemerkt habe?" vervollständigte sie seine Frage.
Sie schwieg eine Weile. Er schien Ruhe auszustrahlen, aber in seinem Inneren war er aufgewühlt. Seine Gedanken kreisten nicht mehr um irgendwelche Orkstämme oder Warge, sondern waren bereits bei größeren Mächten. Sie war eine mächtige Frau, die mit ihren Weissagungen ihrem Klan immer gut gedient hatte. Sie besaß die Gabe, Menschen sehr schnell beurteilen zu können, meist auf den ersten Blick. Die Seele war für sie ein offenes Buch, in der sie nur zu lesen brauchte. Doch wenn sie nun jemand täuschen konnte, wie groß mochte diese Macht nun sein?
"Ich fing an, mich zu verändern", fuhr sie fort.
"Meine... Besessenheit, dem Feind zu trotzen, ließ mich vieles verdrängen. Ich merkte nicht, dass es Hass war, der in mir anfing zu glimmen, bis er mich im Griff hatte."
Die Art, wie sie 'bis er mich im Griff hatte' sagte, ließ ihn aufhorchen.
"Ja Dechan, eine fremde Macht beherrschte mich. Diese Kette ist der Schlüssel. Wenn Du es mir gestattest, will ich sie in Tyrn Lhuig untersuchen."
"Du würdest alle anderen damit in Gefahr bringen. Sie könnte Dich erneut beherrschen", gab Dechan zu bedenken.
"Jetzt wo ich seine Macht kenne, ließe sich solches wie in der Vergangenheit vermeiden. Sollte ich scheitern, sollen sie meinem Leben ein Ende bereiten. Die Kette muss dann vernichtet werden."
Er wusste, dass sie dazu in der Lage war. Trotzdem ließ er sich Zeit, sich zu entscheiden. Er schwieg lange, während er über ihr ausführliches Gespräch nachdachte.
"Du hättest nicht auf Hafras hören sollen", sprach er müde.
Sie biss sich auf ihre Lippen. Sie wusste, dass er Recht hatte. Sie senkte den Blick. Es war ehrliche Reue.
"Ich werde eine Botschaft für Lorné verfassen. Tharmun wird Dich begleiten."
Sie starrte ihn entgeistert an. Er war der Lehrer von Dechans Sohn Koltagh gewesen. Sie wollte protestieren, aber eine Handbewegung genügte, um sie zum Schweigen zu bringen.
Bald darauf sah man Tharmun, Eruna und noch einen Krieger davonziehen. Ein Weg in die Verbannung war es für sie, denn die Hügel im Süden wären dann kaum noch zu erreichen gewesen. Lager der Feinde lagen dazwischen. Auch die Auflage, Tyrn Lhuig nicht verlassen zu dürfen, würden die anderen kompromisslos beachten. Leise summte sie ein trauriges Lied vor sich hin, während am Himmel einige Krähen auf ihre Weise auf ihr Summen antworteten.
(Angmar, Lager der Trév Gállorg)
Eruna saß mit leeren Augen am Rande des Lagers. Es hatte sie alle erschüttert, als sie selbst all die Verfehlungen der letzten Zeit aufgeführt hatte. Doch am schmerzlichsten war die Erkenntnis gewesen, dass Koltagh, Hafras und Tornas nicht zurückkehren würden. Es gab Zweifel an ihren Worten. Zornige Blicke trafen sie, denn sie machten einige dafür verantwortlich, dass sie gefallen waren. Andere wiederum schenkten ihr keinen Glauben, taten es als Mär ab, erinnerten sich an Mechars Worte, dass nicht immer alles eintraf, was sie verkündet hatte.
Dechan war schweigsam gewesen. Er hatte ihr oft nur zugehört. Sie hatte seinen Schmerz sehen können und es tat ihr genau so weh wie ihm. Doch nicht alleine deswegen war sie dort gewesen. Líthas Tod durch den Warg Danghal wurde ihr genau so angelastet wie der Tod ihres Mannes. Wenn sie auch für Danghals Taten nicht verantwortlich gemacht werden konnte, wurde der sorglose Umgang mit den Giften zur Sprache gebracht. Es hatte Mechar das Leben gekostet, egal welche Ursache es nun genau hätte. Sie hatte einsehen müssen, dass sie die Gefahr unterschätzt hatte.
So kam es, wie es kommen musste. Sie musste das Lager verlassen, ihre Heimat und die Freunde, die sie noch hatte. Umso überraschender war der Ort der Verbannung. Tyrn Lhuig lag am südwestlichen Rand von Malenhad, den warmen Seen des Landes. Unter Lornés Aufsicht sollte sie bleiben, bis eine andere Entscheidung gefällt wurde. Ob dies aber für sie gut war?
"Du hast uns nicht alles offenbart", erklang die Stimme Dechans.
Er stand im Zelteingang. Das Alter war ihm nach dieser Entscheidung anzusehen. Sie behagte ihm nicht, aber es war ein Kompromiss, um die Gemüter zu beruhigen. Die Strenge in seinem Blick war eisern wie die eines jungen Kriegers – wie die von Koltagh.
"Hat es einen Zweck, es Dir zu erklären?"
"Wir sind alleine", antwortete er. Er hielt eine Schatulle in der Hand. Es war die mit der Halskette darin. "Erzähle mir die Wahrheit."
Das Gespräch dauerte lange und am Ende sah man ihn nur den Kopf schütteln.
"Du warst eine Närrin. Niemand kann solche Versprechen geben."
"Ich war geblendet... auch durch seine Schmeichelungen."
"Das erklärt nicht diese Erscheinung Eruna."
"Ich habe danach diese Kette von meinem Hals genommen. Es geschah unbewusst. Ihre Last wurde mir erst danach wirklich deutlich."
Schnell legte Dechan die Schatulle auf den Tisch, als hätte sie plötzlich an Gewicht zugenommen.
"Ihr tatet gut daran, dass ihr sie weggeschlossen habt."
"Doch warum..."
"...warum ich nichts gemerkt habe?" vervollständigte sie seine Frage.
Sie schwieg eine Weile. Er schien Ruhe auszustrahlen, aber in seinem Inneren war er aufgewühlt. Seine Gedanken kreisten nicht mehr um irgendwelche Orkstämme oder Warge, sondern waren bereits bei größeren Mächten. Sie war eine mächtige Frau, die mit ihren Weissagungen ihrem Klan immer gut gedient hatte. Sie besaß die Gabe, Menschen sehr schnell beurteilen zu können, meist auf den ersten Blick. Die Seele war für sie ein offenes Buch, in der sie nur zu lesen brauchte. Doch wenn sie nun jemand täuschen konnte, wie groß mochte diese Macht nun sein?
"Ich fing an, mich zu verändern", fuhr sie fort.
"Meine... Besessenheit, dem Feind zu trotzen, ließ mich vieles verdrängen. Ich merkte nicht, dass es Hass war, der in mir anfing zu glimmen, bis er mich im Griff hatte."
Die Art, wie sie 'bis er mich im Griff hatte' sagte, ließ ihn aufhorchen.
"Ja Dechan, eine fremde Macht beherrschte mich. Diese Kette ist der Schlüssel. Wenn Du es mir gestattest, will ich sie in Tyrn Lhuig untersuchen."
"Du würdest alle anderen damit in Gefahr bringen. Sie könnte Dich erneut beherrschen", gab Dechan zu bedenken.
"Jetzt wo ich seine Macht kenne, ließe sich solches wie in der Vergangenheit vermeiden. Sollte ich scheitern, sollen sie meinem Leben ein Ende bereiten. Die Kette muss dann vernichtet werden."
Er wusste, dass sie dazu in der Lage war. Trotzdem ließ er sich Zeit, sich zu entscheiden. Er schwieg lange, während er über ihr ausführliches Gespräch nachdachte.
"Du hättest nicht auf Hafras hören sollen", sprach er müde.
Sie biss sich auf ihre Lippen. Sie wusste, dass er Recht hatte. Sie senkte den Blick. Es war ehrliche Reue.
"Ich werde eine Botschaft für Lorné verfassen. Tharmun wird Dich begleiten."
Sie starrte ihn entgeistert an. Er war der Lehrer von Dechans Sohn Koltagh gewesen. Sie wollte protestieren, aber eine Handbewegung genügte, um sie zum Schweigen zu bringen.
Bald darauf sah man Tharmun, Eruna und noch einen Krieger davonziehen. Ein Weg in die Verbannung war es für sie, denn die Hügel im Süden wären dann kaum noch zu erreichen gewesen. Lager der Feinde lagen dazwischen. Auch die Auflage, Tyrn Lhuig nicht verlassen zu dürfen, würden die anderen kompromisslos beachten. Leise summte sie ein trauriges Lied vor sich hin, während am Himmel einige Krähen auf ihre Weise auf ihr Summen antworteten.
Zuletzt geändert von Sidhril am Mi 2. Jul 2014, 03:25, insgesamt 1-mal geändert.
Eine kleine ABC-Musiksammlung - aktualisiert am 17.05.2011
Sidhril, Torendir, Mallthirion, Thrygrim Eisenschild
Adelgunde Rosenwind, Montegar Doldentau, u.v.m
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Re: Lande im Zwielicht
Spurensuche
(kurz vor Glamnirs Aufbruch im Lager südlich des Ram Dúath)
Unruhig hatte der Zwerg an seinem Bart gezwirbelt. Immer wieder war er in Gedanken der Spur gefolgt, doch so nahe vor der Ausführung war ihm nicht wohl in der Haut gewesen.
"Meinst Du, Canhun hat den Weg nach Imladris gefunden?"
"Das hat er gewiss und meine Antwort wird in zehn Minuten die gleiche sein, wie jetzt, auch wenn Ihr noch so oft fragt", hatte sein Gefährte erwiderte. Die hellbraunen Haare des jungen Burschen glänzten im Schein der Sonne und ließen ihn fast unbekümmert aussehen.
Cúthaldir zwang sich, ernst zu bleiben. "Werter Glamnir. Ihr solltet Euch hinlegen und ausruhen. Wir sind hier sicher. Die Spur die Ihr gedenkt..."
"Nein mein Freund. Die Spur wird erkalten, wenn ich nicht bald aufbreche", hatte ihn Glamnir unterbrochen.
"Es ist beschlossen. Wenn mich die Waldläufer nicht begleiten wollen, werde ich die Quelle eben alleine suchen. Ihr hingegen werdet zurückkehren und den anderen berichten, wo ich hingegangen bin."
Der Zwerg hatte fest entschlossen gewirkt. Der junge Bursche kannte den Zwerg bei weitem nicht so gut wie es Canhun tat. Er würde wissen, wie man ihn umstimmen könnte. So versuchte er es auf seine Weise.
"Seht Ihr denn nicht, dass der Pass für eine größere Gruppe unpassierbar ist?"
(Ram Dúath)
Glamnir musste im Nachhinein ein Lachen unterdrücken, denn natürlich hätte eine größere Gruppe sämtliche Schuppenwesen vom Berg gelockt. Deswegen wollte er alleine oder wenigstens in Begleitung eines einzelnen hinein, aber sie waren nicht zu überzeugen gewesen. Cúthaldir war ein treuer Gefährte mit einem geschickten Bogen, aber er hielt ihn für zu unerfahren. So hatte er ihn nach Esteldín zurückgeschickt, auf dass er eine Nachricht aus Othrikar erfahren würde, obwohl er gewiss noch Wochen warten musste. Nun aber befand sich der Zwerg zwischen Felsen, losem Gestein und dornigem Gestrüpp auf dem Berg, der ihm vielleicht eine Antwort geben könnte.
Er tastete nach dem Beutel, wo sich die beiden schwarzen Steine befanden. Sie waren am höchsten Punkt in der Gegend um Othrikar gefunden worden. Die Spuren am Leuchtfeuer hatten in zwei Richtungen gezeigt. Seine Zeichnung hatte ihn bei angenommenem geradem Verlauf direkt auf den Gipfel auf dem Ram Dúath führen müssen. Dort oben aber hausten die Lindwürmer. Wie sollte er nur herankommen?
Die kleinen Würmer hatte er mit Geschick umgehen können, aber als er die geflügelten Wesen erblickte, wäre ihm fast das Blut gefroren. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihn die Vergangenheit einholen würde. Auch wenn es nur niedere Kreaturen waren, sie erinnerten ihn an eine weitaus größere Gefahr, der er einst entfliehen konnte. Nur mit viel Mühe und Selbstbeherrschung war es ihm gelungen, hinter den Felsbrocken nicht aufzufallen. Er musste einsehen, dass es töricht gewesen war, sich solch einer Gefahr auszusetzen.
Das Rieseln eines Steines schreckte ihn auf. Irgendwas kam näher. Es waren aber keine Schritte, eher ein leichtes Trippeln und Scharren. Natürlich. Höhlenklauen suchten nach Nahrung in diesem Boden. Er musste weit nach Osten gekommen sein.
Vorsichtig benutzte er eine blankgeputzte Metallscheibe als Spiegel. Weit und breit war kein Wurm und auch keiner der geflügelten Lindwürmer zu sehen, die sich auf dem Gipfel eingenistet hatten. Dann plötzlich verdunkelte etwas die Sonne. Er schaute hinauf. Genau über ihm zog gerade einer der mächtigsten Lindwürmer hinweg. Diese Wesen waren furchteinflößend, aber auch faszinierend. Er merkte erst zu spät, dass der Felsen an dem er sich abgestützt hatte, auf losem Boden gelegen hatte. Er rutschte ab und mit ihm der Zwerg, der mit endgültiger Todesgewissheit die Augen verschloss.
Der Aufschlag war recht dumpf für kalten Felsboden. Er verspürte auch keine großen Schmerzen. Vielleicht war er auch schon tot und konnte deshalb nichts spüren.
'Unsinn Glamnir, öffne die Augen aber bewege Dich nicht' kam es ihm in den Sinn.
Die Felswand war er zwar nahezu senkrecht hinabgestürzt, aber nur etwa zwei Schritte tief. Dorniges Gestrüpp umgab ihn und schon spürte er den ersten Dornen in seinem Gesäß. Für Fluche war er aber noch zu weit oben, als dass er zwergische Grüße ins Nirgendwo entsenden konnte. Nun also musste er den Abstieg wagen. Auch wenn er nicht mehr der jüngste unter seinem Volk war, so war er immer noch ein Zwerg. Egal ob in oder auf einem Berg, irgendwo fand sich immer ein Pfad.
Es dauerte vielleicht zwei Stunden, bis er endlich so weit hinabgestiegen war, dass er von sich sagen konnte, es fast geschafft zu haben. Seine Hand zitterte und so suchte er eine ruhige Stelle in einer Nische. Erst jetzt merkte er auch, wie sehr sein Herz gerast hatte. Er versuchte sich zu orientieren. Er wollte nicht hinabsteigen und dann von Orks aufgespießt werden. Tatsächlich konnte er hinter ein paar Bäumen ein Lager erkennen. Erneut vernahm er Schritte, diesmal weiter unten. Er konnte also nicht weit vom Boden entfernt sein. Bange Augenblicke lang verharrte er in der Nische. Doch es nützte alles nichts. Er war entdeckt worden.
"Was tust Du dort oben?" fragte eine dumpfe Stimme.
Er antwortete nicht. Wenn er sich tot stellen würde, würden diese dummen Orks vielleicht aufgeben und einfach gehen.
"Für einen Bilwiss zu kräftig und für einen Ork zu klein", sprach erneut die Stimme.
Die Schritte kamen näher. Er konnte die Entfernung nun besser einschätzen. Es mussten etwa vier bis fünf Meter sein. Der Boden war nicht felsig. Bäume zeugten von einem nahen Wald. Wenn er sich geschickt anstellen würde, könnte er den Absatz links nutzen, dann hinab und in den Wald flüchten.
"Kommt Zwerg. Raikki hilft", sprach die Stimme freundlich. Langsam formte sich vor seinen Augen ein anderes Bild zur Stimme. Erleichtert atmete er aus.
"Ah Zwerg hat Angst verloren. Nun kommt hervor, damit Raikki helfen kann."
Dieses riesenhafte Wesen musste einer der Jäger der Bewohner des Passes sein. Nun hatte er Glück, dass dieser Jäger hier war und ihn gesehen hatte. Bald schon folgte er ihm in das Lager, was er schon von weiter oben gesehen hatte.
(kurz vor Glamnirs Aufbruch im Lager südlich des Ram Dúath)
Unruhig hatte der Zwerg an seinem Bart gezwirbelt. Immer wieder war er in Gedanken der Spur gefolgt, doch so nahe vor der Ausführung war ihm nicht wohl in der Haut gewesen.
"Meinst Du, Canhun hat den Weg nach Imladris gefunden?"
"Das hat er gewiss und meine Antwort wird in zehn Minuten die gleiche sein, wie jetzt, auch wenn Ihr noch so oft fragt", hatte sein Gefährte erwiderte. Die hellbraunen Haare des jungen Burschen glänzten im Schein der Sonne und ließen ihn fast unbekümmert aussehen.
Cúthaldir zwang sich, ernst zu bleiben. "Werter Glamnir. Ihr solltet Euch hinlegen und ausruhen. Wir sind hier sicher. Die Spur die Ihr gedenkt..."
"Nein mein Freund. Die Spur wird erkalten, wenn ich nicht bald aufbreche", hatte ihn Glamnir unterbrochen.
"Es ist beschlossen. Wenn mich die Waldläufer nicht begleiten wollen, werde ich die Quelle eben alleine suchen. Ihr hingegen werdet zurückkehren und den anderen berichten, wo ich hingegangen bin."
Der Zwerg hatte fest entschlossen gewirkt. Der junge Bursche kannte den Zwerg bei weitem nicht so gut wie es Canhun tat. Er würde wissen, wie man ihn umstimmen könnte. So versuchte er es auf seine Weise.
"Seht Ihr denn nicht, dass der Pass für eine größere Gruppe unpassierbar ist?"
(Ram Dúath)
Glamnir musste im Nachhinein ein Lachen unterdrücken, denn natürlich hätte eine größere Gruppe sämtliche Schuppenwesen vom Berg gelockt. Deswegen wollte er alleine oder wenigstens in Begleitung eines einzelnen hinein, aber sie waren nicht zu überzeugen gewesen. Cúthaldir war ein treuer Gefährte mit einem geschickten Bogen, aber er hielt ihn für zu unerfahren. So hatte er ihn nach Esteldín zurückgeschickt, auf dass er eine Nachricht aus Othrikar erfahren würde, obwohl er gewiss noch Wochen warten musste. Nun aber befand sich der Zwerg zwischen Felsen, losem Gestein und dornigem Gestrüpp auf dem Berg, der ihm vielleicht eine Antwort geben könnte.
Er tastete nach dem Beutel, wo sich die beiden schwarzen Steine befanden. Sie waren am höchsten Punkt in der Gegend um Othrikar gefunden worden. Die Spuren am Leuchtfeuer hatten in zwei Richtungen gezeigt. Seine Zeichnung hatte ihn bei angenommenem geradem Verlauf direkt auf den Gipfel auf dem Ram Dúath führen müssen. Dort oben aber hausten die Lindwürmer. Wie sollte er nur herankommen?
Die kleinen Würmer hatte er mit Geschick umgehen können, aber als er die geflügelten Wesen erblickte, wäre ihm fast das Blut gefroren. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihn die Vergangenheit einholen würde. Auch wenn es nur niedere Kreaturen waren, sie erinnerten ihn an eine weitaus größere Gefahr, der er einst entfliehen konnte. Nur mit viel Mühe und Selbstbeherrschung war es ihm gelungen, hinter den Felsbrocken nicht aufzufallen. Er musste einsehen, dass es töricht gewesen war, sich solch einer Gefahr auszusetzen.
Das Rieseln eines Steines schreckte ihn auf. Irgendwas kam näher. Es waren aber keine Schritte, eher ein leichtes Trippeln und Scharren. Natürlich. Höhlenklauen suchten nach Nahrung in diesem Boden. Er musste weit nach Osten gekommen sein.
Vorsichtig benutzte er eine blankgeputzte Metallscheibe als Spiegel. Weit und breit war kein Wurm und auch keiner der geflügelten Lindwürmer zu sehen, die sich auf dem Gipfel eingenistet hatten. Dann plötzlich verdunkelte etwas die Sonne. Er schaute hinauf. Genau über ihm zog gerade einer der mächtigsten Lindwürmer hinweg. Diese Wesen waren furchteinflößend, aber auch faszinierend. Er merkte erst zu spät, dass der Felsen an dem er sich abgestützt hatte, auf losem Boden gelegen hatte. Er rutschte ab und mit ihm der Zwerg, der mit endgültiger Todesgewissheit die Augen verschloss.
Der Aufschlag war recht dumpf für kalten Felsboden. Er verspürte auch keine großen Schmerzen. Vielleicht war er auch schon tot und konnte deshalb nichts spüren.
'Unsinn Glamnir, öffne die Augen aber bewege Dich nicht' kam es ihm in den Sinn.
Die Felswand war er zwar nahezu senkrecht hinabgestürzt, aber nur etwa zwei Schritte tief. Dorniges Gestrüpp umgab ihn und schon spürte er den ersten Dornen in seinem Gesäß. Für Fluche war er aber noch zu weit oben, als dass er zwergische Grüße ins Nirgendwo entsenden konnte. Nun also musste er den Abstieg wagen. Auch wenn er nicht mehr der jüngste unter seinem Volk war, so war er immer noch ein Zwerg. Egal ob in oder auf einem Berg, irgendwo fand sich immer ein Pfad.
Es dauerte vielleicht zwei Stunden, bis er endlich so weit hinabgestiegen war, dass er von sich sagen konnte, es fast geschafft zu haben. Seine Hand zitterte und so suchte er eine ruhige Stelle in einer Nische. Erst jetzt merkte er auch, wie sehr sein Herz gerast hatte. Er versuchte sich zu orientieren. Er wollte nicht hinabsteigen und dann von Orks aufgespießt werden. Tatsächlich konnte er hinter ein paar Bäumen ein Lager erkennen. Erneut vernahm er Schritte, diesmal weiter unten. Er konnte also nicht weit vom Boden entfernt sein. Bange Augenblicke lang verharrte er in der Nische. Doch es nützte alles nichts. Er war entdeckt worden.
"Was tust Du dort oben?" fragte eine dumpfe Stimme.
Er antwortete nicht. Wenn er sich tot stellen würde, würden diese dummen Orks vielleicht aufgeben und einfach gehen.
"Für einen Bilwiss zu kräftig und für einen Ork zu klein", sprach erneut die Stimme.
Die Schritte kamen näher. Er konnte die Entfernung nun besser einschätzen. Es mussten etwa vier bis fünf Meter sein. Der Boden war nicht felsig. Bäume zeugten von einem nahen Wald. Wenn er sich geschickt anstellen würde, könnte er den Absatz links nutzen, dann hinab und in den Wald flüchten.
"Kommt Zwerg. Raikki hilft", sprach die Stimme freundlich. Langsam formte sich vor seinen Augen ein anderes Bild zur Stimme. Erleichtert atmete er aus.
"Ah Zwerg hat Angst verloren. Nun kommt hervor, damit Raikki helfen kann."
Dieses riesenhafte Wesen musste einer der Jäger der Bewohner des Passes sein. Nun hatte er Glück, dass dieser Jäger hier war und ihn gesehen hatte. Bald schon folgte er ihm in das Lager, was er schon von weiter oben gesehen hatte.
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Re: Lande im Zwielicht
Gerüchte aus dem Sumpf
(Einsame Lande)
Während also Eruna ihre Heimat verließ und der Zwerg Glamnir auf dem Ram Dúath nach weiteren Spuren der seltsamen Steine suchte, verließen die Elben und eine Frau aus Gondor den sicheren Schutz der Wälder. Kaum jemand wollte länger als notwendig auf der offenen Straße dieses öden Landes reisen. Die spärliche Vegetation bot kaum Deckung aber auch sie konnten genau so weit sehen. Etliche Stunden schlängelte sich der Weg nach Westen. Immer wieder bot sich am Wegesrand das gleiche Bild. Ein leichter Hang folgte einer seichten Senke. Hier und dort war karges Gestrüpp zu erkennen. Vielleicht wuchs auch ein Baum, wenn auch seine Blätter längst verdorrt waren in der Sonne dieser Tage.
So ging es immer weiter in den nächsten Tagen. Es schien fast so, als würden sie jedes Mal aufs Neue am staubigen Straßenrand erwachen. Selbst Händler waren nicht zu sehen. Allmählich gebar in den Reisenden die Einsicht für den Grund, warum diese Lande 'Einsame Lande' genannt wurden. Es war ernüchternd, dass selbst als man einen Reiter auf einem Hügel sah, es nur der eigene Späher war. Mit solchen Gedanken schlug sich hingegen Lugaidh nicht herum, sondern sein Blick ging meist unbemerkt von den anderen immer mal wieder nach hinten, so als hätte er den Verdacht, dass sie verfolgt wurden. Soweit das Auge aber reichte, konnte nichts entdeckt werden. Aber wer wusste das schon so genau?
Dass es doch zu einer Abwechslung kam, konnten sie Vahayarane verdanken, der sich neben einem der wenigen Bäume niedergelassen hatte. Er war wie Ansilvund vorausgereist, um ihre Wege zu sichern. Anlass für eine Warnung gab es hingegen nicht, so dass er sich einen halben Tagesritt von der Feste Guruth entfernt niedergelassen hatte, um sich für die letzten Meilen dem Tross anzuschließen. Er hatte nicht viel zu berichten, denn Feinde hatten sich nicht gezeigt. Dafür wollte er von seinem Ausflug nach Agamaur berichten, sobald sie die Feste Guruth erreichen würden.
Erneut sollten sie erwartet werden. Der zweite Kundschafter Ansilvund hatte sie bereits angekündigt, so dass die Wachen vorbereitet waren. Es war für die Eglain sicher ungewöhnlich in so kurzer Zeit, nun wieder die gleichen Elben zu erblicken. Bald war das Lager errichtet innerhalb der Mauern der Feste, sodass sie sich dann am Feuer versammeln konnten, um von ihren Reisen zu berichten. So begann also Vahayarane von einem geheimnisvollen Fremden zu erzählen, der vor langer Zeit gesichtet worden war.[/i]
(Einsame Lande)
Während also Eruna ihre Heimat verließ und der Zwerg Glamnir auf dem Ram Dúath nach weiteren Spuren der seltsamen Steine suchte, verließen die Elben und eine Frau aus Gondor den sicheren Schutz der Wälder. Kaum jemand wollte länger als notwendig auf der offenen Straße dieses öden Landes reisen. Die spärliche Vegetation bot kaum Deckung aber auch sie konnten genau so weit sehen. Etliche Stunden schlängelte sich der Weg nach Westen. Immer wieder bot sich am Wegesrand das gleiche Bild. Ein leichter Hang folgte einer seichten Senke. Hier und dort war karges Gestrüpp zu erkennen. Vielleicht wuchs auch ein Baum, wenn auch seine Blätter längst verdorrt waren in der Sonne dieser Tage.
So ging es immer weiter in den nächsten Tagen. Es schien fast so, als würden sie jedes Mal aufs Neue am staubigen Straßenrand erwachen. Selbst Händler waren nicht zu sehen. Allmählich gebar in den Reisenden die Einsicht für den Grund, warum diese Lande 'Einsame Lande' genannt wurden. Es war ernüchternd, dass selbst als man einen Reiter auf einem Hügel sah, es nur der eigene Späher war. Mit solchen Gedanken schlug sich hingegen Lugaidh nicht herum, sondern sein Blick ging meist unbemerkt von den anderen immer mal wieder nach hinten, so als hätte er den Verdacht, dass sie verfolgt wurden. Soweit das Auge aber reichte, konnte nichts entdeckt werden. Aber wer wusste das schon so genau?
Dass es doch zu einer Abwechslung kam, konnten sie Vahayarane verdanken, der sich neben einem der wenigen Bäume niedergelassen hatte. Er war wie Ansilvund vorausgereist, um ihre Wege zu sichern. Anlass für eine Warnung gab es hingegen nicht, so dass er sich einen halben Tagesritt von der Feste Guruth entfernt niedergelassen hatte, um sich für die letzten Meilen dem Tross anzuschließen. Er hatte nicht viel zu berichten, denn Feinde hatten sich nicht gezeigt. Dafür wollte er von seinem Ausflug nach Agamaur berichten, sobald sie die Feste Guruth erreichen würden.
Erneut sollten sie erwartet werden. Der zweite Kundschafter Ansilvund hatte sie bereits angekündigt, so dass die Wachen vorbereitet waren. Es war für die Eglain sicher ungewöhnlich in so kurzer Zeit, nun wieder die gleichen Elben zu erblicken. Bald war das Lager errichtet innerhalb der Mauern der Feste, sodass sie sich dann am Feuer versammeln konnten, um von ihren Reisen zu berichten. So begann also Vahayarane von einem geheimnisvollen Fremden zu erzählen, der vor langer Zeit gesichtet worden war.[/i]
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Re: Lande im Zwielicht
Der geheimnisvolle Fremde
(vor etwa einem Jahr im Lager der Eglain vor Barad Dhorn)
"Hast Du das heute Nacht auch gehört?" fragte ein junger Mann. Er blickte müde hinauf zu dem Turm, den sie bewachten, als erwarte er eine Antwort von dort.
"Ja es war scheußlich. Sie werden wohl nie Ruhe geben", antwortete ein anderer, der nicht minder müde aussah. "Ihm brauchst Du nichts berichten. Er weiß es bereits." Der zweite Mann deutet zum Turm. Er musste nicht erwähnen, wen er damit meinte.
"Was sie wohl wieder aufgewühlt haben mag?"
Eine dunkle Brühe wurde von einem Dritten als Stärkung gereicht. Der Mann war im Gegensatz zu den anderen Männern nicht ermattet. Er musste wohl erst vor kurzem aufgestanden sein. Wenig später begab sich Ludwin zum östlichen Eingang und bezog seinen Posten, den er für die nächsten Stunden sicher nicht verlassen wollte. Dass es aber anders kam, hatte er einem Mann zu verdanken, der sich plötzlich aus dem Osten näherte.
Zuerst hatte Ludwin die Bewegungen nicht wahrgenommen, zu sehr war er noch in Gedanken vertieft, die jene Erzählungen der Nachtwache verursacht hatten. Erst als der Fremde seine Richtung änderte, bemerkte er ihn. Groß, beinahe hünenhaft war er ihm vorgekommen. Den Weg den er einschlug war bar jeder Vernunft gewesen. Immer wieder watete er knöcheltief im Morast, nur um dann das Unterholz des teilweise festen Bodens niederzutrampeln. Dass der Mann dabei nicht stürzte, war die zweite Verwunderung. Die erste war die Richtung, aus der offensichtlich gekommen war. Kurz überlegte er, ob er die anderen rufen sollte, um sie zu fragen, ob jemand in der Nacht in den Sumpf gereist war. Welch grotesker Gedanke. Dies hier war kein Ort für Reisen, also war jeder Reisende hier ein Totgeweihter.
"Heda! Bleibt stehen. Was wolltet Ihr im Sumpf? Und... he ich rede mit Euch!" rief Ludwin, aber der Fremde ließ kein Anzeichen erkennen, dass er die Wache überhaupt wahrgenommen hatte. Vielleicht lag es an seinem Zustand. Der Fremde wirkte niedergeschlagen, ja vielleicht sogar verwirrt. Die Kleidung schien feucht zu sein, als hätte er sich doch irgendwann von seiner aufrechten Haltung verabschiedet und war in den Sumpf gestürzt. Hilflos schien er aber nicht gewesen zu sein, denn irgendwie erinnerte der Gesichtsausdruck an den eines mürrischen Mannes, der gerade einen Kampf verloren hatte. War er ein Söldner? Ein Krieger? Ein... Feind?
Mit dem Mut der Verzweiflung trat die Wache einen Schritt vor, musste dann feststellen, dass der Fremde bereits nach Norden gen Oststraße lief und ging ihm etwas nach. Immer wieder konnte er beobachten, dass sich die rechte Faust ballte. Waren das Lederhandschuhe oder war die Haut tatsächlich so gefärbt?
"Was ist denn Ludwin?" kam es plötzlich von hinten. Die zweite Wache war nun endlich auf seinem Posten angelangt. Typisch für Reinald. Immer der Letzte auf dem Posten.
"Du siehst aus als hättest Du einen Geist gesehen", spottete Reinald.
Ludwin warf einen Blick nach Norden. Der Mann war fort und mit ihm das kurze Gefühl der Hilflosigkeit. Das war sicher nichts. Gewiss...
"Unsinn, soweit hier draußen doch nicht", wiegelte Ludwin mit amüsiertem Ton ab.
"Na dann auf eine weitere Schicht."
(Feste Guruth, Gegenwart)
Müde von der weiten Reise begaben sich die ersten der Elben bereits auf ihr Lager während andere noch am Feuer saßen und darüber berieten, was diese Geschichte aus dem Sumpf zu bedeuten hatte. Spuren würde man nach so langer Zeit nicht mehr entdecken, es sei denn, sie trugen sie bei sich. Der Gedanke an die Blutsteine wurde ebenso ausgesprochen wie der Einwand, dass ein Zusammenhang nicht zweifelsfrei feststellbar war, wenn ihnen der Mann nicht zufällig über den Weg laufen sollte und ihnen seine Geschichte erzählen würde.
Es dauerte seine Zeit und viele Worte wurden noch gesprochen, doch allmählich kehrte auch bei den letzten wachen Geistern Ruhe ein, als sich die Nacht über die Feste Guruth senkte.
(vor etwa einem Jahr im Lager der Eglain vor Barad Dhorn)
"Hast Du das heute Nacht auch gehört?" fragte ein junger Mann. Er blickte müde hinauf zu dem Turm, den sie bewachten, als erwarte er eine Antwort von dort.
"Ja es war scheußlich. Sie werden wohl nie Ruhe geben", antwortete ein anderer, der nicht minder müde aussah. "Ihm brauchst Du nichts berichten. Er weiß es bereits." Der zweite Mann deutet zum Turm. Er musste nicht erwähnen, wen er damit meinte.
"Was sie wohl wieder aufgewühlt haben mag?"
Eine dunkle Brühe wurde von einem Dritten als Stärkung gereicht. Der Mann war im Gegensatz zu den anderen Männern nicht ermattet. Er musste wohl erst vor kurzem aufgestanden sein. Wenig später begab sich Ludwin zum östlichen Eingang und bezog seinen Posten, den er für die nächsten Stunden sicher nicht verlassen wollte. Dass es aber anders kam, hatte er einem Mann zu verdanken, der sich plötzlich aus dem Osten näherte.
Zuerst hatte Ludwin die Bewegungen nicht wahrgenommen, zu sehr war er noch in Gedanken vertieft, die jene Erzählungen der Nachtwache verursacht hatten. Erst als der Fremde seine Richtung änderte, bemerkte er ihn. Groß, beinahe hünenhaft war er ihm vorgekommen. Den Weg den er einschlug war bar jeder Vernunft gewesen. Immer wieder watete er knöcheltief im Morast, nur um dann das Unterholz des teilweise festen Bodens niederzutrampeln. Dass der Mann dabei nicht stürzte, war die zweite Verwunderung. Die erste war die Richtung, aus der offensichtlich gekommen war. Kurz überlegte er, ob er die anderen rufen sollte, um sie zu fragen, ob jemand in der Nacht in den Sumpf gereist war. Welch grotesker Gedanke. Dies hier war kein Ort für Reisen, also war jeder Reisende hier ein Totgeweihter.
"Heda! Bleibt stehen. Was wolltet Ihr im Sumpf? Und... he ich rede mit Euch!" rief Ludwin, aber der Fremde ließ kein Anzeichen erkennen, dass er die Wache überhaupt wahrgenommen hatte. Vielleicht lag es an seinem Zustand. Der Fremde wirkte niedergeschlagen, ja vielleicht sogar verwirrt. Die Kleidung schien feucht zu sein, als hätte er sich doch irgendwann von seiner aufrechten Haltung verabschiedet und war in den Sumpf gestürzt. Hilflos schien er aber nicht gewesen zu sein, denn irgendwie erinnerte der Gesichtsausdruck an den eines mürrischen Mannes, der gerade einen Kampf verloren hatte. War er ein Söldner? Ein Krieger? Ein... Feind?
Mit dem Mut der Verzweiflung trat die Wache einen Schritt vor, musste dann feststellen, dass der Fremde bereits nach Norden gen Oststraße lief und ging ihm etwas nach. Immer wieder konnte er beobachten, dass sich die rechte Faust ballte. Waren das Lederhandschuhe oder war die Haut tatsächlich so gefärbt?
"Was ist denn Ludwin?" kam es plötzlich von hinten. Die zweite Wache war nun endlich auf seinem Posten angelangt. Typisch für Reinald. Immer der Letzte auf dem Posten.
"Du siehst aus als hättest Du einen Geist gesehen", spottete Reinald.
Ludwin warf einen Blick nach Norden. Der Mann war fort und mit ihm das kurze Gefühl der Hilflosigkeit. Das war sicher nichts. Gewiss...
"Unsinn, soweit hier draußen doch nicht", wiegelte Ludwin mit amüsiertem Ton ab.
"Na dann auf eine weitere Schicht."
(Feste Guruth, Gegenwart)
Müde von der weiten Reise begaben sich die ersten der Elben bereits auf ihr Lager während andere noch am Feuer saßen und darüber berieten, was diese Geschichte aus dem Sumpf zu bedeuten hatte. Spuren würde man nach so langer Zeit nicht mehr entdecken, es sei denn, sie trugen sie bei sich. Der Gedanke an die Blutsteine wurde ebenso ausgesprochen wie der Einwand, dass ein Zusammenhang nicht zweifelsfrei feststellbar war, wenn ihnen der Mann nicht zufällig über den Weg laufen sollte und ihnen seine Geschichte erzählen würde.
Es dauerte seine Zeit und viele Worte wurden noch gesprochen, doch allmählich kehrte auch bei den letzten wachen Geistern Ruhe ein, als sich die Nacht über die Feste Guruth senkte.
Eine kleine ABC-Musiksammlung - aktualisiert am 17.05.2011
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Adelgunde Rosenwind, Montegar Doldentau, u.v.m
Sidhril, Torendir, Mallthirion, Thrygrim Eisenschild
Adelgunde Rosenwind, Montegar Doldentau, u.v.m
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Re: Lande im Zwielicht
Der Weg nach Westen
(Einsame Lande)
Der Morgen war noch nicht angebrochen, da konnte man bereits Gildinfael mit einigen anderen Elben sehen, wie sie sich berieten. Der weitere Weg war allen zwar grob klar, doch nicht immer besaßen alte Informationen noch ihre Gültigkeit. Es wurde über Umwege gesprochen und natürlich auch über die Möglichkeit, auf Feinde zu treffen. Gerade die Gegend um die Wetterspitze sollte mit Vorsicht bereist werden, auch wenn man dazu zur Not ins Breeland ausweichen müsste. Letztendlich war der weitere Weg beschlossene Sache. Nur diesmal löste Gildinfael Vahayarane ab, damit er mit den anderen mitreisen konnte.
Als der Morgen anbrach, erwachten auch die anderen und hier nicht nur die Elben. Die Menschen in der Feste gingen ihrer Arbeit nach. Manch einer scharte sich um den Brunnen, um Wasser für die nächste Reise abzufüllen oder auch, um sich an geeigneter Stelle zu waschen. Zwei der Schlafplätze waren bereits leer, denn der Turm des braunen Zauberers in der Feste Guruth war interessant genug für jene, die nach Wissen strebten. So berichtete Mornalphor von einer interessanten Diskussion, während andere den Menschen am Brunnen zur Hand gingen.
Schließlich war man bereit für die weitere Reise. Ein letzter Blick wurde in das Tal geworfen, wo der Rotsumpf mit seinen nördlichsten Ausläufern lag, ehe man sich endgültig von den Eglain verabschiedete. Ihr Ziel lag irgendwo im Westen nahe der Mückenwassermoore, die sie sicher in einigen Tagen erst erreichen würden.
(Ram Dúath)
Zur gleichen Zeit saß Glamnir im Lager der Erdsippe und berichtete von seinem Vorhaben, soweit er es ihnen anvertrauen wollte. So erfuhr er, dass die Bewohner des kleinen Dorfes vor einigen Wochen eine gewisse Unruhe geplagt hatte. Angesprochen auf ungewöhnliche Ereignisse wussten sie lediglich von aufgeschreckten Würmern zu berichten, die dafür gesorgt hatten, dass sich Felsen lösten und ins Tal hinabstürzten. Zum Glück sei niemand zu Schaden gekommen.
Vorsichtig hatte er aus einem Beutel einen flachen schwarzen Stein genommen und ihn noch im Schoß verborgen.
"Was hast Du dort Zwerg?" fragte ihn der Häuptling.
"Was ich euch jetzt zeige, darf euch nicht fürchten. Doch sagt mir, ob ihr so etwas schon einmal gesehen habt."
Da öffnete der Zwerg seine Hand und gab den schwarzen Stein den Blicken preis. Beinahe augenblicklich regte sich Unmut beim Anblick der Rune, während ein weiterer, der mit allerlei Schmuck aus Knochen behangen war, den Stein ruhig fixierte.
"Du suchst nach weiteren solcher Steine?" fragte dieser.
"Ich suche nach einer Spur, denn sie führte dort oben entlang, ehe ich den Abstieg vornehmen musste", antworte Glamnir, während er den Riesen kritisch beäugte.
"Wir leben hier schon lange. Wir kennen Freund aber auch Feind. Wenn Du fündig werden willst, suche weiter im Nordosten."
Wie um seine Aussage zu verstärken, deutete er mit beiden Armen in diese Richtung.
Glamnir überlegte eine Weile was er nun tun sollte. Er sollte bald in Esteldín zurück sein. Nicht nur weil sich Cúthaldir sorgen würde, sondern auch weil er Torendir erwartete. Vielleicht wäre es aber von Vorteil, wenn er sich mit den Menschen des Dorfes im Norden verständigen würde.
(Weiter Chetwald)
Währenddessen hatten die Späher der Wacht, die Lothuilos vor geraumer Zeit aufgesucht hatte, eine besorgniserregende Entdeckung gemacht. So waren sie auf verstärkte Wachpatrouillen gestoßen, die eine nähere Untersuchung der Festung in den Wetterbergen nahezu unmöglich machte. Auch waren die Halborks fast bis an den Chetwald gelangt und kamen den Siedlungen der Menschen gefährlich nahe. Die Falken sollten den Menschen dabei als letztes Mittel bleiben, um etwas herauszufinden, doch blieben ihnen die Pläne vorerst verborgen, die ihre Anführer ausheckten.
(Einsame Lande)
Der Morgen war noch nicht angebrochen, da konnte man bereits Gildinfael mit einigen anderen Elben sehen, wie sie sich berieten. Der weitere Weg war allen zwar grob klar, doch nicht immer besaßen alte Informationen noch ihre Gültigkeit. Es wurde über Umwege gesprochen und natürlich auch über die Möglichkeit, auf Feinde zu treffen. Gerade die Gegend um die Wetterspitze sollte mit Vorsicht bereist werden, auch wenn man dazu zur Not ins Breeland ausweichen müsste. Letztendlich war der weitere Weg beschlossene Sache. Nur diesmal löste Gildinfael Vahayarane ab, damit er mit den anderen mitreisen konnte.
Als der Morgen anbrach, erwachten auch die anderen und hier nicht nur die Elben. Die Menschen in der Feste gingen ihrer Arbeit nach. Manch einer scharte sich um den Brunnen, um Wasser für die nächste Reise abzufüllen oder auch, um sich an geeigneter Stelle zu waschen. Zwei der Schlafplätze waren bereits leer, denn der Turm des braunen Zauberers in der Feste Guruth war interessant genug für jene, die nach Wissen strebten. So berichtete Mornalphor von einer interessanten Diskussion, während andere den Menschen am Brunnen zur Hand gingen.
Schließlich war man bereit für die weitere Reise. Ein letzter Blick wurde in das Tal geworfen, wo der Rotsumpf mit seinen nördlichsten Ausläufern lag, ehe man sich endgültig von den Eglain verabschiedete. Ihr Ziel lag irgendwo im Westen nahe der Mückenwassermoore, die sie sicher in einigen Tagen erst erreichen würden.
(Ram Dúath)
Zur gleichen Zeit saß Glamnir im Lager der Erdsippe und berichtete von seinem Vorhaben, soweit er es ihnen anvertrauen wollte. So erfuhr er, dass die Bewohner des kleinen Dorfes vor einigen Wochen eine gewisse Unruhe geplagt hatte. Angesprochen auf ungewöhnliche Ereignisse wussten sie lediglich von aufgeschreckten Würmern zu berichten, die dafür gesorgt hatten, dass sich Felsen lösten und ins Tal hinabstürzten. Zum Glück sei niemand zu Schaden gekommen.
Vorsichtig hatte er aus einem Beutel einen flachen schwarzen Stein genommen und ihn noch im Schoß verborgen.
"Was hast Du dort Zwerg?" fragte ihn der Häuptling.
"Was ich euch jetzt zeige, darf euch nicht fürchten. Doch sagt mir, ob ihr so etwas schon einmal gesehen habt."
Da öffnete der Zwerg seine Hand und gab den schwarzen Stein den Blicken preis. Beinahe augenblicklich regte sich Unmut beim Anblick der Rune, während ein weiterer, der mit allerlei Schmuck aus Knochen behangen war, den Stein ruhig fixierte.
"Du suchst nach weiteren solcher Steine?" fragte dieser.
"Ich suche nach einer Spur, denn sie führte dort oben entlang, ehe ich den Abstieg vornehmen musste", antworte Glamnir, während er den Riesen kritisch beäugte.
"Wir leben hier schon lange. Wir kennen Freund aber auch Feind. Wenn Du fündig werden willst, suche weiter im Nordosten."
Wie um seine Aussage zu verstärken, deutete er mit beiden Armen in diese Richtung.
Glamnir überlegte eine Weile was er nun tun sollte. Er sollte bald in Esteldín zurück sein. Nicht nur weil sich Cúthaldir sorgen würde, sondern auch weil er Torendir erwartete. Vielleicht wäre es aber von Vorteil, wenn er sich mit den Menschen des Dorfes im Norden verständigen würde.
(Weiter Chetwald)
Währenddessen hatten die Späher der Wacht, die Lothuilos vor geraumer Zeit aufgesucht hatte, eine besorgniserregende Entdeckung gemacht. So waren sie auf verstärkte Wachpatrouillen gestoßen, die eine nähere Untersuchung der Festung in den Wetterbergen nahezu unmöglich machte. Auch waren die Halborks fast bis an den Chetwald gelangt und kamen den Siedlungen der Menschen gefährlich nahe. Die Falken sollten den Menschen dabei als letztes Mittel bleiben, um etwas herauszufinden, doch blieben ihnen die Pläne vorerst verborgen, die ihre Anführer ausheckten.
Zuletzt geändert von Sidhril am Mi 7. Jan 2015, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
Eine kleine ABC-Musiksammlung - aktualisiert am 17.05.2011
Sidhril, Torendir, Mallthirion, Thrygrim Eisenschild
Adelgunde Rosenwind, Montegar Doldentau, u.v.m
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Re: Lande im Zwielicht
Der Hüter der Bibliothek
(Dor Gûl)
Die Luft war trocken in den Räumen hoch über den giftigen Seen. Ein Fenster gab es nicht und doch zog ein Lufthauch hindurch, denn die Gemäuer waren mit der Zeit rissig geworden. Dem Staub schien der Luftzug nichts anzuhaben. Schwer lag er auf unzähligen Regalen, die unendlich viele Schriftrollen beherbergten. Knochen von längst verlorenen Seelen lagen in einer Ecke nahe dem Eingang. Beinahe mochte man meinen, dass es sich mehr um eine Leichenhalle als um eine Bibliothek handelte.
Licht fiel nun plötzlich auf einige der Knochen, als sich eine Steinplatte regte. Eine dunkel gewandte Gestalt schob sich durch den Eingang und es wurde finsterer als zuvor noch. Kurz darauf fügte sich die Steinplatte wieder in den Rest des Gemäuers ein.
Stille.
Geräuschlos bewegte sich nun etwas durch den Staub aus dem tiefsten Inneren der Räume, bevor es am Rande einer Empore zum Stillstand kam, während im Eingangsbereich noch immer die dunkel gewandte Gestalt wartete.
"Bringst Du Wissen für unsere Hallen?" erklang eine uralte Stimme von der Empore - die Stimme des Mûr Sagath - dem Hüter der Bibliothek.
Die Gestalt unten streckte die Hände aus. Kurz darauf flammten zwei Fackeln auf, die den Bereich ausreichend erhellen sollten.
"Ich bin gekommen, um etwas in Erfahrung zu bringen. Doch nicht Wissen aus dem Schatze hier ist mein Begehr, sondern Euer eigenes."
Noch ehe eine Antwort ausgesprochen werden konnte, wurde der Staub zwischen ihnen aufgewirbelt, als das Wesen auf der Empore hinabgerissen wurde. Rasend schnell hatte die dunkle Gestalt seine Macht wirken lassen. Der Kampf währte nur kurz, dann legte sich der Staub wieder, ohne dass es einen Sieger gab.
"Also bist Du es wirklich. Ich glaubte schon, Du kehrtest nie zurück", sprach die uralte Stimme.
"Nein Mûr. Ich war nie ganz fort. Mein Ansinnen ist es aber nicht, über meine Vergangenheit zu sprechen."
"Du willst also wissen, ob jemand hier war in der letzten Zeit. Doch sage mir, was ist Zeit?“
Noch während er sprach, bewegte er sich wieder hinauf zu dem Ort, an dem er die beste Übersicht hatte. Sein Gast folgte ihm. Zeit war für ihn in der Tat kein Maß. So alt wie dieser Geist schon war, hatte er vieles erlebt, was manchen nur noch als bruchstückhafte Erinnerung in alten Geschichten geblieben war.
"Ich rede von Besuchern, die Deinen Preis zahlten. War eine Frau darunter?"
"Du bist schnell mit Deinen Gedanken, genau wie mit Deinem Handeln. Heute warst Du klug, denn hättest Du mich nicht gezwungen, Einblick in Deine Gedanken zu bekommen, hättest Du das gleiche Ende gefunden, wie viele andere vor Dir."
Der Besucher wusste, dass der Hüter Recht hatte. Das Wissen was hier verborgen war, war stets am Wachsen, denn jeder Besucher zahlte den gleichen Preis. Wissen für Wissen. Wer kein Wissen preisgab, endete als Knochenhaufen oder irrte fortan als rachsüchtige Seele in Imlad Balchorth umher. Der Hinweis auf sein schnelles Handeln war zugleich eine Warnung. Er musste seine Fragen gut überlegen, denn der Bezahlung konnte auch er sich nicht entziehen.
"Du kennst meine Pläne. Du kennst unsere Taktik. Ich weiß, dass es jemanden gibt, der bewusst von mir geduldete Gegenmaßnahmen ergriff."
"Es war eine kluge Idee, denn Du hast Dich dem inneren Kampf eines jeden moralisch denkenden Wesens bedient."
Wenn ein Wesen wie Mûr lächelte, sah man es ihm nicht an, doch die Stimme verriet es. "Es stimmt, jemand war hier, doch keine Frau war darunter."
"Sie werden sie verbannen und dann ist der Weg frei für den letzten Schachzug. Sie werden zermürbt, von uns und unseren Freunden", bot der Gast wieder etwas Wissen an, doch er sollte überrascht werden.
"Noch hast Du nicht gesiegt, obgleich die Verbannung bereits durchgeführt wurde", erwiderte Mûr. "Aber um Deine Frage zu beantworten, es waren zwei. Einer bezahlte den Preis für den anderen. Seine gequälte Seele hast Du vielleicht im Eingang gespürt."
Tatsächlich hatte der Gast die Knochen noch in Erinnerung, die er erblickt hatte, als er eintrat.
"Der andere bezahlte also mit dem Leben seines Begleiters. Doch warum habt Ihr ihn ziehen lassen?"
"Nun... er hatte schließlich bezahlt. Dein Plan war mir bekannt als Du mich das erste Mal aufgesucht hattest. Er gefiel mir. Mir sind alle Taktiken bekannt. Doch ich bin kein Feldherr, nur ein alter Bibliothekar."
"Ein alter zwar aber ein unschätzbar weiser. Habt Dank Mûr."
"Lebe wohl."
Mûr hatte also Besuch von zwei Männern gehabt. Wer sie waren, konnte er zwar nur raten, doch war er sich ziemlich sicher, dass derjenige, der davon kam, Hafras sein konnte. Schließlich war er es auch gewesen, der die Hinweise auf die Seuche geliefert hatte. Dass der Bibliothekar ihm nun das Wissen um diesen Zauber gegeben hatte, war geschickt gewesen. Beinahe bedauerte er, dass der Mann sterben musste. Vielleicht hätte er noch weitere gute Dienste geleistet. Doch was geschehen war, war geschehen. Es gab kein Zurück. Nicht diesmal.
Erneut legte sich der Staub in der Bibliothek nieder, als wäre sie seit Jahrhunderten verlassen.
(Dor Gûl)
Die Luft war trocken in den Räumen hoch über den giftigen Seen. Ein Fenster gab es nicht und doch zog ein Lufthauch hindurch, denn die Gemäuer waren mit der Zeit rissig geworden. Dem Staub schien der Luftzug nichts anzuhaben. Schwer lag er auf unzähligen Regalen, die unendlich viele Schriftrollen beherbergten. Knochen von längst verlorenen Seelen lagen in einer Ecke nahe dem Eingang. Beinahe mochte man meinen, dass es sich mehr um eine Leichenhalle als um eine Bibliothek handelte.
Licht fiel nun plötzlich auf einige der Knochen, als sich eine Steinplatte regte. Eine dunkel gewandte Gestalt schob sich durch den Eingang und es wurde finsterer als zuvor noch. Kurz darauf fügte sich die Steinplatte wieder in den Rest des Gemäuers ein.
Stille.
Geräuschlos bewegte sich nun etwas durch den Staub aus dem tiefsten Inneren der Räume, bevor es am Rande einer Empore zum Stillstand kam, während im Eingangsbereich noch immer die dunkel gewandte Gestalt wartete.
"Bringst Du Wissen für unsere Hallen?" erklang eine uralte Stimme von der Empore - die Stimme des Mûr Sagath - dem Hüter der Bibliothek.
Die Gestalt unten streckte die Hände aus. Kurz darauf flammten zwei Fackeln auf, die den Bereich ausreichend erhellen sollten.
"Ich bin gekommen, um etwas in Erfahrung zu bringen. Doch nicht Wissen aus dem Schatze hier ist mein Begehr, sondern Euer eigenes."
Noch ehe eine Antwort ausgesprochen werden konnte, wurde der Staub zwischen ihnen aufgewirbelt, als das Wesen auf der Empore hinabgerissen wurde. Rasend schnell hatte die dunkle Gestalt seine Macht wirken lassen. Der Kampf währte nur kurz, dann legte sich der Staub wieder, ohne dass es einen Sieger gab.
"Also bist Du es wirklich. Ich glaubte schon, Du kehrtest nie zurück", sprach die uralte Stimme.
"Nein Mûr. Ich war nie ganz fort. Mein Ansinnen ist es aber nicht, über meine Vergangenheit zu sprechen."
"Du willst also wissen, ob jemand hier war in der letzten Zeit. Doch sage mir, was ist Zeit?“
Noch während er sprach, bewegte er sich wieder hinauf zu dem Ort, an dem er die beste Übersicht hatte. Sein Gast folgte ihm. Zeit war für ihn in der Tat kein Maß. So alt wie dieser Geist schon war, hatte er vieles erlebt, was manchen nur noch als bruchstückhafte Erinnerung in alten Geschichten geblieben war.
"Ich rede von Besuchern, die Deinen Preis zahlten. War eine Frau darunter?"
"Du bist schnell mit Deinen Gedanken, genau wie mit Deinem Handeln. Heute warst Du klug, denn hättest Du mich nicht gezwungen, Einblick in Deine Gedanken zu bekommen, hättest Du das gleiche Ende gefunden, wie viele andere vor Dir."
Der Besucher wusste, dass der Hüter Recht hatte. Das Wissen was hier verborgen war, war stets am Wachsen, denn jeder Besucher zahlte den gleichen Preis. Wissen für Wissen. Wer kein Wissen preisgab, endete als Knochenhaufen oder irrte fortan als rachsüchtige Seele in Imlad Balchorth umher. Der Hinweis auf sein schnelles Handeln war zugleich eine Warnung. Er musste seine Fragen gut überlegen, denn der Bezahlung konnte auch er sich nicht entziehen.
"Du kennst meine Pläne. Du kennst unsere Taktik. Ich weiß, dass es jemanden gibt, der bewusst von mir geduldete Gegenmaßnahmen ergriff."
"Es war eine kluge Idee, denn Du hast Dich dem inneren Kampf eines jeden moralisch denkenden Wesens bedient."
Wenn ein Wesen wie Mûr lächelte, sah man es ihm nicht an, doch die Stimme verriet es. "Es stimmt, jemand war hier, doch keine Frau war darunter."
"Sie werden sie verbannen und dann ist der Weg frei für den letzten Schachzug. Sie werden zermürbt, von uns und unseren Freunden", bot der Gast wieder etwas Wissen an, doch er sollte überrascht werden.
"Noch hast Du nicht gesiegt, obgleich die Verbannung bereits durchgeführt wurde", erwiderte Mûr. "Aber um Deine Frage zu beantworten, es waren zwei. Einer bezahlte den Preis für den anderen. Seine gequälte Seele hast Du vielleicht im Eingang gespürt."
Tatsächlich hatte der Gast die Knochen noch in Erinnerung, die er erblickt hatte, als er eintrat.
"Der andere bezahlte also mit dem Leben seines Begleiters. Doch warum habt Ihr ihn ziehen lassen?"
"Nun... er hatte schließlich bezahlt. Dein Plan war mir bekannt als Du mich das erste Mal aufgesucht hattest. Er gefiel mir. Mir sind alle Taktiken bekannt. Doch ich bin kein Feldherr, nur ein alter Bibliothekar."
"Ein alter zwar aber ein unschätzbar weiser. Habt Dank Mûr."
"Lebe wohl."
Mûr hatte also Besuch von zwei Männern gehabt. Wer sie waren, konnte er zwar nur raten, doch war er sich ziemlich sicher, dass derjenige, der davon kam, Hafras sein konnte. Schließlich war er es auch gewesen, der die Hinweise auf die Seuche geliefert hatte. Dass der Bibliothekar ihm nun das Wissen um diesen Zauber gegeben hatte, war geschickt gewesen. Beinahe bedauerte er, dass der Mann sterben musste. Vielleicht hätte er noch weitere gute Dienste geleistet. Doch was geschehen war, war geschehen. Es gab kein Zurück. Nicht diesmal.
Erneut legte sich der Staub in der Bibliothek nieder, als wäre sie seit Jahrhunderten verlassen.
Eine kleine ABC-Musiksammlung - aktualisiert am 17.05.2011
Sidhril, Torendir, Mallthirion, Thrygrim Eisenschild
Adelgunde Rosenwind, Montegar Doldentau, u.v.m
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Re: Lande im Zwielicht
Ein Sturm braut sich zusammen
(Wetterberge, Feste Alagos)
Während die Anführer berieten, um der Lage Herr zu werden, hatte sich eine kleine Gruppe Halborks etwas abseits versammelt. Sie gehörten zu denen, die einst aus der Naerfeste den Menschen gefolgt waren. Nun waren sie enttäuscht über den bisherigen Verlauf. Es gab immer wieder Streit mit den anderen. Immerzu sollten sie abwarten, was beschlossen werden sollte. Doch Taten waren keine gefolgt. Stattdessen sollten sie ausharren. Welche Verschwendung.
Gardan saß auf einem der Karren, die hergebracht worden waren. Es war für ihn nicht einfach, einen Ort zu wählen, an dem er so wenig wie möglich auffiel. Die Wachen hatten ein Auge auf ihn, denn sie hatten gemerkt, dass er die Zeit nutze, selber die Festung auszuspähen. Es war nur dem Wort der Frau zu verdanken gewesen, dass sie ihn nicht in den Abgrund gestürzt hatten, als er sich zu nahe an die Räume des Anführers begeben hatte. Doch war er schlimmeres gewohnt.
Nun beobachtete er diese Halborks. Sie trauten ihm nicht, also sprachen sie leise. Er konnte nicht verstehen was gesagt wurde, aber anhand der Gesten vermutete er, dass sie eigene Pläne hatten.
Das gleiche konnte auch eine der Wachen des Anführers der Halborks beobachten, doch dieser hatte seine eigenen Gedanken dazu. Es war einerseits gut, dass sie Verstärkung bekommen hatten, doch waren sie bei weitem nicht so diszipliniert wie ihre eigenen Leute. Wenn sich einige unbedingt in einen Kampf stürzen wollten, sollten sie das tun. Doch sollten sie dabei nicht auf die Unterstützung der anderen setzen.
Zur gleichen Zeit bereitete Casair die letzte Phase der Verhandlungen vor. Es war nun Zeit, das mitgebrachte Geschenk zu übergeben. Es sollte sie endgültig auf ihre Seite ziehen, denn es hatten sich ungeahnte Schwierigkeiten ergeben. Die Halborks aus dem Süden waren fest entschlossen, in einen Krieg zu ziehen. Die anderen dagegen waren besonnener. Sie kannten die Stärke der Waldläufer, also wollten sie mit Bedacht vorgehen. Von einer Zusammenlegung ihrer Stärken wollten manche nichts wissen, so dass es immer wieder zu Streit gekommen war. Es sollte aber Sache ihres Herrn sein, darüber zu befinden.
Sie dachte an ihren Begleiter. Er war ebenfalls die Ursache für eine Störung gewesen. Sie hatte die anderen überzeugen können, dass er eine Botschaft überbracht hatte. Das Schreiben war leer, doch in den Augen der anderen beinhaltete es Pläne. Ihre Täuschung war vielleicht nicht notwendig gewesen, denn er konnte gut auf sich selbst achten. Es war dennoch ärgerlich, dass es zu einer Unterbrechung gekommen war. Diesmal sollte es anderes sein. Abseits der Hauptstreitmacht würden sie sich verabreden. Sie musste die Anführer nur noch davon überzeugen, dass es ihre Idee gewesen sei. Sie machte sich auf den Weg.
(Wetterberge, Feste Alagos)
Während die Anführer berieten, um der Lage Herr zu werden, hatte sich eine kleine Gruppe Halborks etwas abseits versammelt. Sie gehörten zu denen, die einst aus der Naerfeste den Menschen gefolgt waren. Nun waren sie enttäuscht über den bisherigen Verlauf. Es gab immer wieder Streit mit den anderen. Immerzu sollten sie abwarten, was beschlossen werden sollte. Doch Taten waren keine gefolgt. Stattdessen sollten sie ausharren. Welche Verschwendung.
Gardan saß auf einem der Karren, die hergebracht worden waren. Es war für ihn nicht einfach, einen Ort zu wählen, an dem er so wenig wie möglich auffiel. Die Wachen hatten ein Auge auf ihn, denn sie hatten gemerkt, dass er die Zeit nutze, selber die Festung auszuspähen. Es war nur dem Wort der Frau zu verdanken gewesen, dass sie ihn nicht in den Abgrund gestürzt hatten, als er sich zu nahe an die Räume des Anführers begeben hatte. Doch war er schlimmeres gewohnt.
Nun beobachtete er diese Halborks. Sie trauten ihm nicht, also sprachen sie leise. Er konnte nicht verstehen was gesagt wurde, aber anhand der Gesten vermutete er, dass sie eigene Pläne hatten.
Das gleiche konnte auch eine der Wachen des Anführers der Halborks beobachten, doch dieser hatte seine eigenen Gedanken dazu. Es war einerseits gut, dass sie Verstärkung bekommen hatten, doch waren sie bei weitem nicht so diszipliniert wie ihre eigenen Leute. Wenn sich einige unbedingt in einen Kampf stürzen wollten, sollten sie das tun. Doch sollten sie dabei nicht auf die Unterstützung der anderen setzen.
Zur gleichen Zeit bereitete Casair die letzte Phase der Verhandlungen vor. Es war nun Zeit, das mitgebrachte Geschenk zu übergeben. Es sollte sie endgültig auf ihre Seite ziehen, denn es hatten sich ungeahnte Schwierigkeiten ergeben. Die Halborks aus dem Süden waren fest entschlossen, in einen Krieg zu ziehen. Die anderen dagegen waren besonnener. Sie kannten die Stärke der Waldläufer, also wollten sie mit Bedacht vorgehen. Von einer Zusammenlegung ihrer Stärken wollten manche nichts wissen, so dass es immer wieder zu Streit gekommen war. Es sollte aber Sache ihres Herrn sein, darüber zu befinden.
Sie dachte an ihren Begleiter. Er war ebenfalls die Ursache für eine Störung gewesen. Sie hatte die anderen überzeugen können, dass er eine Botschaft überbracht hatte. Das Schreiben war leer, doch in den Augen der anderen beinhaltete es Pläne. Ihre Täuschung war vielleicht nicht notwendig gewesen, denn er konnte gut auf sich selbst achten. Es war dennoch ärgerlich, dass es zu einer Unterbrechung gekommen war. Diesmal sollte es anderes sein. Abseits der Hauptstreitmacht würden sie sich verabreden. Sie musste die Anführer nur noch davon überzeugen, dass es ihre Idee gewesen sei. Sie machte sich auf den Weg.
Eine kleine ABC-Musiksammlung - aktualisiert am 17.05.2011
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