Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Nun steht ihr hier vor den schweren, breiten Toren, die wunderschön filigran gearbeitet und dennoch so stabil aussehen als würden sie selbst dem feurigen Atem eines Drachen standhalten. Sprecht rasch, Wanderer!
Leoria
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Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Leoria »

Ein Hämmern ist am Tor zu vernehmen. Vor den Toren steht eine Frau in Rüstung, gestützt auf ihrem Zweihänder. Sie versucht geschwächt gegen das Tor mit ihrer geballten Faust Aufmerksamkeit zu erringen. In ihrer Schulter steckt ein Pfeil. Von Ihrer Schulter tropft warmes Blut auf den Boden hinab. Schwer schnaufend und unter großen Schmerzen bricht sie schließlich den hölzernen Schaft des Pfeils kurz über der Wunde ab. Tränen schießen ihr in die Augen. Sie beißt ihre Zähne zusammen und sinkt einen Moment später auf ihre Knie, weiterhin den Griff ihrer Klinge umklammernd. Ihr Blick ist gequält, aber dennoch hoffnungsvoll.

((OOC: Hallo zusammen. Ich konnte mich bereits mit Saelarwen austauschen. Die Hintergrundgeschichte von Leoria von Weißquell ist leider noch in Bearbeitung. Zum Konzept: Leoria stammt aus Rohan und wurde zum Hauptmann ausgebildet. Als in den umliegenden Dörfern eine Seuche ausbrach, wurde ihr und ihren Kameraden befohlen, das Elend zu bekämpfen. Doch anstatt den kränklichen und geschwächten Bewohnern zu helfen, sollte alles niedergebrannt werden. Leoria erinnert sich nur noch an die verängstigen Schreie in den Dörfern. Sie selbst weigerte sich unter der Androhung schweren Strafen. Um den Einwohnern zu helfen, dissertierte sie und eskortierte im Schatten der Dunkelheit die noch lebenden Bewohner, die von der Seuche betroffenen waren, zu einem vertrauten Heiler nach Wildermark. Dies sollte der Beginn ihres Lebens als Söldnerin sein. Mehr wusste sie mit sich nicht anzufangen, da sie ein Talent fürs Kämpfen hatte und ihren Magen mit Essen füllen musste. Doch bei einem ihrer letzten Aufträge erzürnte sie einen ihrer Auftraggeber, weshalb nun auf ihr ein Kopfgeld ausgesetzt wurde.))
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Re: Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Aerendir »

Die Wachen hatten die Gestalt schon länger im Blick, doch waren sie stets vorsichtig nicht einem Hinterhalt Gefahr zu laufen. Noch ehe sich die Frau dem Tor vollends genähert hatte, wurden bereits Boten in die Hallen geschickt.

Gerade als die Frau, scheinbar am Ende ihrer Kräfte, zusammenbrach, schickten sich mehrere Wachen an das Tor zu öffnen und Ranathalion trat rasch an sie heran. Eine Hand, warm an ihre Schulter legend und mit der anderen ihr von den Knie hoch helfend sprach er beruhigend auf die Fremde ein, die ihre Waffe weiterhin als Stütze fest umklammert hielt:"Habt keine Furcht. Lasst die Hoffnung nie fahren. Welch Schatten euch auch verfolgt, ihr werdet hier zunächst Heilung und Ruhe in unserer Zuflucht finden."

Mehr sprach er nicht, denn mehr gab es zunächst nicht zu sagen. Sobald die Wunden versorgt waren und die Frau wieder bei Kräften, würden er mehr in Erfahrung bringen.
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Leoria
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Re: Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Leoria »

Augenblicklich fällt eine Last von ihr ab, als sich die Tore zur Zuflucht in Lanthir-e-Nauth öffnen. Inzwischen liegt die Erschöpfung schwer wie Blei auf ihr. Leoria lässt sich von Ranathalion aufhelfen und zwingt sich zu einem Lächeln: "Habt Dank". Zu mehr ist sie in diesem Moment nicht fähig. Misstrauisch blickt sie noch einmal über die Schulter in die Richtung, aus der sie gekommen war. Sie atmet erleichtert auf, als sie sich innerhalb der schützenden Mauern befindet und sich die Tore hinter ihr wieder schließen.

((OOC: Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns ingame weiter abstimmen könnten :) ))
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Re: Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Lugaidh »

Sobald sich die Tore geschlossen hatten, trat ein Elb in dunklem Harnisch an einem der Wehrtürme. Er nickte Ranathalion von der Ferne kurz zu, warf einen forschenden Blick auf die fremde Frau und wechselte einige Worte mit dem Bogenschützen an seiner Seite, der alsbald einen Pfeil an die Bogensehne legte, mit scharfen Elbenaugen die Umgebung nach etwaigen Verfolgern durchforstend.
Der Elb in dunklem Harnisch, den man in Eriador Lugaidh rief, war kurz danach wieder verschwunden.
"Nai Nauval Immo ar á Hilya i Anar. Ceniessë Macilwa Mornië Rucuva! "- "Be yourself and follow the sun. At the sight of the sword darkness will flee!"
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Re: Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Aerendir »

Ranathalion warf seinerseits einen kurzen Blick gen Lugaidh, den er bei den Wehrtürmen wusste. Ihre Blicke trafen sich kurz und es mussten keine langen Worte gewechselt werden. Die beiden verstanden sich auch so.

Einige weitere Elben standen abwartend hinter den Toren und sobald diese geschlossen waren, eilten sie flink an Ranathalions Seite und unterstützten ihn mit der fremden Frau. "Bringt sie in die Hallen der Genesung, versorgt ihre Wunden und stärkt sie. Ich verständige die Herrin und unseren Herren über diesen unerwarteten Besucher."
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Re: Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Colgael »

Langsam kam ein Elb den Weg zum Tor hinunter. Seine Rüstung schimmerte. "Suilad, Virindil" rief ihm eine der Wachen zu. "Du bist stets pünktlich mit deiner Ablösung. Guren glassui!" Der Ankömmling nickte knapp, mit einem kurzen Lächeln. "Wir haben einen Gast am Tor" sagte die Wache und Virindil antwortete "Caro! Deswegen bin ich hier." Die abgelöste Wache eilte an Ranathalions Seite und geleitete mit den anderen Elben die fremden Frau in die Hallen der Genesung.
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Re: Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Saelarieth »

Saelarieth half derweil nach ihrer Ablösung Ranathalion bei der fremden Frau. Zügig brachten sie sie in die Halle der Genesung, zogen ihr so gut es eben ging die Rüstung aus und beteten sie auf eine freie Liege am Rande des Feuers. Dort betrachtete sich die Elbin die Pfeilwunde genauer. Mit geübtem Griff zog sie ihren Dolch und schlitzte das ohnehin schon beschädigte Wams um die Wunder und den abgebrochenen Pfeilschaft herum auf. Frisches Blut trat nach den vielerlei Bewegungen wieder aus der Wunde. "Holt warmes Wasser, etwas Laken und frisches Gewand herbei." An einen weiteren Elben gewandt, befahl sie knapp:"Holt mehr Holz und heizt das Feuer kräftig an."

Etwas sanfter fuhr sie an die Frau gerichtet fort:"Habt keine Furcht. Es wird euch bald wieder besser gehen. Ruht euch einen Moment aus. Ihr werdet bald den Rest eurer Kräfte brauchen."
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Re: Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Leoria »

Als gerade das Tor schloss, näherten sich langsam drei dunkel bekleidete Gestalten aus den schwarzen Schatten der Bäume. Die Gesichter waren verhüllt. Das Knistern der Zweige und Blätter unter den Füßen der näherkommenden Fremden war wie von einem Windhauch getrieben. Sie schienen der Blutspur in schleichender Haltung zu folgen. Als sie schließlich das Tor mit dem abgebrochenen Schaft vor dem Eingang aus sicherer Entfernung erblickten, begannen sie auszuschwärmen, um die Mauern von außen auszukundschaften, stets darauf bedacht, sich im Schatten der Bäume zu bewegen.
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Re: Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Leoria »

Ein stechender Schmerz durchbohrte Leorias Schulter, als Saelarieth die Pfeilspitze entfernte, was sie aufschrien ließ. Schweißperlen hatten sich bereits auf ihrer Stirn gebildet und sie wirkte fiebrig. Ein Schwindelgefühl setzte ein und ihr Blick verschwamm zunehmend, bis sie schließlich ohnmächtig wurde. Um die Wunde herum war die Haut bläulich verfärbt. Die Adern unter ihrer Haut pulsierten und ließen eine Vergiftung erahnen.
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Saelarieth
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Re: Ein Hämmern am Tor, dass langsam verstummt

Beitrag von Saelarieth »

Während die Fremde in tiefe Ohnmacht fiel, besah sich Saelarieth die Wunde genauer. Die Verfärbung bereitete ihr etwas Kopfzerbrechen, doch alsbald fing sie an ein paar Blätter in einem mittleren Mörser zu zerdrücken und mit frischem, klaren Wasser einen Sud zu mischen. Nachdem dieser abgekocht und ein wenig ausgekühlt war, fing sie damit an ausgiebig die Wunde zu reinigen.
Im Anschluß zerrieb sie noch einige andere Auszüge von Heilkräutern, darunter Klettenwurzel, Stechwinde und Mariendistel. Die Paste, die daraus entstand, gab sie großflächig auf die Wunde und versorgte diese anschließend mit sauberen Binden.

"Ich werde später noch einmal nach euch schauen", flüsterte sie leise.

Danach verließ sie den Raum, um sich selbst zu säubern und überließ den anderen Elben die Aufsicht über die Pflege der Verwundeten.
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